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=== Ulrichs Tod und die Folgen === | === Ulrichs Tod und die Folgen === | ||
Am 9. November 1456 wurde Ulrich von Cilli in Belgrad, damals der Sitz der Familie Hunyady von [[w:Ladislaus Hunyadi|Ladislaus (László) Hunyady]], dem älteren Sohn von Johann Hunyadi und Bruder des späteren ungarischen Königs [[Matthias Corvinus]] getötet.<ref>vgl. {{Czeike|1|576|577|Ulrich II. von Cilli}}</ref> Die Umstände seines Todes werden in der neueren Forschung inzwischen sehr unterschiedlich gedeutet. Während die ältere ungarische und österreichische Geschichtsforschung von einem mehr oder weniger gerechtfertigten Notwehrakt ausging, mit dem Ladislaus Hunyady und seine Gefolgsleute einen von Ulrich geplanten Mordanschlag verhindern konnte (diese Version findet sich auch in der ungarischen Nationaloper), ist in der neueren deutschsprachigen Forschung seit Ende des 20. Jahrhunderts eine gegenteilige Sicht zu finden. Nach dieser wurde Ulrich von Cilli (gemeinsam mit König Ladislaus) von Ladislaus Hunyadi und dessen Onkel Michael Szilagyi in eine Falle gelockt und kaltblütig ermordet.<ref name ="theuer539"/> | Am 9. November 1456 wurde Ulrich von Cilli in Belgrad, damals der Sitz der Familie Hunyady von [[w:Ladislaus Hunyadi|Ladislaus (László) Hunyady]], dem älteren Sohn von Johann Hunyadi und Bruder des späteren ungarischen Königs [[Matthias Corvinus|Matthias Corvinus (Matthias Hunyady]] getötet.<ref>vgl. {{Czeike|1|576|577|Ulrich II. von Cilli}}</ref> Die Umstände seines Todes werden in der neueren Forschung inzwischen sehr unterschiedlich gedeutet. Während die ältere ungarische und österreichische Geschichtsforschung von einem mehr oder weniger gerechtfertigten Notwehrakt ausging, mit dem Ladislaus Hunyady und seine Gefolgsleute einen von Ulrich geplanten Mordanschlag verhindern konnte (diese Version findet sich auch in der ungarischen Nationaloper), ist in der neueren deutschsprachigen Forschung seit Ende des 20. Jahrhunderts eine gegenteilige Sicht zu finden. Nach dieser wurde Ulrich von Cilli (gemeinsam mit König Ladislaus) von Ladislaus Hunyadi und dessen Onkel Michael Szilagyi in eine Falle gelockt und kaltblütig ermordet.<ref name ="theuer539"/> | ||
Mit Ulrich von Cilli starben die Grafen von Cilli aus, da er alle seine Kinder überlebt hatte.<ref name ="Czeike577">vgl. {{Czeike|1|577||Ulrich II. von Cilli}}</ref> In der Folge kam es zum "Cillier Erbstreit", einer langwierigen Auseinandersetzung um das Erbe der Grafen von Cilli, in dem es Kaiser Friedrich III. gelang, sämtliche Besitzungen der Grafen in seinen landesfürstlichen Herrschaftsgebieten für die [[w:Leopoldinische Linie|Leopoldinische Linie des Haus Österreich bzw. sich und seine Nachkommen]] zu sichern.<ref name ="Czeike577"/> In den "Cillier Erbstreit" waren außerdem die Grafen von Görz, die ebenfalls Erbansprüche geltend machten, verwickelt und verloren dadurch ihre Herrschaftsgebiete westlich der [[w:Lienzer Klause|Lienzer Klause]]) (Teile des Herzogtums Kärnten) an den Kaiser. Friedrich III. konnte mit diesem Krieg endgültig seine Herrschaft über die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain sichern, die in der Folge bis 1918 unter der Herrschaft der Habsburger blieben.<ref name ="theuer539"/> | Mit Ulrich von Cilli starben die Grafen von Cilli aus, da er alle seine Kinder überlebt hatte.<ref name ="Czeike577">vgl. {{Czeike|1|577||Ulrich II. von Cilli}}</ref> In der Folge kam es zum "Cillier Erbstreit", einer langwierigen Auseinandersetzung um das Erbe der Grafen von Cilli, in dem es Kaiser Friedrich III. gelang, sämtliche Besitzungen der Grafen in seinen landesfürstlichen Herrschaftsgebieten für die [[w:Leopoldinische Linie|Leopoldinische Linie des Haus Österreich bzw. sich und seine Nachkommen]] zu sichern.<ref name ="Czeike577"/> In den "Cillier Erbstreit" waren außerdem die Grafen von Görz, die ebenfalls Erbansprüche geltend machten, verwickelt und verloren dadurch ihre Herrschaftsgebiete westlich der [[w:Lienzer Klause|Lienzer Klause]]) (Teile des Herzogtums Kärnten) an den Kaiser. Friedrich III. konnte mit diesem Krieg endgültig seine Herrschaft über die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain sichern, die in der Folge bis 1918 unter der Herrschaft der Habsburger blieben.<ref name ="theuer539"/> |
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