16.351
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 565: | Zeile 565: | ||
| 29. Dezember 1930 || Maloja || WAC - Großbritannien NM || 2:5 || || | | 29. Dezember 1930 || Maloja || WAC - Großbritannien NM || 2:5 || || | ||
|- | |- | ||
| | | 01. Jänner 1931 || Chamonix || WAC - Chamonix || 0:0 || || | ||
|- | |- | ||
| 06. Jänner 1931 || Füssen || WAC - Füssen II || 2:0 || || | | 06. Jänner 1931 || Füssen || WAC - Füssen II || 2:0 || || | ||
Zeile 592: | Zeile 592: | ||
:Das Spiel um 14.00 Uhr in Maloja gegen die Nationalmannschaft von Großbritannien verliert der WAC mit 2:5(0-3,1-1,1-1) Toren. Die Überlegenheit der Briten war besonders im ersten Drittel sehr groß: Die Wiener Spieler wurden förmlich überrandt, wie dieses auch aus den drei Treffern der Briten ersichtlich ist. Ein Treffer davon war ein Eigentor der Wiener. Bei einem der Tore war noch viel Pech für die Wiener im Spiel. Der Puck sprang von der Bande hinter dem Tor der Wiener zurück und Harris genau vor den Stock, so dass er das Tor ohne Probleme machen konnte. Die scharfen Schüsse von Dr. Rödl, Oppenheim und Dr. Scheuner konnte der britische Torwart ohne Probleme fangen. Ab dem zweiten Drittel spielte der WAC dann ebenbürtig mit den Briten, die Scheu vor dem Gegner war verloren gegangen. ein schöner Angriff von Oppenheimer für zum ersten Tor des WAC. Gerade als es so aussah, als ob die Wiener weitere Tore schießen könnten, kam ein Vorstoß von Fair, der die Scheibe auch in die rechte Ecke des Tores einschoss. Kahane war hierbei die Sicht versperrt, so dass er den Puck nicht halten konnte. In der letzten Spielzeit ware der WAC weiter ebenbürtig. Es waren aber wieder die Briten, die durch Sexton einen Treffer erzielen konnten. Riesz konnte dann nach einer Kombination mit Winter und Oppenheim den zweiten Treffer des WAC einschießen. Die Briten spielen zu jeder Zeit und an jedem Platz auf dem Eis um den Erhalt des Pucks. Diese Vorgehensweise hält den Gegner der Briten während der ganzen Spielzeit in Atem. Jeder Scheibe, die verloren geht oder abgewehrt wird, wird auch nachgesetzt. | :Das Spiel um 14.00 Uhr in Maloja gegen die Nationalmannschaft von Großbritannien verliert der WAC mit 2:5(0-3,1-1,1-1) Toren. Die Überlegenheit der Briten war besonders im ersten Drittel sehr groß: Die Wiener Spieler wurden förmlich überrandt, wie dieses auch aus den drei Treffern der Briten ersichtlich ist. Ein Treffer davon war ein Eigentor der Wiener. Bei einem der Tore war noch viel Pech für die Wiener im Spiel. Der Puck sprang von der Bande hinter dem Tor der Wiener zurück und Harris genau vor den Stock, so dass er das Tor ohne Probleme machen konnte. Die scharfen Schüsse von Dr. Rödl, Oppenheim und Dr. Scheuner konnte der britische Torwart ohne Probleme fangen. Ab dem zweiten Drittel spielte der WAC dann ebenbürtig mit den Briten, die Scheu vor dem Gegner war verloren gegangen. ein schöner Angriff von Oppenheimer für zum ersten Tor des WAC. Gerade als es so aussah, als ob die Wiener weitere Tore schießen könnten, kam ein Vorstoß von Fair, der die Scheibe auch in die rechte Ecke des Tores einschoss. Kahane war hierbei die Sicht versperrt, so dass er den Puck nicht halten konnte. In der letzten Spielzeit ware der WAC weiter ebenbürtig. Es waren aber wieder die Briten, die durch Sexton einen Treffer erzielen konnten. Riesz konnte dann nach einer Kombination mit Winter und Oppenheim den zweiten Treffer des WAC einschießen. Die Briten spielen zu jeder Zeit und an jedem Platz auf dem Eis um den Erhalt des Pucks. Diese Vorgehensweise hält den Gegner der Briten während der ganzen Spielzeit in Atem. Jeder Scheibe, die verloren geht oder abgewehrt wird, wird auch nachgesetzt. | ||
