Mödlinger Markttore: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Mödlinger Markttore''' (auch Stadttore genannt) waren Tore, die nach der [[w:Marktgemeinde|Markterhebung]] Mödlings im Jahre 1343 zur Sicherung des Ortes errichtet wurden. Es ist jedoch unbekannt wann die Tore errichtet wurden. Keines der Tore ist noch bis heute herhalten geblieben.
Die '''Mödlinger Markttore''' (auch Stadttore genannt) waren Tore, die nach der [[w:Marktgemeinde|Markterhebung]] Mödlings im Jahre 1343 zur Sicherung des Ortes errichtet wurden. Es ist jedoch unbekannt, wann die Tore errichtet wurden. Keines der Tore ist bis heute erhalten geblieben.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die älteste Erwähnung der Tore findet man in einem Erteilbrief des Zehent unter dem Liechtenstein, des Grafens Hermann von Cilli an den Linhardt zu Melk aus dem Jahre 1427. In diesem wird der Weg von [[Maria Enzersdorf|Enzersdorf]] nach Mödling beschrieben. Die Tore waren nach der [[w:Zweite Wiener Türkenbelagerung|zweiten Türkenbelagerung]] von 1683 völlig zerstört. Im Jahr 1690 waren die Tore wieder hergerichtet worden und wegen der Pest- und Feindesgefahr aus Ungarn wurde eine Torwache eingeführt. Als dann die ungarischen Rebellen, die [[w:Kuruzen|Kuruzzen]], im Anmarsch auf Mödling waren, wurden die Tore jeweils mit einem Kommandanten und diesem Standen 7 bis 8 Bürger zur Seite. Bei jedem Tor war eine [[w:Arkebuse|Hakenbüchse]] vorhanden. Damals trat der ernst Fall nicht ein, weil die Kuruzzen nicht bis Mödling kamen.
Die älteste Erwähnung der Tore findet man in einem Erteilbrief des Zehent unter dem Liechtenstein, des Grafens Hermann von Cilli an den Linhardt zu Melk aus dem Jahre 1427. In diesem wird der Weg von [[Maria Enzersdorf|Enzersdorf]] nach Mödling beschrieben. Die Tore waren nach der [[w:Zweite Wiener Türkenbelagerung|zweiten Türkenbelagerung]] von 1683 völlig zerstört. Im Jahr 1690 waren die Tore wieder hergerichtet worden und wegen der Pest- und Feindesgefahr aus Ungarn wurde eine Torwache eingeführt. Als dann die ungarischen Rebellen, die [[w:Kuruzen|Kuruzzen]], im Anmarsch auf Mödling waren, wurden die Tore jeweils mit einem Kommandanten besetzt, diesem standen 7 bis 8 Bürger zur Seite. Bei jedem Tor war eine [[w:Arkebuse|Hakenbüchse]] vorhanden. Damals trat der Ernstfall nicht ein, weil die Kuruzzen nicht bis Mödling kamen.


== Tore ==
== Tore ==
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|Neusiedlertor<br /><small>{{Coordinate|name=Neusiedlertor|text=Lage |NS=48.082038 |EW=16.283928 |type=landmark |region=AT-3}}|| Neusiedlerstraße bei 14/15 || Im Jahre 1874 wurde das Tor auf Betreiben des damaligen Bürgermeisters [[Josef Schöffel]] abgerissen.|| 1874 ||
|Neusiedlertor<br /><small>{{Coordinate|name=Neusiedlertor|text=Lage |NS=48.082038 |EW=16.283928 |type=landmark |region=AT-3}}|| Neusiedlerstraße bei 14/15 || Im Jahre 1874 wurde das Tor auf Betreiben des damaligen Bürgermeisters [[Josef Schöffel]] abgerissen.|| 1874 ||
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|Ungartor<br /><small>{{Coordinate|name=Ungartor|text=Lage |NS=48.086359 |EW=16.290838 |type=landmark |region=AT-3}}|| Hauptstraße bei 31/35 ||Im Jahr 1800 beschwerten sich Bürger über das baufällige Tor, da die Ruine des Tores die Aussicht in Richtung Osten behindert. Aufgrund dessen beschließt der Magistrat, dass man das Tor abtragen zu lassen. Ein Mann der dort ein Haus bauen will, hat die Erlaubnis bekommen, das Tor auf eigne Kosten abreißen zu lassen. || um 1800 || hieß auch Ungertor<ref>{{Internetquelle| hrsg=Stadtgemeinde Mödling| url=http://www.moedling.at/system/web/GetDocument.ashx?fileid=450810| format=PDF | titel=Mödlinger Stadtnachrichten| titelerg=Sondernummer „Mödlinger Hauptstraße NEU“| seiten=11| datum=Oktober 2013| zugriff=2015-07-23
|Ungartor<br /><small>{{Coordinate|name=Ungartor|text=Lage |NS=48.086359 |EW=16.290838 |type=landmark |region=AT-3}}|| Hauptstraße bei 31/35 ||Im Jahr 1800 beschwerten sich Bürger über das baufällige Tor, da die Ruine des Tores die Aussicht in Richtung Osten behinderte. Aufgrund dessen beschließt der Magistrat, das Tor abtragen zu lassen. Ein Mann, der dort ein Haus bauen wollte, hat die Erlaubnis bekommen, das Tor auf eigene Kosten abreißen zu lassen. || um 1800 || hieß auch Ungertor<ref>{{Internetquelle| hrsg=Stadtgemeinde Mödling| url=http://www.moedling.at/system/web/GetDocument.ashx?fileid=450810| format=PDF | titel=Mödlinger Stadtnachrichten| titelerg=Sondernummer „Mödlinger Hauptstraße NEU“| seiten=11| datum=Oktober 2013| zugriff=2015-07-23
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|Wienertor<br /><small>{{Coordinate|name=Wienertor|text=Lage |NS=48.086138|EW=16.284166 |type=landmark |region=AT-3}}|| Enzersdorferstraße bei  2/3 ||1692 teilte der [[Wiener Neudorf]]er Obermautner, dem Mödlinger Marktrat mit, dass man das Tor gestützt werden müsse, weil ansonsten das Haus der Gnädigen Frau Freyin Maria Renata Gariboldin von Schönau einstürzen könnte. Darauf hin wurde ein Mödlinger Mauermeister beauftragt, der das Tor zu besichtigen und festzustellen, ob die Toreinfahrt durch einen Stützpfeiler nicht zu eng wäre.
|Wienertor<br /><small>{{Coordinate|name=Wienertor|text=Lage |NS=48.086138|EW=16.284166 |type=landmark |region=AT-3}}|| Enzersdorferstraße bei  2/3 ||1692 teilte der [[Wiener Neudorf]]er Obermautner, dem Mödlinger Marktrat mit, dass man das Tor stützen werden müsse, weil ansonsten das Haus der Gnädigen Frau Freyin Maria Renata Gariboldin von Schönau einstürzen könnte. Darauf hin wurde ein Mödlinger Mauermeister beauftragt, das Tor zu besichtigen und festzustellen, ob die Toreinfahrt durch einen Stützpfeiler nicht zu eng wäre.
1820 wurde das Wienertor schließlich abgerissen. Im Garibolischen Haus, besser bekannt unter dem Namen Kostahaus, befinden sich heute eine Apotheke und eine Filiale der Volksbank.
1820 wurde das Wienertor schließlich abgerissen. Im Garibolischen Haus, besser bekannt unter dem Namen Kostahaus, befinden sich heute eine Apotheke und eine Filiale der Volksbank.
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