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K (→Verhöre der Barbara Hönigschnablin am 22. und 25. Mai 1699: Textergänzung) |
K (→Hexenprozesse 1699: Textergänzungen) |
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=== Verhöre der Barbara Hönigschnablin am 22. und 25. Mai 1699 === | === Verhöre der Barbara Hönigschnablin am 22. und 25. Mai 1699 === | ||
Den Unterlagen des Stadtarchives Pinkafeld ist zu entnehmen, dass Barbara Hönigschnablin am 22. Mai 1699 der [[w:Peinliche Befragung|''strengen Frag'']] unterzogen (also [[w:Folter#Hexenverfolgungen|gefoltert]]) wurde. Dabei machte sie folgende Aussagen bzw. Geständnisse:<ref name="homma46">Josef Karl Homma, Harald Prickler, Johann Seedoch: ''Geschichte der Stadt Pinkafeld'', Stadtgemeinde Pinkafeld, 1987, S.46</ref> | Den Unterlagen des Stadtarchives Pinkafeld ist zu entnehmen, dass Barbara Hönigschnablin am 22. Mai 1699 der [[w:Peinliche Befragung|''strengen Frag'']] unterzogen (also [[w:Folter#Hexenverfolgungen|gefoltert]]) wurde. Dabei machte sie folgende Aussagen bzw. Geständnisse:<ref name="homma46">Josef Karl Homma, Harald Prickler, Johann Seedoch: ''Geschichte der Stadt Pinkafeld'', Stadtgemeinde Pinkafeld, 1987, S.46</ref> | ||
* Sie beschuldigte mit Hans Schreckh, Barbara Zärtlin, die Nererin, Hans Hüter und | * Sie beschuldigte mit Hans Schreckh, Barbara Zärtlin, die Nererin, Hans Hüter und seiner Frau, die Frauen von Hans Ebenschwanger, Mathias Lannzen, Sebastian Walter und Georg Thuerner weitere Personen der Hexerei. | ||
* Sie gestand, dass sie für dieses Jahr vorgehabt hätte, drei [[w:Hagel|Hagelunwetter]] zu erzeugen. Eines hätte schon stattgefunden, die anderen hätten am [[w:Fronleichnam|Gottleichnamstag]] und zur Zeit der Getreideernte stattfinden sollen. | * Sie gestand, dass sie für dieses Jahr vorgehabt hätte, drei [[w:Hagel|Hagelunwetter]] zu erzeugen. Eines hätte schon stattgefunden, die anderen hätten am [[w:Fronleichnam|Gottleichnamstag]] und zur Zeit der Getreideernte stattfinden sollen. | ||
* Barbara Hönigschnablin gestand unter der Folter ferner, dass sie die Vögel dazu gebracht hätte, das Getreide, das die Bauern ausgesät hätten, zu fressen. | * Barbara Hönigschnablin gestand unter der Folter ferner, dass sie die Vögel dazu gebracht hätte, das Getreide, das die Bauern ausgesät hätten, zu fressen. | ||
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* Sie habe außerdem während der [[w:Hafer|Haferernte]] 1697 ein Hagelunwetter von jenseits der [[w:Lafnitz (Fluss)|Lafnitz]] nach Pinkafeld geholt. | * Sie habe außerdem während der [[w:Hafer|Haferernte]] 1697 ein Hagelunwetter von jenseits der [[w:Lafnitz (Fluss)|Lafnitz]] nach Pinkafeld geholt. | ||
Das Verhörprotokoll vom 22. Mai 1699 trug die | Das Verhörprotokoll vom 22. Mai 1699 trug die Unterschriften des Marktrichters Hans Ferber, der [[w:Ratsherr|Ratsverwandten]] Georg Edenhoffer und Hans Eigl sowie des Mitglieds des "Äußeren Rates" Paul Metz.<ref name="homma46" /> | ||
Am 25. Mai erfolgte ein zweites Verhör der Barbara Hönigschnablin. Dabei gestand sie unter anderem, dass sie Schnee nach Hause trage und sich zu Ostern mit dem Schneewasser wasche, dann würden sie ganzes Jahr keine Gelsen stechen. Die Frau sagte ferner aus, dass man einem Unwetter die Worte ''S.V. (salva venia)<ref>[http://www.duden.de/rechtschreibung/salva_venia Bedeutung von Salva Venia], Webseite www.duden.de, abgerufen am 31. August 2016</ref> schwarze Sau'' entgegenhalten müsse, dann würde es sich wieder verziehen.<ref name="homma46" /> | Am 25. Mai erfolgte ein zweites Verhör der Barbara Hönigschnablin. Dabei gestand sie unter anderem, dass sie Schnee nach Hause trage und sich zu Ostern mit dem Schneewasser wasche, dann würden sie ganzes Jahr keine Gelsen stechen. Die Frau sagte ferner aus, dass man einem Unwetter die Worte ''S.V. (salva venia)<ref>[http://www.duden.de/rechtschreibung/salva_venia Bedeutung von Salva Venia], Webseite www.duden.de, abgerufen am 31. August 2016</ref> schwarze Sau'' entgegenhalten müsse, dann würde es sich wieder verziehen.<ref name="homma46" /> | ||
Über eine Hinrichtung der vermeintlichen Hexe Barbara Hönigschnablin gibt es im Stadtarchiv Pinkafeld keine Unterlagen. Ebenso finden sich keine Informationen, ob | Über eine Hinrichtung der vermeintlichen Hexe Barbara Hönigschnablin gibt es im Stadtarchiv Pinkafeld keine Unterlagen. Ebenso finden sich keine Informationen, ob ihre Anschuldigungen weitere Verfahren nach sich zogen<ref name="homma46" /> | ||
=== Verhör der Rosina Hörbmanin am 9. Juli 1699 === | === Verhör der Rosina Hörbmanin am 9. Juli 1699 === |