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'''Wolfgang Kirchhofer''' (* | '''Wolfgang Kirchhofer''' (* zwischen 1479 und 1489<ref name ="Czeike">vgl. {{Czeike|3|517||Kirchhofer Wolfgang}}</ref>; † [[1525]])<ref name ="WebsiteWien">vgl. [https://www.wien.gv.at/kultur/archiv/politik/bgmbio.html#K Kirchhofer Wolfgang], Website Stadt Wien, eingesehen am 28. Jänner 2018</ref> war [[w:Bürgermeister|Bürgermeister]] der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich. Sie gehörte zu den [[w:Landstände|Landständen]] des Herzogtums und behauptete sich im 15. Jahrhundert endgültig als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns". Unter den [[w:Babenberg|Babenbergern]] war Wien seit Herzog [[w:Heinrich II. (Österreich)|Heinrich (II.)]] von [[w:Erzherzogtum Österreich|Österreich]] ("''Heinrich Jasomirgott''") gewöhnlich der Sitz des Herzogs von Österreich. Wien gehörte zu den wichtigsten Residenzen der [[w:Habsburg|Habsburger]], wurde aber erst im 17. Jahrhundert endgültig die Hauptstadt ihres Reiches.</ref>. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Wolfgang Kirchhofer, Sohn des Bogners und Büchsenmachers Sigmund Kirchhofer, stammte aus Wien.<ref name ="WebsiteWien"/> Zu seiner Verwandtschaft zählten die Familien der Bürgermeister [[Sigmund Pernfuß]], [[Martin Siebenbürger]] und [[Hermes Schallautzer]].<ref>vgl. {{Czeike|5|60||Schallautzer (Schallauczer) Hermes}}</ref> | Wolfgang Kirchhofer, Sohn des Bogners und Büchsenmachers Sigmund Kirchhofer aus dessen zweiter Ehe mit Margret, stammte aus Wien.<ref name ="WebsiteWien"/> Zu seiner Verwandtschaft zählten die Familien der Bürgermeister [[Sigmund Pernfuß]], [[Martin Siebenbürger]] und [[Hermes Schallautzer]].<ref>vgl. {{Czeike|5|60||Schallautzer (Schallauczer) Hermes}}</ref> Er war mit dreimal verheiratet, | ||
<br />∞ in 1. Ehe um 1511 mit Margret ((† 1516), der Witwe von [[Hermes Schallautzer#Herkunft und Familie|Bartlmä Schallautzer]] und Tochter von Hans Kopp, ihre Schwester Helena war mit [[Martin Siebenbürger]] verheiratet<ref name ="Czeike"/>, | |||
<br />∞ in 2. Ehe um 1517 mit Rosina († 1519), der Witwe von Stefan Rauchenperger und Jeronim Turner (* in [[Villach]]; † 1515).<ref name ="WebsiteWien"/> | |||
Dieser war von Beruf Kramer und ist urkundlich zwischen 1498-1502 in [[Wiener Neustadt]] und seit 1498 in Wien belegt, wo er 1509 als Ratsherr wirkte<ref>vgl. {{WiWi|Jeronim_Turner||Jeronim Turner}}, abgerufen am 2. Dezember 2018</ref>,. | |||
<br />∞ in 3. Ehe mit Anna († 1560; 1512 belegt). Nach seinem Tod heiratete sie vor/um 1528 Leopold Ofner.<ref name ="Czeike"/> | |||
Wolfgang Kirchhofer führte ein Wappen, dessen Schild eine Kirche zeigte und auf dessen Helm sich zwei mit Pfauenfedern besetzte Büffelhörner befanden. | |||
<ref>vgl. {{WiWi|Wolfgang_Kirchhofer||Wolfgang Kirchhofer}}, abgerufen am 2. Dezember 2018</ref> | |||
Wolfgang Kirchhofer hatte aus den früheren Ehen seiner beiden ersten Ehefrauen 9 Stiefkinder. Aus seiner dritten Ehe hatte er eine Tochter mit Namen Margret, die erst nach seinem Tod geboren wurde. Sie war in zweiter Ehe mit Hans Piesch und in dritter Ehe mit dem Brückenmeister und Ratsherrn [[Hans Hutstocker]] verheiratet war.<ref name ="Czeike"/> | |||
== Leben == | == Leben == | ||
Wolfgang Kirchhofer wird erstmals 1506 genannt. Von Beruf war er Ungelter und Schreiber im Hubhaus. 1519-1520 war er | Wolfgang Kirchhofer wird erstmals 1506 genannt. Von Beruf war er [[w:Ungeld|Ungelter]] und um 1507 Schreiber im [[Hubhaus]]<ref group="A">Der Schreiber im Hubhaus war ein landesfürstlicher Beamter der Finanzverwaltung, vgl. {{Czeike|3|517||Kirchhofer Wolfgang}}</ref>.<ref name ="WebsiteWien"/> 1507 ist er als Mitglied der "Gottsleichnamsbruderschaft" zu [[Stephansdom (Wien)|St. Stephan]] belegt. 1512 wurde er Schreiber des [[w:Vitztum|Vizedoms]], 1518 Ratsherr.<ref name ="Czeike"/> 1519-1520 war er Bürgermeister der Stadt Wien.<ref name ="WebsiteWien"/> 1521 war er wieder Ratsherr, 1522 Mitglied des [[Kollegium der Genannten|Genanntenkollegiums]], außer 1521-1525 Kirchmeister von St. Stephan.<ref name ="Czeike"/> | ||
In seine Amtszeit als Bürgermeister fällt der Aufstand der Landstände des Herzogtums Österreich gegen das landesfürstliche Regiment (1519-1522). Über diese Jahre verfasste Wolfgang Kirchhofer Erinnerungen. Er agierte als vorsichtiger Taktiker und versuchte, möglichst neutral bleiben. Trotzdem hatte er sich vor dem [[Wiener Neustädter Blutgericht]] zu verantworten, wo seine Landesverweisung erwogen wurde. Von dieser wurde allerdings Abstand genommen.<ref name ="Czeike"/> | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* {{Czeike|3|517||Kirchhofer Wolfgang}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1114635 digital] | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [https://www.wien.gv.at/kultur/archiv/politik/bgmbio.html#K Kirchhofer Wolfgang], Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten | * [https://www.wien.gv.at/kultur/archiv/politik/bgmbio.html#K Kirchhofer Wolfgang], Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten | ||
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