:Nach dem Spiel gab es noch eine Jause vom Direktor des Palace-Hotels. Um 16.30 Uhr ist die Abfahrt nach Chamonix. Man wird in Chur übernachten und morgens um 4.00 Uhr geht die Fahrt dann über Genf, wo es zwei Stunden Aufenthalt gibt, nach | :Nach dem Spiel gab es noch eine Jause vom Direktor des Palace-Hotels. Um 16.30 Uhr ist die Abfahrt nach Chamonix. Man wird in Chur übernachten und morgens um 4.00 Uhr geht die Fahrt dann über Genf, wo es zwei Stunden Aufenthalt gibt. Die Weiterfahrt nach Chamonix war dann teilweise schon abenteurlich. In Le Feyet musste nochmals umgestiegen werden, da die Bahn von hier aus wieder elektrisch fuhr. Die Fahrt lief in alten, ausrangierten Waggons, die eben nur aus dieser Strecke verkehren. Auf jeder Station wurde 10 Minuten gehalten. Es gab weder eine Paß-, noch Zollkontrolle an der französischen Grenze. Durch die Vielzahl der Gepäckstücke, die die Reisegruppe dabei hatte, gab es auch lange Diskussionen mit Schaffnern und Zugführern. Es war eine Erlösung, in Chamonix anzukommen. Leider wurde die Reisegruppe wieder in zwei verschiedenen Hotels untergebracht. Die im Palace-Hotel untergebrachten Reiseteilnehmer hatten das große Los gezogen. Im Hotel wurde die Gruppe durch Herrn Smion, dem Manager des Eishockeyclubs von Chamonix begrüßt. Er und Herr Haßler begleiteten die Gruppe über ihre Zeit am Ort. Silvester wurde im Kasino gefeiert, welches zum Palace-Hotel gehörte. Silvester wurde zweimal gefeiert, einmal nach der westeuropäischen Zeit, und danach nach der französischen Zeitumstellung. Am Neujahrstag am Vormittag gab es noch einen gemeinsamen Spaziergang und dann ging es zum Spiel. | ||
*'''Spiel | *'''Spiel 01. Jänner 1931 WAC - Chamonix''' | ||
:Schiedsrichter: | :Schiedsrichter: Payot, | ||
:In Chamonix spielt der WAC gegen Chamonix mit 0:0(0-0,0-0,0-0) unentschieden. | :Team WAC: Tor: Kahane, (Pistor), Verteidiger: Dr. Scheuner, Wondra, Stürmer: Oppenheim, Dr. Rödl, Winter, Moizischek, Pontzen, Diamant. | ||
:Team Chamonix: Tor: Payot, Verteidiger: Smion, M. Couvert, Stürmer: Quaglia, R. Couvert, Haßler, Haßler, Muntz, Charlet, | |||
:In Chamonix spielt der WAC um 14.00 Uhr gegen Chamonix mit 0:0(0-0,0-0,0-0) unentschieden. Sort nach Spielbeginn setzte ein heftige Regen ein. Die Eisfläche war nach kurzer Zeit eine breiige Masse. Der Vorteil des WAC war in diesem Moment, dass die WAC-Spieler überwiegend auch Landhockey spielen und daher mit der Situation besser zurecht kamen. Knapp vor Ende des ersten Drittels gelang es Winter ein Tor einzuschießen. Da er einige Zentimeter im Off-Side war, wurde das Tor nicht vom Schiedsrichter gegeben. Nach Beginn des zweiten Drittels wurde das Spiel dann abgebrochen. Der Platz war nicht mehr bespielbar. | |||
:Man lud die Spieler zu einem Umtrunk ein und eigentlich sollte das Spiel am nächsten Tag fortgesetzt werden, wenn das Wetter es zuließ. Danach war dann dringend die Abreise notwendig, damit man den Zug nach Genf noch bekommen musste. Das Wetter ließ am nächsten Tag jedoch kein Weiterspiel zu. Man stellte der Reisegruppe noch Autos zur Verfügung um schnell zum Bahnhof zu kommen. Die Reisegruppe hatte keine Langeweile, da man dreimal bis nach Genf mit dem ganzen Gepäck umsteigen musste und das bei einer Strecke von 100 Kilometern. Ab Genf wurde es aber damit auch nicht besser. Um nach Gstaat zu kommen musste man in Lausanne und Montreux ebenfalls umsteigen. Die Fahrt am herrlichen Genfer See entlang entschädigte etwas. | |||
