Chronologische Entwicklung der Flüchtlingskrise in Südösterreich im Oktober 2015: Unterschied zwischen den Versionen

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Die slowenische Polizei meldete, dass in den letzten beiden Wochen mehr als 100.000 Menschen über die Westbalkanroute ins Land gekommen waren. Allein am 28. Oktober hatte es etwa 10.000 Neuankünfte gegeben, während ungefähr die gleiche Anzahl an Menschen Slowenien wieder in Richtung Österreich verlassen hatte.<ref name="klz20151029">[http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/4854072/-Fluchtlingskrise_18500-Fluchtlinge-in-Osterreichs-Notquartieren?direct=4854517&_vl_backlink=/s/politik/fluechtlinge/4854517/index.do&selChannel= Live zur Flüchtlingskrise Kleine Zeitung - 30. Oktober 2015], Webseite www.kleinezeitung.at, aufgerufen am 30. Oktober 2015</ref>  
Die slowenische Polizei meldete, dass in den letzten beiden Wochen mehr als 100.000 Menschen über die Westbalkanroute ins Land gekommen waren. Allein am 28. Oktober hatte es etwa 10.000 Neuankünfte gegeben, während ungefähr die gleiche Anzahl an Menschen Slowenien wieder in Richtung Österreich verlassen hatte.<ref name="klz20151029">[http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/4854072/-Fluchtlingskrise_18500-Fluchtlinge-in-Osterreichs-Notquartieren?direct=4854517&_vl_backlink=/s/politik/fluechtlinge/4854517/index.do&selChannel= Live zur Flüchtlingskrise Kleine Zeitung - 30. Oktober 2015], Webseite www.kleinezeitung.at, aufgerufen am 30. Oktober 2015</ref>  


Um den Flüchtlingsandrang in der Steiermark Herr zu werden, beschloss die steirische Landesregierung, dass sie Landesbediensteten fünf Tage Sonderurlaub für ein Engagement in der Flüchtlingsfrage gewähren würde. Sie folgte damit dem Beispiel der Kärntner Regierung, welche bereits vor Tage die gleiche Maßnahme ergriffen hatte.<ref name="klz20151029"></ref>  
Um den Flüchtlingsandrang in der Steiermark Herr zu werden, beschloss die steirische Landesregierung, dass sie Landesbediensteten fünf Tage Sonderurlaub für ein Engagement in der Flüchtlingsfrage gewähren würde. Sie folgte damit dem Beispiel der Kärntner Regierung, welche bereits vor Tagen die gleiche Maßnahme ergriffen hatte.<ref name="klz20151029"></ref>  


Das Bundesheer gab bekannt, dass sich an diesem Tag 1.515 Soldaten im Assistenzeinsatz befanden, die sich folgendermaßen verteilten: 180 im Burgenland, 244 in Salzburg, 229 in Kärnten und 808 in der Steiermark. Außerdem waren noch 42 Militärpolizisten und zwölf Heeresangehörige im ''Streitkräftestab'' im Einsatz. Zusätzlich stellte das Heer noch 413 weitere Unterstützungskräfte, darunter 255 Grundwehrdiener, zur Verfügung, welche Flüchtlinge, Materialien und Geräte transportieren, sowie bei der Verpflegung der Flüchtlinge mithalten.<ref name="klz20151029"></ref>   
Das Bundesheer gab bekannt, dass sich an diesem Tag 1.515 Soldaten im Assistenzeinsatz befanden, die sich folgendermaßen verteilten: 180 im Burgenland, 244 in Salzburg, 229 in Kärnten und 808 in der Steiermark. Außerdem waren noch 42 Militärpolizisten und zwölf Heeresangehörige im ''Streitkräftestab'' im Einsatz. Zusätzlich stellte das Heer noch 413 weitere Unterstützungskräfte, darunter 255 Grundwehrdiener, zur Verfügung, welche Flüchtlinge, Materialien und Geräte transportieren, sowie bei der Verpflegung der Flüchtlinge mithalten.<ref name="klz20151029"></ref>   
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Am Abend gab Innenministerin Johann Mikl-Leitner bekannt, dass die Anzahl der Asylanträge seit Beginn des Jahres auf 63.000 angestiegen war. Allein in den letzten beiden Tagen waren es über 1000. Rund 60.000 Menschen befanden sich als Asylwerber in der Grundversorgung. Seit Anfang September hätten 350.000 Flüchtlinge österreichischen Boden betreten, für etwa 30.000 Menschen wurden seit dem Sommer Unterkunftsplätze geschaffen, in denen sie auf die Entscheidung in ihrem Asylantrag warten konnten. 20.000 weitere würden für den Rest des Jahres noch von den Bundesländern zu schaffen sein. 4.500 Asylwerber blockierten an diesem Tag Notschlafstellen in Transitquartieren, und behinderten dadurch den raschen Abtransport von Flüchtlingen von den steirischen Grenzübergängen Spielfeld und Bad Radkersburg. Insgesamt gab es österreichweit 18.500 Schlafplätze in 52 Transitquartieren, von denen ungefähr ein Viertel wegen des Quartiermangels für Asylwerber zweckentfremdet werden musste.<ref name="klz20151029"></ref>   
Am Abend gab Innenministerin Johann Mikl-Leitner bekannt, dass die Anzahl der Asylanträge seit Beginn des Jahres auf 63.000 angestiegen war. Allein in den letzten beiden Tagen waren es über 1000. Rund 60.000 Menschen befanden sich als Asylwerber in der Grundversorgung. Seit Anfang September hätten 350.000 Flüchtlinge österreichischen Boden betreten, für etwa 30.000 Menschen wurden seit dem Sommer Unterkunftsplätze geschaffen, in denen sie auf die Entscheidung in ihrem Asylantrag warten konnten. 20.000 weitere würden für den Rest des Jahres noch von den Bundesländern zu schaffen sein. 4.500 Asylwerber blockierten an diesem Tag Notschlafstellen in Transitquartieren, und behinderten dadurch den raschen Abtransport von Flüchtlingen von den steirischen Grenzübergängen Spielfeld und Bad Radkersburg. Insgesamt gab es österreichweit 18.500 Schlafplätze in 52 Transitquartieren, von denen ungefähr ein Viertel wegen des Quartiermangels für Asylwerber zweckentfremdet werden musste.<ref name="klz20151029"></ref>   


