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*Team WSC: Tor: Wilpert; Backs: Fekete, Franz Beck (Kapitän); Half: Hans Mayringer; Stürmer: Wackenreuther, Blazejowsky gen. Bloschy, Bauer; | *Team WSC: Tor: Wilpert; Backs: Fekete, Franz Beck (Kapitän); Half: Hans Mayringer; Stürmer: Wackenreuther, Blazejowsky gen. Bloschy, Bauer; | ||
*Das Finalspiel um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel auf dem Engelmannplatz in Wien endet 2:14(0-8,2-6). Damit war der WSC der erste offizielle Eishockey-Staatsmeister von Österreich in der Geschichte des OeEHV.<ref>Welt Blatt Wien vom 24. Februar 1914</ref> Die Eisfläche war wegen der warmen Witterung teilweise centimeterhoch mit mit Wasser bedeckt und daher nicht in einem besonders guten Zustand. Wegen der späten Austragung musste bei Plus 18 Grad gespielt werden. Die Spieler Langweil und Graubart waren in Prag geblieben, da sie im Fußball gegen Hakoah antreten mussten. Die beiden Ersatzleute konnten die in Prag gebliebenen nur beschränkt ersetzen. Der beste Mann des DFC ist Faltyn. Nur der Wiener Hans Mayringer spielt besser Eishockey. Die Prager pflegen das Bandyspiel nur noch im geringem Umfang, da man außerhalb von Wien schon fast ausschließlich mit der Scheibe spielt. Auch war der Platz im Verhältnis zu den Plätzen in Prag verhältnismäßig klein und man musste sich zu Beginn erst einmal auf die Enge einstellen. Da waren die Wiener aber schon mit einigen Toren im Vorsprung. Aber auch ohne diese Punkte hätte der WSC in seiner jetzigen Form gesiegt. Vor allem der Sturm mit Bloschy leistet eine hervorragende Arbeit. Aber auch der Tormann Wilpert erfüllte seine Aufgabe mit großer Ruhe. Der DFC spielte erheblich besser, als es die Tordifferenz aussagt. Die besten Spieler bei ihm waren Rath, Beck und Faltyn. | *Das Finalspiel um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel auf dem Engelmannplatz in Wien endet 2:14(0-8,2-6). Damit war der WSC der erste offizielle Eishockey-Staatsmeister von Österreich in der Geschichte des OeEHV.<ref>Welt Blatt Wien vom 24. Februar 1914</ref> Die Eisfläche war wegen der warmen Witterung teilweise centimeterhoch mit mit Wasser bedeckt und daher nicht in einem besonders guten Zustand. Wegen der späten Austragung musste bei Plus 18 Grad gespielt werden. Die Spieler Langweil und Graubart waren in Prag geblieben, da sie im Fußball gegen Hakoah antreten mussten. Die beiden Ersatzleute konnten die in Prag gebliebenen nur beschränkt ersetzen. Der beste Mann des DFC ist Faltyn. Nur der Wiener Hans Mayringer spielt besser Eishockey. Die Prager pflegen das Bandyspiel nur noch im geringem Umfang, da man außerhalb von Wien schon fast ausschließlich mit der Scheibe spielt. Auch war der Platz im Verhältnis zu den Plätzen in Prag verhältnismäßig klein und man musste sich zu Beginn erst einmal auf die Enge einstellen. Da waren die Wiener aber schon mit einigen Toren im Vorsprung. Aber auch ohne diese Punkte hätte der WSC in seiner jetzigen Form gesiegt. Vor allem der Sturm mit Bloschy leistet eine hervorragende Arbeit. Aber auch der Tormann Wilpert erfüllte seine Aufgabe mit großer Ruhe. Der DFC spielte erheblich besser, als es die Tordifferenz aussagt. Die besten Spieler bei ihm waren Rath, Beck und Faltyn. | ||
