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1764 schlossen sich Reichsgraf Christoph Ludwig Salburg (* 25. Jänner 1728; † 12. November 1774) und Gräfin Maria Dominika Thürheim (* 11. Juni 1721; † 3. März 1793) auf Schwertberg sowie Franz Xaver Peisser (* 1724; † 1807) zu einer Hamburger Strumpf-Manufaktur-Sozietät mit der ursprünglichen Bezeichnung ''Ponegger Companie'' zusammen, erwarben mit Kaufvertrag vom 11. September 1764 das Schloss Poneggen und errichteten dort eine Strumpfmanufaktur. Die Fabrik wurde 1765 und 1766 als ''Peisserische Strumpfmanufaktur, Peisserische Strumpffabrik'' oder ''Peisserische Fabrik'' bezeichnet. Mit dem Ausscheiden Peissers 1766 waren umfangreiche Rückzahlungen von den Thürheimern zu leisten und eine Fortführung der Namenbezeichnung war nicht mehr möglich. 1768 war die Bezeichnung Wollen-Strumpffabrik zu Poneggen gebräuchlich. Von 1774 bis 1782 firmierte das Unternehmen als Gräflich Salaburgische wollene Strumpffabrik. | 1764 schlossen sich Reichsgraf Christoph Ludwig Salburg (* 25. Jänner 1728; † 12. November 1774) und Gräfin Maria Dominika Thürheim (* 11. Juni 1721; † 3. März 1793) auf Schwertberg sowie Franz Xaver Peisser (* 1724; † 1807) zu einer Hamburger Strumpf-Manufaktur-Sozietät mit der ursprünglichen Bezeichnung ''Ponegger Companie'' zusammen, erwarben mit Kaufvertrag vom 11. September 1764 das Schloss Poneggen und errichteten dort eine Strumpfmanufaktur. Die Fabrik wurde 1765 und 1766 als ''Peisserische Strumpfmanufaktur, Peisserische Strumpffabrik'' oder ''Peisserische Fabrik'' bezeichnet. Mit dem Ausscheiden Peissers 1766 waren umfangreiche Rückzahlungen von den Thürheimern zu leisten und eine Fortführung der Namenbezeichnung war nicht mehr möglich. 1768 war die Bezeichnung Wollen-Strumpffabrik zu Poneggen gebräuchlich. Von 1774 bis 1782 firmierte das Unternehmen als Gräflich Salaburgische wollene Strumpffabrik. | ||
1767 wird die Anzahl der im Unternehmen Beschäftigten Personen einschließlich der [[w:Heimarbeit|Heimarbeiter]] in den [[w:Faktorei|Faktoreien]] mit 4.028 Personen angegeben, davon 2.942 [[w:Spinnen|Spinner]] und 1.086 [[w:Stricken|Stricker]]. Rekrutiert wurde die Belegschaft unter der Mitwirkung der beteiligten Grundherrn. Salburger stellte von seinen Herrschaften [[w:Schloss Zellhof|Zellhof]], [[w:Burgruine Ruttenstein|Ruttenstein, [[w:Schloss Arbing|Arbing]], [[w:Burg Kreuzen|Kreuzen]], [[w:Greinburg|Greinburg]] und [[w:Schloss Salaberg|Salaberg]] 1592 Spinner und 96 Stricker, von Thürheimer kamen aus [[w:Schloss Schwertberg|Schwertberg]] 552 Spinner. Mit 2.144 Spinnern und 96 Strickern stellten die beiden Teilhaber also das Hauptkontingent der Arbeitskräfte. Die Heimarbeiter wurden aus der Umgebung von Poneggen gewonnen. Neben den Fabriksherren bzw. Unternehmern waren Beamte und Angestellte, die eigentlichen Fabriksarbeiter und -arbeiterinnen in Poneggen und schließlich die Heimarbeiter außerhalb der Fabrik für die Strumpffabrik tätig. Neben den gutverdienenden Beamten und Werkmeister gliederten sich das gehobene Personal in Faktoren (Inhaber der Faktoreien) die diese nur als Nebenbeschäftigung betrieben. Es handelte sich durchwegs um Kaufleute und auch einzelne Pflegschafts- und Herrschaftsbeamte sowie Angestellte. Eine weitere Gruppe bildeten die Revisoren, die über alles andere als einen guten Ruf verfügten. | 1767 wird die Anzahl der im Unternehmen Beschäftigten Personen einschließlich der [[w:Heimarbeit|Heimarbeiter]] in den [[w:Faktorei|Faktoreien]] mit 4.028 Personen angegeben, davon 2.942 [[w:Spinnen|Spinner]] und 1.086 [[w:Stricken|Stricker]]. Rekrutiert wurde die Belegschaft unter der Mitwirkung der beteiligten Grundherrn. Salburger stellte von seinen Herrschaften [[w:Schloss Zellhof|Zellhof]], [[w:Burgruine Ruttenstein|Ruttenstein]], [[w:Schloss Arbing|Arbing]], [[w:Burg Kreuzen|Kreuzen]], [[w:Greinburg|Greinburg]] und [[w:Schloss Salaberg|Salaberg]] 1592 Spinner und 96 Stricker, von Thürheimer kamen aus [[w:Schloss Schwertberg|Schwertberg]] 552 Spinner. Mit 2.144 Spinnern und 96 Strickern stellten die beiden Teilhaber also das Hauptkontingent der Arbeitskräfte. Die Heimarbeiter wurden aus der Umgebung von Poneggen gewonnen. Neben den Fabriksherren bzw. Unternehmern waren Beamte und Angestellte, die eigentlichen Fabriksarbeiter und -arbeiterinnen in Poneggen und schließlich die Heimarbeiter außerhalb der Fabrik für die Strumpffabrik tätig. Neben den gutverdienenden Beamten und Werkmeister gliederten sich das gehobene Personal in Faktoren (Inhaber der Faktoreien) die diese nur als Nebenbeschäftigung betrieben. Es handelte sich durchwegs um Kaufleute und auch einzelne Pflegschafts- und Herrschaftsbeamte sowie Angestellte. Eine weitere Gruppe bildeten die Revisoren, die über alles andere als einen guten Ruf verfügten. | ||
Um die von Anfang an bestehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten einzudämmen korrespondierte man mit dem kaiserlichen Hof. Ab 1766 unterstützte die Regierung das Ponegger Unternehmen zunächst mit einer Preisstützungsaktion und später durch die Gewährung eines zinsenlosen Darlehens aus staatlichen Mitteln. 1768 erteilte [[w:Maria Theresia|Maria Theresia]] ein [[w:Monopol|Monopol]] für die Erzeugnisse der Fabrik, das 1779 ablief und nicht verlängert wurde. Der Fabriksbetrieb wurde 1770 in einer Strickerordnung, 1771 in einer Spinner-, einer Kämmer- und einer Wirkerordnung geregelt. | Um die von Anfang an bestehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten einzudämmen korrespondierte man mit dem kaiserlichen Hof. Ab 1766 unterstützte die Regierung das Ponegger Unternehmen zunächst mit einer Preisstützungsaktion und später durch die Gewährung eines zinsenlosen Darlehens aus staatlichen Mitteln. 1768 erteilte [[w:Maria Theresia|Maria Theresia]] ein [[w:Monopol|Monopol]] für die Erzeugnisse der Fabrik, das 1779 ablief und nicht verlängert wurde. Der Fabriksbetrieb wurde 1770 in einer Strickerordnung, 1771 in einer Spinner-, einer Kämmer- und einer Wirkerordnung geregelt. |
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