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*Nachstehend sind alle '''Spiele der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft''' im Eishockey aufgeführt, ebenso die Spiele zur Ermittlung dieses Teams in den jeweiligen Spielzeiten. In vielen Veröffentlichungen beginnen diese Spiele mit den 20er Jahren. Das Eishockey wurde aber bereits stark zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie betrieben, siehe auch [[Bandy- und Scheibenspiel]]. Prag war Mittelpunkt des österreichischen Eishockeyspiels, aber auch Budapest spielte eine Rolle. Dieses änderte sich erst mit der Gründung des Österreichischen Eishockeyverandes im Jahre 1912. Da der Verband aber über viele Jahre das Bandyspiel betrieb, und nur die Mitgliedsvereine aus Prag das Scheibenspiel beherrschten, blieb die Vorherrschaft von Prag als die stärkste Eishockeystand bis zum Ende der K.-u.K.-Monarchie bestehen. | *Nachstehend sind alle '''Spiele der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft''' im Eishockey aufgeführt, ebenso die Spiele zur Ermittlung dieses Teams in den jeweiligen Spielzeiten. In vielen Veröffentlichungen beginnen diese Spiele mit den 20er Jahren. Das Eishockey wurde aber bereits stark zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie betrieben, siehe auch [[Bandy- und Scheibenspiel]]. Prag war Mittelpunkt des österreichischen Eishockeyspiels, aber auch Budapest spielte eine Rolle. Dieses änderte sich erst mit der Gründung des Österreichischen Eishockeyverandes im Jahre 1912. Da der Verband aber über viele Jahre das Bandyspiel betrieb, und nur die Mitgliedsvereine aus Prag das Scheibenspiel beherrschten, blieb die Vorherrschaft von Prag als die stärkste Eishockeystand bis zum Ende der K.-u.K.-Monarchie bestehen. | ||
*Da bereits vor der Gründung des OeEHV der Böhmische Eishockeyverband "Cesky Svaz Hockeyovy" gegründet wurde und bei Internationalen Turnieren und internationalen Meisterschaften auftrat, sind auch diese Spiele hier aufgenommen worden, da Böhmen Bestandteil Österreichs war. Gleiches gilt für Mannschaften, die für Österreich bei internationalen Veranstaltungen auftraten, wie beispielsweise die DEHG Prag. | *Da bereits vor der Gründung des OeEHV der Böhmische Eishockeyverband "Cesky Svaz Hockeyovy" in 1908 gegründet wurde und bei Internationalen Turnieren und internationalen Meisterschaften auftrat, sind auch diese Spiele hier aufgenommen worden, da Böhmen Bestandteil Österreichs war. Gleiches gilt für Mannschaften, die für Österreich bei internationalen Veranstaltungen auftraten, wie beispielsweise die DEHG Prag, die den OEHV im Scheibenspiel vertrat. | ||
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==2. Eishockey-Europameisterschaft in Berlin== | ==2. Eishockey-Europameisterschaft in Berlin== | ||
* | *Der Böhmische Eishockeyverband entsandte eine Mannschaft zu der vom 15. bis 17. Februar in Berlin stattfindenden Eishockey-Europameisterschaft 1911. Böhmen war damit der erste österreichische Vertreter bei einer Eishockey-Europameisterschaft. | ||
*Team Chesky Svaz Hockeyvoy: Tor: Wälzer (Spolecnost), Feldspieler: Jan Fleischmann (Slavia), Pallausch (Spolecnost), Bend (Slavia), Jaroslav Jarkovsky (Slavia), Jaroslav Jirkovski (Slavia), Josef Rublic (Spolecnost), Ersatz: Jan Hamacek (Slavia), Miloslav Fleischmann (Slavia), Josef Sroubek (Slavia). Als Begleiter sind bei der Mannschaft kaiserl. Rat Krelis, E. Prochatzka, Dr. J. Gruß, J. Laufer,<ref>Prager Tagblatt 12. Februar 1911</ref> | |||
Anmerkung: Es differieren die Spieler Wälzer, Bend und die Begleiter in den Berichten. Dafür ist Vindys zusätzlich dabei. | :Anmerkung: Es differieren die Spieler Wälzer, Bend und die Begleiter in den Berichten. Dafür ist Vindys zusätzlich dabei. | ||