:Sofort beim Anpfiff konnte Wackenreuther den Ball erwischen, fand den Weg zum gegnerischen Tor und schoss zum 0:1 ein. Es waren gerade einmal 20 Sekunden gespielt. Im Anschluss hieran gelang Hans Mayringer ein gleicher Vorstoß und er konnte zum 0:2 einschießen. Das 0:3 konnten die Wiener in der 4. Minute verwandeln. Mit diesen Toren hatten sich die Wiener Respekt bei ihrem Gegner verschaft und man begann, dass gegnerische Tor zu belagern. Die Wiener waren die Herren des Spiels und die Prager konnten nur wenige Durchbrüche in der ersten Halbzeit vollenden. Ansonsten waren sie in der eigenen Hälfte zu finden. Bei den Gegenangriffen der Prager fiel vor allem der rechte Flügelstürmer und Kapitän Emmerich Rath auf. Er leistete einige Male ganz erhebliche Zerstörungsarbeit. Einmal arbeitete er sich sogar bis zum Tor der Wiener vor, rannte den Wiener Tormann über den Haufen und verschob das Torgehäuse. Er brachte den Ball nicht ins Tor, ließ aber einen gebrochenen Schläger auf dem Eis zurück. Das 4:0 kann dann Bloschy mit einem scharfen Schuss auf großer Entfernung einschießen. Dann ist es Beck, der von der Mitte des Feldes zum 5:0 ins Tor trifft. Bei einem der nächsten Angriffe wirbelt Hans Mayringer die Verteidigung der Prager durcheinander, gibt an Blosche ab und der trifft zum 6:0. Auch das nächste Tor wird von ihm geschossen. Beck ist der Schütze zum 7:0, als er mit einem Weitschuss den Ball am Tormann vorbei bringt. Ein Eckstoß führt durch Hans Mayringer dann 8:0. Es gab auch einige wenige Gegenangriffe der Prager, die Tormann Wilpert im WSC-Tor jedoch alle abwehren konnte. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause. Die Mitarbeiter der Kunsteisbahn nutzten die Pause, um das Wasser soweit wie möglich vom Eisplatz zu entfernen. Die Maschinen liefen auf Hochtouren und so konnte man mit dem Wiederanpfiff auf gutem Eis spielen. In der zweiten Spielzeit schossen die Wiener mit wenig Glück. Nach einem Durchbruch von Wackenreuther gibt dieser an Bauer ab, der das 9:0 macht. Faltyn wechselt jetzt vom rechten auf den linken Flügel. Hans Mayringer findet jetzt keine Zeit mehr, dem Angriff voran zu treiben. Trotz des Prager Druckes finden die Wiener die Möglichkeit durch Wackenreuther und Bloschy zwei weitere Treffer ins Tor zu bringen. Dann startet der Prager Mittelstürmer Beck in der 26. Minute einen Durchbruch, bringt sich in eine gute Schussposition und er macht das erste Tor für den DFC Prag. Und wieder ist es Bloschy, der zum 12:1 für den WSC trifft. Dann startet Faltyn zum Gegenangriff und macht mit einem scharfen Schuss das zweite Tor. Bei einem Zusammenstoß verletzt sich der Prager Spieler Beck und muss das Spielfeld verlassen. Die Wiener verzichten dann für die Zeit der Abwesenheit ebenfalls auf einen Spieler, der zufällig auch Beck heißt. Als der Verletzte wieder ins Spiel zurück kommt, erhält er viel Beifall. Das Spiel wird jetzt wieder schneller und die Wiener können noch zwei Tore durch Bauer und Mayringer einschießen. Dieses war dann auch der Endstand des Spiels. Das Eckenverhältnis betrug 15:4. Mit diesem Sieg war der WSC der 1. Österreichische Eishockey-Staatsmeister in einer Meisterschaft des Österreichischen Eishockeyverbandes. Die Tore für den WSC schossen Bloschy (5), Hans Mayringer (3), Bauer (2), Beck (2) und Wackenreuther (2).