Böhmischer Eishockeyverband: Unterschied zwischen den Versionen

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!Datum!!Spielort!!Teilnehmer!!Ergebnis!!Zuschauer!!Bemerkungen
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|25. Jänner 1913||München,||Ö (DEHG) - Männerturnverein München||S||F||2:5(1-4,1-1)|| ||s.u.
|27. Jänner 1913||München,||Böhmen(Ö) - Männerturnverein München||S||F|||| ||
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*Böhmen EM 1913  (Scheibe) : Verb: Cesky Svaz Hockeyovy, Spieler: Dr. Fleischmann sen. u. Jun.,  Jarkovsky, Kap. Jirkovsky (Slavia) Ceska Sport. Spol.: Pallausch, Rubkic sen. u. Jun.,  Josef Sroubek,  Slavia:  Bend  23.1.13 Prager TB




===Spiel 25. Jänner 1913 Ö(DEHG) - Männerturnverein München===
*Schiedsrichter:
*Das Freundschaftspiel in München anläßlich der Europameisterschaft 1913 zwischen der DEHG und dem Männerturnverein München endet 2:5(1-4,1-1). Die DEHG trat hier als Nationalmannschaft von Österreich auf. Auf dem kleinen Platz in München, auf dem die Münchner häufiger spielen, sind diese den Österreichern mit ihrem Kombinationsspiel überlegen. Gleich zu Beginn der ersten Halbzeit können E. und F. Rauch zwei Tore einschießen. Dann gelingt Jimmy Pipes der Anschlusstreffer zum 1:2. Dr. Pipes erleidet jetzt ein Verletzung und muss ausscheiden. Daraufhin spielen beide Mannschaften mit 6 Mann weiter. Bis zur Pause erhöhen die Münchner noch auf 1-4. Nach der Pause sind die Österreicher etwas stärker. Es fehlt Ihnen aber am Abschluss. Jimmy Pipes kann aber noch ein Tor machen. Auch den Münchnern gelingt noch ein Treffer. Mit 2:5 gewinnen die Münchner das Freundschaftsspiel.




==Eishockey-Europameisterschaft 1912/13==
==Eishockey-Europameisterschaft 1912/13==


*Die 4. Eishockey-Europameisterschaft fand vom 25. bis 27. Jänner 1913 in München statt. Vier Länder nahmen teil. Wiederum hatten Böhmen und Österreich ihre Teilnahme angemeldet.
*Die 4. Eishockey-Europameisterschaft fand vom 25. bis 27. Jänner 1913 in München statt. Vier Länder nahmen teil. Wiederum hatten Böhmen und Österreich ihre Teilnahme angemeldet.
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*Die Böhmen legten beim Veranstalter am 25. Jänner 1913 einen Protest gegen die Ausmaße des Eisplatzes und die schlechten Toranlagen ein. Am nächsten Tag schloss sich Österreich dem Protest an.
*Die Böhmen legten beim Veranstalter am 25. Jänner 1913 einen Protest gegen die Ausmaße des Eisplatzes und die schlechten Toranlagen ein. Am nächsten Tag schloss sich Österreich dem Protest an.


*'''Vizepräsident Müller (OeEHV) zur Europa-Meisterschaft in München''''''Fetter Text'''
:Vizepräsident Müller vom Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) war als offizieller Vertreter des Verbandes bei der Eishockey-Europameisterschaft in München. Nach seiner Rückkehr gibt er dem Illustrieten Sportblatt in Wien nachstehende Stellungnahme:
:"Ich war überrascht, als ich die Stätte erblickte, auf der die Europameisterschaft im Eishockey stattfinden sollte. Münchens Kunsteisbahn kann wohl einer geringen Menge von .. bummlern genügen, aber zur Austragung sportlicher Wettkämpfe oder Konkurrenzen ist sie nicht geeignet. Die Anlage der ..gedeckten  Kunsteisbahn reicht nicht an die Anlagen er Eispaläste anderer Großstädte, ist immerhin recht nett und konfortabel, weist aber nur eine Fläche von 40 m Länge und 15 m Breite auf.
:Über das Spiel mit der Scheibe den Stab zu brechen wäre ein Unding. Mir erschien es als eine wüste Rauferei, Rugby auf dem Eise. Von anderer Seite, und ich muss betonen, von sportlich bekannten Persönlichkeiten wurde mir entgegengehalten, dass das viel zu kleine Spielfeld schuld daran wäre, dass das jetzt stark verbreitete Spiel .. erscheine: auf größeren Plätzen wäre dies nicht der Fall. .. den 14 Spielern und dem Schiedsrichter war der kleine Platz voll; es kamen Situationen vor, in denen sich vier ... Spieler um die Scheibe stritten; dabei wurde gerempelt, ..gestoßen, mit den Stöcken geschlagen; lauter Dinge, die .. Auge des Zuschauers kein erfreuliches Bild boten.
:Auf größeren Plätzen muss das Spiel mit der Scheibe ganz interessant sein, denn technisch steht es jedenfalls .. und stellt an die Spieler kolossale Anforderungen. Jedenfalls werde ich Gelegenheit nehmen, in nächster Zeit mir ein Wettspiel auf einem größeren Platz anzusehen. Hoffentlich kann ich dann einen besseren Eindruck gewinnen.
:Etwas finde ich noch erwähnenswert und dies ist .. die Auffassung der Ligue Internationale de Hockey sur Glace (LIHG)Punkto der Teilnahmeberechtigung der einzelnen Länder. Teilgenommen an der Meisterschaft haben Belgien, Deutschland, Österreich und - Böhmen. Für die Lique scheint Böhmen ein getrennter Staat zu sein. Es wirkt auf den Eingeweihten jedenfalls sehr komisch, wenn in einer Meisterschaft, die einzelne Länder ausfechten sollen, Österreich (Deutsche Eishockeygesellschaft in Prag) gegen Böhmen (Cesky Svaz Hockeyovy) spielt."
*Team Cesky Svaz Hockeyovy: Spieler: Dr. Fleischmann sen. u. Jun.,  Jarkovsky, Kap. Jirkovsky (Slavia) Ceska Sport. Spol.: Pallausch, Rubkic sen. u. Jun.,  Josef Sroubek,  Slavia:  Bend <ref>Prager Tagblatt 23. Jänner 1913</ref>