In Deutschland schaukelte sich die Stimmung indes immer mehr auf. Die Flüchtingslager im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet waren übervoll, eine Sprecherin der deutschen Staatsanwaltschaft bestätigte Gerüchte, dass gegen Angela Merkel mehr als 400 Anzeigen wegen [[w:Hochverrat|Hochverrates]] eingebracht worden waren.<ref name="klz20151029"></ref>  Für Aufsehen sorgte auch der Fall des kleinen Flüchtlingsjungen Mohamed, dessen Leiche im Kofferraum eines Deutschen gefunden worden war.<ref>[http://www.kleinezeitung.at/s/chronik/international/4854513/Berlin_Fall-Mohamed_Tat-gestanden?direct=4855132&_vl_backlink=/s/chronik/international/4855132/index.do&selChannel= Getötetes Flüchtlingskind Mohamed: 32-Jähriger gestand Tat], Webseite www.kleinezeitung.at, aufgerufen am 30. Oktober 2015</ref> Es dürfte sich dabei aber um keine politisch motivierte Tat handelt haben, weil der Verdächtige im Verhör auch die Ermordung eines sechsjährigen deutschen Jungen gestand.<ref>[http://www.kleinezeitung.at/s/chronik/international/4855132/Berlin_Mutmasslicher-Kindermorder-gesteht-zweite-Bluttat Mutmaßlicher Kindermörder gesteht zweite Bluttat], Webseite www.kleinezeitung.at, aufgerufen am 30. Oktober 2015</ref>
In Deutschland schaukelte sich die Stimmung indes immer mehr auf. Die Flüchtingslager im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet waren übervoll, eine Sprecherin der deutschen Staatsanwaltschaft bestätigte Gerüchte, dass gegen Angela Merkel mehr als 400 Anzeigen wegen [[w:Hochverrat|Hochverrates]] eingebracht worden waren.<ref name="klz20151029"></ref>  Für Aufsehen sorgte auch der Fall des kleinen Flüchtlingsjungen Mohamed, dessen Leiche im Kofferraum eines Deutschen gefunden worden war.<ref>[http://www.kleinezeitung.at/s/chronik/international/4854513/Berlin_Fall-Mohamed_Tat-gestanden?direct=4855132&_vl_backlink=/s/chronik/international/4855132/index.do&selChannel= Getötetes Flüchtlingskind Mohamed: 32-Jähriger gestand Tat], Webseite www.kleinezeitung.at, aufgerufen am 30. Oktober 2015</ref> Der Bub wurde Opfer eines Triebtäters, der im Verhör auch die Ermordung eines sechsjährigen deutschen Jungen gestand.<ref>[http://www.kleinezeitung.at/s/chronik/international/4855132/Berlin_Mutmasslicher-Kindermorder-gesteht-zweite-Bluttat Mutmaßlicher Kindermörder gesteht zweite Bluttat], Webseite www.kleinezeitung.at, aufgerufen am 30. Oktober 2015</ref>


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