Eishockeyspiele der österreichischen Nationalmannschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach ihren zwei Spielen hatten die Österreicher noch gehofft, dass das Spiel zwischen der Schweiz und den Deutschen 0:0 enden würde. In diesem Falle wäre Österreich als Gruppensieger weiter gekommen. Die Schweiz siegte jedoch mit 1:0 und wurde damit Erster der Gruppe A. Österreich war nach nur zwei Spielen ausgeschieden. Im Vorfeld der Winterolympiade hatte man Österreich noch als einen der Favorieten gesehen. Die Schweiz, Schweden und England sind als Gruppensieger jetzt weiter.  
Nach ihren zwei Spielen hatten die Österreicher noch gehofft, dass das Spiel zwischen der Schweiz und den Deutschen 0:0 enden würde. In diesem Falle wäre Österreich als Gruppensieger weiter gekommen. Die Schweiz siegte jedoch mit 1:0 und wurde damit Erster der Gruppe A. Österreich war nach nur zwei Spielen ausgeschieden. Im Vorfeld der Winterolympiade hatte man Österreich noch als einen der Favorieten gesehen. Die Schweiz, Schweden und England sind als Gruppensieger jetzt weiter.  
:Die Spieler Hermann Weiss, Walter Brück, Herbert Klang, Jaques Dietrichstein und Walter Sell hatten schon die Heimreise angetreten und waren am 19. Februar 1926 bereits in Wien. Herbert Brück trat gleichzeitig die Rückreise nach Berlin an. Der Rest der Mannschaft blieb bis zum Ende der Winterolympiade noch in St. Moritz.   
:Die Spieler Hermann Weiss, Walter Brück, Herbert Klang, Jaques Dietrichstein, Josef Göbl und Walter Sell hatten schon die Heimreise angetreten und waren am 19. Februar 1926 bereits in Wien. Herbert Brück trat gleichzeitig die Rückreise nach Berlin an. Der Rest der Mannschaft blieb bis zum Ende der Winterolympiade noch in St. Moritz.   




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Bei der Eishockey-Europameisterschaft 1928 in St. Moritz erreichte Österreich den 6. Platz: Kanada wurde Weltmeister und Schweden Europameister vor der Schweiz und England.  
Bei der Eishockey-Europameisterschaft 1928 in St. Moritz erreichte Österreich den 6. Platz: Kanada wurde Weltmeister und Schweden Europameister vor der Schweiz und England.  
*28. Februar 1928: '''Josef Göbl wehrt sich'''
:Josef Göbl erklärt in der Presse, dass die in einigen Wiener Blättrn erschiene Meldung, er sei vor dem Ende der Olympischen Spiele strafweise nach Wien zurück geschickt worden, unrichtig sind. Er hätte vielmehr aus geschäftlichen Gründen nach eher nach Wien zurück gemusst.
*01. März 1928:
:Nicht alle Eishockeyspieler der österreichischen Nationalmannschaft sollen sich in St. Moritz so verhalten haben, wie es der OeEHV es erwartet hätte. Die betroffenen Spieler sind auch nicht nachts durch die Bars in St. Moritz gezogen, denn dafür haben sie nicht genug finanzielle Mittel. Es waren andere kleinere und  größere Dummheiten. Die zwei schlimmsten Übeltäter sollen Walter Sell und Josef Göbl sein. Sie sollen noch in St. Moritz geblieben sein, um die Kanadier spielen zu sehen. Dann sind sie aber nicht zum Spiel gegangen oder haben vielleicht auch verschlafen. Sie haben also "Unterrichtstunden" geschwänzt und sollen dafür bestraft werden. 
:Sicherlich wäre man hier großzügiger gewesen, wenn die Mannschaft bei den Spielen besser abgeschnitten hätte. So aber wurde ein Verfahren durch den Moba eingeleitet. Die Ermittlungen wurden dann aber auch auf den Tormann Hermann Weiss ausgedehnt und alle, bis zur Klärung der Sachlage, vom Dienst suspendiert. Die Angelegenheit soll baldmöglichst abgeschlossen werden. Bestraft wird hier jetzt allerdings auch der Verein der drei Beschuldigten, der Wiener Eislauf Verein. Dieser hat in Kürze Spiele in Paris und Antwerpen auf dem Programm. Er weiß jetzt nicht, ob die Spieler zur Verfügung stehen oder nicht. Walter Sell ist vom WEV selbst aus disziplinarischen Gründen freigestellt worden und nimmt an der Reise nicht teil. Diese Maßnahme soll sich beruhigend auf das jugendliche Temperament von Sell auswirken. Mit der Freistellung der beiden Spieler Göbl und Weiss ist man im Verein aber nicht einverstanden. So sind jetzt Spannungen zwischen dem WEV und dem OeEHV entstanden. Beide brauchen einander aber bzw. können einander das Leben schon schwer machen, wenn sie dieses wollen.
:Der WEV hat schon beschlossen, dass bei dem Zustandekommen der Reise für Walter Sell Hans Tatzer vom Pötzleinsdorfer Sport Klub mitfahren soll. Dieser hat bereits sein Einverständnis erklärt. Der WEV hat aber noch weitere Schritte unternommen. Der Sektionsleiter der Eishockeyabteilung des WEV hat in einer Sitzung allen Spielern recht gründlich die Meinung gesagt und ihnen ihre Vergehen vorgehalten. Diese sind, nimmt man sie einzeln, recht harmlos, in der Gesamtheit wiederum sind sie peinlich. Die Spieler mussten versprechen, sich zukünftig sittsam und brav zu benehmen. Sie sollen auf alle Äußerlichkeiten und Extrascherze, die die Spieler so unpopulär gemacht hatten, verzichten und mit mehr Ernst den Eishockeysport betreiben.
:Diese Vorgehensweise des WEV war sicherlich richtig. Man stellt sich allerdings jetzt die Frage, warum der Eishockeyverband noch weitere Disziplinarmaßnahmen für notwendig erachtet. Diese würden mehr den Verein als die Spieler treffen. Die Spieler müssen auch selbst zu erkennen lernen, dass ihr Verhalten und ihre Freude eine gegenteilige Wirkung auf andere erzeugt hatte.<ref>SportTagblatt 01. März 1928</ref>   




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