<ref>Fremdenblatt 23. Februar 1914</ref><ref>Neues Wiener Tagblatt 23. Februar 1914</ref> | :Sofort beim Anpfiff konnte Wackenreuther den Ball erwischen, fand den Weg zum gegnerischen Tor und schoss zum 0:1 ein. Es waren gerade einmal 20 Sekunden gespielt. Im Anschluss hieran gelang Hans Mayringer ein gleicher Vorstoß und er konnte zum 0:2 einschießen. Das 0:3 konnten die Wiener in der 4. Minute verwandeln. Mit diesen Toren hatten sich die Wiener Respekt bei ihrem Gegner verschaft und man begann, dass gegnerische Tor zu belagern. Die Wiener waren die Herren des Spiels und die Prager konnten nur wenige Durchbrüche in der ersten Halbzeit vollenden. Ansonsten waren sie in der eigenen Hälfte zu finden. Bei den Gegenangriffen der Prager fiel vor allem der rechte Flügelstürmer und Kapitän Emmerich Rath auf. Er leistete einige Male ganz erhebliche Zerstörungsarbeit. Einmal arbeitete er sich sogar bis zum Tor der Wiener vor, rannte den Wiener Tormann über den Haufen und verschob das Torgehäuse. Er brachte den Ball nicht ins Tor, ließ aber einen gebrochenen Schläger auf dem Eis zurück. Das 4:0 kann dann Bloschy mit einem scharfen Schuss auf großer Entfernung einschießen. Dann ist es Beck, der von der Mitte des Feldes zum 5:0 ins Tor trifft. Bei einem der nächsten Angriffe wirbelt Hans Mayringer die Verteidigung der Prager durcheinander, gibt an Blosche ab und der trifft zum 6:0. Auch das nächste Tor wird von ihm geschossen. Beck ist der Schütze zum 7:0, als er mit einem Weitschuss den Ball am Tormann vorbei bringt. Ein Eckstoß führt durch Hans Mayringer dann 8:0. Es gab auch einige wenige Gegenangriffe der Prager, die Tormann Wilpert im WSC-Tor jedoch alle abwehren konnte. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause. Die Mitarbeiter der Kunsteisbahn nutzten die Pause, um das Wasser soweit wie möglich vom Eisplatz zu entfernen. Die Maschinen liefen auf Hochtouren und so konnte man mit dem Wiederanpfiff auf gutem Eis spielen. In der zweiten Spielzeit schossen die Wiener mit wenig Glück. Nach einem Durchbruch von Wackenreuther gibt dieser an Bauer ab, der das 9:0 macht. Faltyn wechselt jetzt vom rechten auf den linken Flügel. Hans Mayringer findet jetzt keine Zeit mehr, dem Angriff voran zu treiben. Trotz des Prager Druckes finden die Wiener die Möglichkeit durch Wackenreuther und Bloschy zwei weitere Treffer ins Tor zu bringen. Dann startet der Prager Mittelstürmer Beck in der 26. Minute einen Durchbruch, bringt sich in eine gute Schussposition und er macht das erste Tor für den DFC Prag. Und wieder ist es Bloschy, der zum 12:1 für den WSC trifft. Dann startet Faltyn zum Gegenangriff und macht mit einem scharfen Schuss das zweite Tor. Bei einem Zusammenstoß verletzt sich der Prager Spieler Beck und muss das Spielfeld verlassen. Die Wiener verzichten dann für die Zeit der Abwesenheit ebenfalls auf einen Spieler, der zufällig auch Beck heißt. Als der Verletzte wieder ins Spiel zurück kommt, erhält er viel Beifall. Das Spiel wird jetzt wieder schneller und die Wiener können noch zwei Tore durch Bauer und Mayringer einschießen. Dieses war dann auch der Endstand des Spiels. Das Eckenverhältnis betrug 15:4. Mit diesem Sieg war der WSC der 1. Österreichische Eishockey-Staatsmeister in einer Meisterschaft des Österreichischen Eishockeyverbandes. Die Tore für den WSC schossen Bloschy (5), Hans Mayringer (3), Bauer (2), Beck (2) und Wackenreuther (2).<ref>Fremdenblatt 23. Februar 1914</ref><ref>Neues Wiener Tagblatt 23. Februar 1914</ref> | ||
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