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[[File:Ermione - Kufstein, Tirol, 171015, Auracher Löchl-2.jpg|thumb|Hans Pienzenauer, Verteidiger der Festung Kufstein im "Landshuter Erbfolgekrieg", Teil einer Historienmalerei am "Auracher Löchl" in Kufstein]] | [[File:Ermione - Kufstein, Tirol, 171015, Auracher Löchl-2.jpg|thumb|Hans Pienzenauer, Verteidiger der Festung Kufstein im "Landshuter Erbfolgekrieg", Teil einer Historienmalerei am "Auracher Löchl" in Kufstein]] | ||
'''Hans von Pienzenau''' (* im 15. Jahrhundert; † [[18. Oktober]] [[1504]], in [[ | '''Hans von Pienzenau''' (* im 15. Jahrhundert; † [[18. Oktober]] [[1504]], in [[Langkampfen]]), auch '''Hans Pienzenauer''' oder '''der Pienzenauer''', verteidigte im "[[w:Landshuter Erbfolgekrieg|Landshuter Erbfolgekrieg]]" (1404/05) die [[Festung Kufstein]] gegen Kaiser [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]]. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
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== Leben == | == Leben == | ||
Über das Leben von Hans von Pienzenau ist kaum etwas bekannt. In den 1490er-Jahren war er "Pfleger" von [[w:Trostberg|Trostberg]] | Über das Leben von Hans von Pienzenau ist kaum etwas bekannt. In den 1490er-Jahren war er "Pfleger" von [[w:Trostberg|Trostberg]]. 1499 wurde er "Pfleger" von Kufstein<ref name ="pinzenauer">vgl. [http://pienzenauer-schlosswacht.de/spurensuche/spuren.html Spuren], Pienzenauer-Schlosswacht.DE, abgerufen am 12. Jänner 2019</ref>. Während des "Landshuter Erbfolgekriegs" war er Hauptmann der Festung und der Stadt Kufstein. Nachdem sich die Stadt Kufstein Maximilian I. am 12. Oktober 1504 ergeben hatte, lehnte er eine Übergabe der Festung Kufstein gegen freies Geleit ab. Bei der Eroberung der Festung am 17. Oktober 1504 wurde er mit seinen Leuten gefangen genommen und am Tag danach mit einem Teil von ihnen enthauptet.<ref name ="adb"/> Die Enthauptung fand in der Nähe des Hofes des "Elferbauern" in Langkampfen statt.<ref>vgl. [https://www.langkampfen.at/Gemeindechronik Gemeindechronik], Langkampfen.AT, abgerufen am 12. Jänner 2019</ref> | ||
Nach der aktuellen Forschungslage hatte Hans von Pienzenau Maximilian I. Stadt und Festung Kufstein bereits im Juni 1504 übergeben und diesem, nachdem er in seiner Funktion bestätigt worden war, den Treueeid geleistet. Als im August 1504 ein Pfälzer Aufgebot vor Kufstein stand, übergab Hans von Pienzenau jedoch diesem die Stadt und Festung, wobei die Hintergründe für diese Entscheidung nicht geklärt sind<ref name ="adb"/>. | Nach der aktuellen Forschungslage hatte Hans von Pienzenau Maximilian I. Stadt und Festung Kufstein bereits im Juni 1504 übergeben und diesem, nachdem er in seiner Funktion bestätigt worden war, den Treueeid geleistet. Als im August 1504 ein Pfälzer Aufgebot vor Kufstein stand, übergab Hans von Pienzenau jedoch diesem die Stadt und Festung, wobei die Hintergründe für diese Entscheidung nicht geklärt sind<ref name ="adb"/>. | ||
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Um die Eroberung von Kufstein hat sich eine Sage gebildet. In dieser lässt Maximilian I. die Festung beschießen, worauf Hans von Pienzenau mit einem Besen den Verputz, der dabei ein wenig Schaden genommen hat, selbst von den Mauern abkehrt oder seinen Leuten diese Kehraktion befiehlt. Daraufhin lässt Maximilian aus dem Zeughaus in Innsbruck andere Kanonen über den [[Inn]] nach Kufstein schaffen, mit denen er die Festung dem Erdboden gleichmacht.<ref>vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/tirol/unterinntal/eroberungkufstein.html Die Eroberung von Kufstein]], Sagen.AT, abgerufen am 12. Jänner 2019</ref> | Um die Eroberung von Kufstein hat sich eine Sage gebildet. In dieser lässt Maximilian I. die Festung beschießen, worauf Hans von Pienzenau mit einem Besen den Verputz, der dabei ein wenig Schaden genommen hat, selbst von den Mauern abkehrt oder seinen Leuten diese Kehraktion befiehlt. Daraufhin lässt Maximilian aus dem Zeughaus in Innsbruck andere Kanonen über den [[Inn]] nach Kufstein schaffen, mit denen er die Festung dem Erdboden gleichmacht.<ref>vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/tirol/unterinntal/eroberungkufstein.html Die Eroberung von Kufstein]], Sagen.AT, abgerufen am 12. Jänner 2019</ref> | ||
Da in der Sage das mehrmalige Wechseln zwischen den Fronten fehlt, ist Hans von Pienzenau dort eine eher tragische Figur. Seine Hinrichtung, bei der | Da in der Sage das mehrmalige Wechseln zwischen den Fronten fehlt, ist Hans von Pienzenau dort zwar eine ambivalente, aber doch eher tragische Figur. Der Pienzenauer ist hier überzeugt, dass die Festung uneinnehmbar ist, weswegen er die Keckheit hat, Maximilian zu beleidigen und sich bei diesem so die Möglichkeit auf Gnade verscherzt. Seine Hinrichtung kann als Strafe für seinen Hochmut interpretiert werden. Andererseits kann der Pienzenauer auch als der treue Gefolgsmann, der loyal zu seinem Grafen Ruprecht steht, gesehen werden.<ref group="A">In einer bairischen Version ist das Element der Beleidigung noch verschärft. Hier soll der Pienzenauer dem Kaiser bei der Kapitulation sein entblößtes Hinterteil gezeigt haben, vgl. [http://pienzenauer-schlosswacht.de/spurensuche/spuren.html Spuren], Pienzenauer-Schlosswacht.DE, abgerufen am 12. Jänner 2019</ref> | ||
--> [[Maximilian I. (HRR)#Maximilian I. in Legende und Sage|Maximilian I. in Legende und Sage]] | --> [[Maximilian I. (HRR)#Maximilian I. in Legende und Sage|Maximilian I. in Legende und Sage]] |
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