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==3. Eishockey-Europameisterschaft 1912== | ==3. Eishockey-Europameisterschaft 1912== | ||
*Im Januar 1912 wurde der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) in Wien gegründet. Einer seiner Beschlüsse war, die Aufnahme in | *Im Januar 1912 wurde der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) in Wien gegründet. Einer seiner Beschlüsse war, die Aufnahme in die LIHG, dem internationalen Verband, zu beantragen. Dieses wurde auch umgesetzt. Die die Aufnahme noch nicht beschlossen war, wurde bei der LIHG angefragt, ob Österreich an der EM 1912 teilnehmen könne. Dieses wurde bestätigt. Der OeEHV beauftragte die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag mit der Vertretung Österreichs bei der Eishockey-Europameisterschaft 1912. Böhmen war schon Mitglied in der LIHG und so spielten zwei österreichische Mannschaften bei der EM 1912 mit. | ||
Die 3. Eishockey-Europameisterschaft fand vom 2. bis 4. Februar 1912 in Prag statt. Veranstalter war der Gewinner der letzten Eishockey Europa-Meisterschaft 1911 Böhmen, vertreten durch den Verband Cesky Svaz Hockeyovy. Der Verband hatte entschieden, dass die Mannschaft für die EM 1912 von Slavia Prag gestellt wird. Während Slavia schon längere Zeit mit der Scheibe spielte, hatte die DEHG erst vor einiger Zeit damit begonnen und es fehlte der Mannschaft noch die Routine. | Die 3. Eishockey-Europameisterschaft fand vom 2. bis 4. Februar 1912 in Prag statt. Veranstalter war der Gewinner der letzten Eishockey Europa-Meisterschaft 1911 Böhmen, vertreten durch den Verband Cesky Svaz Hockeyovy. Der Verband hatte entschieden, dass die Mannschaft für die EM 1912 von Slavia Prag gestellt wird. Während Slavia schon längere Zeit mit der Scheibe spielte, hatte die DEHG erst vor einiger Zeit damit begonnen und es fehlte der Mannschaft noch die Routine. | ||
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:Böhmen gewann die EM 1912. Deutschland legte einen Protest ein. | :Böhmen gewann die EM 1912. Deutschland legte einen Protest ein. | ||
:17. März 1912: Der Präsident | :17. März 1912: Der Präsident der LIHG Louis Magnus aus Paris teilte mit, dass die EM 1912 in Prag für ungültig erklärt wird und eine Widerholung stattzufinden habe. Begründung war, dass der Verband die Teilnahme der DEHG aus Prag nicht hätte gestatten dürfen. Magnus schlug weiter vor, anläßlich eines Turniers in Brüssel die Böhmen und die Deutschen gegeneinander antreten zu lassen und den Europameister neu auszuspielen. Sofort nach dieser Mitteilung bemühen sich die Deutschen, das Spiel nach Berlin zu verlegen.<ref>Allgem. Sportzeitung 17. März 1912</ref> Eine ähnlich lautende Erklärung wurde auch in Berlin veröffentlicht. | ||
:Der Antrag auf Aufnahme wurde am 18. März 1912 von | :Der Antrag auf Aufnahme wurde am 18. März 1912 von LIHG genehmigt. Somit war der österreichische Verband zur EM 1912 noch keine Mitglied in der LIHG. In der Mitgliederversammlung des Verbandes vom 22. bis 23. März in Brüssel wurde dann bestätigt, die WM 1912 für ungültig zu erklären. | ||
:30. März 1912: '''Intern. Liga stimmt Protest der Deutschen zu''' | :30. März 1912: '''Intern. Liga stimmt Protest der Deutschen zu''' | ||
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=Saison 1914/15 bis 1920/21= | =Saison 1914/15 bis 1920/21= | ||
Es fanden keine Eishockey-Europameisterschaften statt. Österreich wurde dann aus | Es fanden keine Eishockey-Europameisterschaften statt. Österreich wurde dann aus der LIHG ausgeschlossen und erst in der Saison 1921/22 wieder im internationalen Verband aufgenommen. | ||
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