*Vizepräsident Müller vom Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) war mit in München. In einer Stellungnahme weist er darauf hin, dass der Eisplatz in München die Voraussetzung für eine internationale Begegnung nicht erfüllt. Der Platz ist nur 40x 15 Meter groß. Im weiteren vergleicht er das Scheibenspiel mit dem Ballspiel. Er habe einiges an Raufereine gesehen. Manchmal stritten sich 4-5 Spieler um die Scheibe. Dieser Eindruck könnte aber auch wegen des kleineren Platzes entstanden sein. Unverständlich sei es auch, wieso in der Internationalen Liga die Mannschaften aus den europäischen Ländern zusammen gefasst sind und dann von einem Land zwei Mannschaften antreten können. Es ist einmal die Mannschaft aus Österreich und dann noch eine Mannschaft, die für Böhmen spielt. Böhmen ist ein Kronland und gehört zu Österreich.


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*Schiedsrichter: Steinke (Berliner Schlittschuh Club),
*Schiedsrichter: Steinke (Berliner Schlittschuh Club),
*Team Böhmen: Tor: Jan Peka (Karlin), Verteidigung: Dr. Fleischmann (Slavia), Pallausch (Spolecnost), Deckung: Josef Sroubek (Spolecnost), Sturm: Jaroslav Jarkovsky (Kapitän), (Slavia) , Jaroslav Jirkovsky (Slavia), Josef Rublic (Spolecnost),
*Team Böhmen: Tor: Jan Peka (Karlin), Verteidigung: Dr. Fleischmann (Slavia), Pallausch (Spolecnost), Deckung: Josef Sroubek (Spolecnost), Sturm: Jaroslav Jarkovsky (Kapitän), (Slavia) , Jaroslav Jirkovsky (Slavia), Josef Rublic (Spolecnost),
*Das Spiel zwischen Böhmen (Ö) und Belgien endet 4:4(1-2,3-2).<ref>Reichspost 26. Jänner 1913</ref> Den Belgiern kam der kleine Eisplatz in München sehr gelegen. In Belgien sind die Plätze in der Regel von der gleichen Größe. Sie konnten in gewohnter Weise wie zu Hause spielen und ihre ganze Kampfkraft beweisen. Bei den Böhmen fiel die rohe Spielweise unangenehm auf. Das Unentschieden zeigt, dass beide Mannschaften gleichwertig waren. <ref>Illustriertes Sportblatt 1. Februar 1913</ref>
*Das Spiel zwischen Böhmen (Ö) und Belgien endet 4:4(1-2,3-2).<ref>Reichspost 26. Jänner 1913</ref> Den Belgiern kam der kleine Eisplatz in München sehr gelegen. In Belgien sind die Plätze in der Regel von der gleichen Größe. Sie konnten in gewohnter Weise wie zu Hause spielen und ihre ganze Kampfkraft beweisen. Bei den Böhmen fiel die rohe Spielweise unangenehm auf. Das Unentschieden zeigt, dass beide Mannschaften gleichwertig waren. <ref>Illustriertes Sportblatt 1. Februar 1913</ref>In der 1. Halbzeit konnten die Belgier den Führungstreffer erzielen. In der zweiten Halbzeit konnten Jirkovsky(3) und Pallausch die Tore für Böhmen erzielen. Nach dem Prager Tagblatt endete das Spiel 4:4(0-1,4-3).




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