:In Gstaat wurden die Wiener vom Manager des Eishockeyklubs Le Risey am Bahnof begrüßt. Die Unterbringung erfolgte in diesesmal fünf Hotels. Das Spiel war für den 3. Jänner 1931 um 11.00 Uhr angesetzt. Da es zu tauen begann, wurde das Spiel für den nächsten Tag neu eingeplant. Die Gruppe ging Skilaufen und abends traf man sich im Royal-Palace-Hotel. Da es auch am nächsten Tag noch taute, ging die Fahrt weiter zum nächsten Spielort nach Füssen. Man fuhr am Thuner See vorbei nach Zürich und dann weiter über Lindau und Bregenz zum Zielort. | |||
*'''4. - 6. Jänner 1931 Leinweber-Pokal in Füssen''' | *'''4. - 6. Jänner 1931 Leinweber-Pokal in Füssen''' | ||
:In Füssen nimmt der WAC an den Spielen um den Leinweber-Pokal teil. Neben dem Gastgeber Füssen mit zwei Mannschaften nehmen der WAC und der CEV aus Wien teil. | :In Füssen nimmt der WAC an den Spielen um den Leinweber-Pokal teil. Neben dem Gastgeber Füssen mit zwei Mannschaften nehmen der WAC und der CEV aus Wien teil. Der CEV hatte erst eine Absage der Reise wegen Tauwetter erhalten, dann hieß es plötzlich einige Stunden vor der geplanten Abfahrt, dass die Reise doch stattfinden würde. Mit dem Schnellzug Wien-Paris ging es bis nach München und von dort weiter nach Füssen. Der CEV war in der Pension Wiedermann untergebracht. Der Eissportplatz in Füssen ist das Schwimmbad, welches im Winter umfunktioniert wird. | ||
*'''Spiel 4. Jänner 1931 CEV - ESV Füssen I Turnier''' | *'''Spiel 4. Jänner 1931 CEV - ESV Füssen I Turnier''' | ||
:Schiedsrichter: | :Schiedsrichter: | ||
Das erste Spiel dieses Turniers in Füssen zwischen dem CEV und dem ESV Füssen endete 0:2(0-2,0-0,0-0) vor 700 Zuschauern. | :Team CEV: Ing Zadrazil (ÖWSC/Gast), Feldspieler: Stürmer: Glatz, Caucig, Eisermann, Dr. Reimer, Dr. Preißecker, | ||
:Die Eisverhältnisse an diesem Tag waren so schlecht, dass nur dieses Spiel stattfinden konnte. Es regnete unaufhörlich. | :Das erste Spiel dieses Turniers in Füssen zwischen dem CEV und dem ESV Füssen endete 0:2(0-2,0-0,0-0) vor 700 Zuschauern. Im ersten Drittel griffen die Füssener sofort stark an. Es war jedoch mehr ein Springen als Eislaufen. Aus der rechten Ecke kam ein guter Pass zu LeinweberII, der in der Mitte placiert war und dieser schoss die Scheibe zum Führungstor in die obere rechte Torecke für die Füssener ein. Kaum eine Minute später erhielt der CEV den zweiten Treffer durch Mötz. Der Schuss kam aus einem Gedränge vor dem Wiener Tor und kollerte über die Torlinie. Im zweiten Drittel hatten sich auch die Wiener auf das Wassergemisch des Eisplatzes eingestellt und konnten dem Gegner standhalten. Der Tormann Ing. Zadrazil vom ÖWSC, der für den ausgefallenen Jungmann spielte, hielt alle Schüsse in diesem und auch im letzten Drittel. Dr. Preißecker musste wegen einer Knieverletzung ausscheiden. Dr. Reimer erlitt eine Kopfwunde, konnte aber nach eine Behandlung weiterspielen. | ||
:Die Eisverhältnisse an diesem Tag waren so schlecht, dass nur dieses Spiel stattfinden konnte. Es regnete unaufhörlich. Kombinationen ließen sich bei solchem Eis und Wetter nicht spielen. | |||
*'''Spiel 05. Jänner 1931 WAC - CEV Turnier''' | *'''Spiel 05. Jänner 1931 WAC - CEV Turnier''' | ||
Zeile 617: | Zeile 623: | ||
*Spiel 6. Jänner 1931 CEV - ESV Füssen II | *Spiel 6. Jänner 1931 CEV - ESV Füssen II | ||
:Schiedsrichter: | :Schiedsrichter: | ||
:Das zweite Spiel in Füssen gewann der CEV gegen Füssen II mit 4:1(2-0,2-1,0-0) Toren. | :Das zweite Spiel in Füssen gewann der CEV gegen Füssen II mit 4:1(2-0,2-1,0-0) Toren. Die Torschützen für den CEV waren Caucig, Dr. Preißecker und Eisermann (2). | ||
*'''Spiel 06. Jänner 1931 WAC - Füssen Turnier''' | *'''Spiel 06. Jänner 1931 WAC - Füssen Turnier''' |
Bearbeitungen