Hans Kietaibl: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:HansKietaibl.jpg|mini|hochkant|Grab von Hans und Therese Kietaibl am Stadtfriedhof Eisenstadt]]
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Der gebürtige Klosterneuburger fand nach seiner Jugendzeit, Studium und Junglehrerjahren in Niederösterreich zu den Wurzeln seiner Familie ins Burgenland zurück. Der geschichtsträchtige Hintergrund und das [[Pannonien|pannonische]] Umfeld seiner Wirkungsstätte in der neuen Heimat Purbach waren ein Impuls, durch den der gelernte [[Mathematiker]] zum leidenschaftlichen Historiker wurde.
Der gebürtige Klosterneuburger fand nach seiner Jugendzeit, Studium und Junglehrerjahren in Niederösterreich zu den Wurzeln seiner Familie ins Burgenland zurück. Der geschichtsträchtige Hintergrund und das [[Pannonien|pannonische]] Umfeld seiner Wirkungsstätte in der neuen Heimat Purbach waren ein Impuls, durch den der gelernte [[Mathematiker]] zum leidenschaftlichen Historiker wurde.
Kietaibl war einer der Ersten im Burgenland, die nach dem Krieg Archive durcharbeiteten, ohne dazu einen Auftrag in Händen zu halten, darunter auch im Fürstlichen Esterházy–Archiv Forchtenstein. Im April 1993 fand im [[Landesarchiv Burgenland|Landesarchiv]] in Eisenstadt die Präsentation eines Buches von Helmuth Furch statt, der über den wenig bekannten Steinmetz Elias Hügel geschrieben hatte. Mit dabei war Hans Kietaibl, der schwer leserliche handgeschriebene Texte aus dem 17. und 18. Jahrhundert entziffern konnte.
== Auszeichnungen ==
* 1970 Ehrenring der Stadt Purbach, anlässlich der 700–Jahr–Feier
* 1996 Landeskulturpreisträger des Burgenlandes


== Publikationen ==
== Publikationen ==
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* Die „'''Puabäigga Gschichtn'''“, die „'''Puabäigga Sprüch'''“ und „'''Wia´s ehnda in Puaboh sou gwesn is'''“ wurden gesammelt, ausgewählt, aufgezeichnet und zusammengestellt von Hans Kietaibl, wohnhaft in Eisenstadt. [[Herausgeber]] und [[Verleger]] ist die „Purbacher Ortsvereinigung für Dorferhaltung, Kunst und Kultur“.
* Die „'''Puabäigga Gschichtn'''“, die „'''Puabäigga Sprüch'''“ und „'''Wia´s ehnda in Puaboh sou gwesn is'''“ wurden gesammelt, ausgewählt, aufgezeichnet und zusammengestellt von Hans Kietaibl, wohnhaft in Eisenstadt. [[Herausgeber]] und [[Verleger]] ist die „Purbacher Ortsvereinigung für Dorferhaltung, Kunst und Kultur“.


== Burgenländische Forschungen ==
=== Burgenländische Forschungen ===
* ''Der Eisenstädter Kalvarienberg''– In: [[Burgenländische Heimatblätter]] Nr. 60, 1998, S. 33-38.
* ''Der Eisenstädter Kalvarienberg''– In: [[Burgenländische Heimatblätter]] Nr. 60, 1998, S. 33-38.
* ''Die Abbildungen magyarischer Könige und Heerführer an den Wänden des Haydnsaales im Schloß Esterhazy''– In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 60, 1998, S. 42–45.
* ''Die Abbildungen magyarischer Könige und Heerführer an den Wänden des Haydnsaales im Schloß Esterhazy''– In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 60, 1998, S. 42–45.
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* ''Die Purbacher Frühmeßzeche''- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 55, 1993, S. 82-85
* ''Die Purbacher Frühmeßzeche''- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 55, 1993, S. 82-85
* ''Die Hafnerzunft in der Herrschaft Eisenstadt''- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 54, 1992, S. 26-32  
* ''Die Hafnerzunft in der Herrschaft Eisenstadt''- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 54, 1992, S. 26-32  
* ''Die Bruderschaft der Maurer und Steinmetze in Kaisersteinbruch 1714''. In: Helmuth Furch, ''[[Elias Hügel]], Hof-Steinmetzmeister 1681–1755'', Kaisersteinbruch 1992. ISBN 978-3-9504555-2-6
* ''Die Entstehung des Ortsnamens "Purbach"''- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 52, 1990, S. 39-41
* ''Die Entstehung des Ortsnamens "Purbach"''- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 52, 1990, S. 39-41
* ''Die Erbfischwässer in Purbach am Neusiedler See''- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 50, 1988, S. 125—133
* ''Die Erbfischwässer in Purbach am Neusiedler See''- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 50, 1988, S. 125—133
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* ''Die Purbacher Binderzeche''- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 40, 1978, S. 182 ff.
* ''Die Purbacher Binderzeche''- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 40, 1978, S. 182 ff.


== Teilnahme beim Internationalen handwerksgeschichtlichen Symposium Veszprém ==
=== Internationales handwerksgeschichtliches Symposium Veszprém ===
* ''Die Esterházyschen Handwerkszünfte auf dem Schlossgrund in Eisenstadt'' - In: Péter Nagybákay - [[Gábor Németh (Autor)|Gábor Németh]] (Red.) III. Symposium [[Veszprém]] 18.-24. 10. 1986 Bd. 2 S. 91-112.
* ''Die Esterházyschen Handwerkszünfte auf dem Schlossgrund in Eisenstadt'' - In: Péter Nagybákay - [[Gábor Németh (Autor)|Gábor Németh]] (Red.) III. Symposium [[Veszprém]] 18.-24. 10. 1986 Bd. 2 S. 91-112.
* Iparoscéhek a kismartoni Esterházy uradalom területén - In:III. Nemzetközi Kézművesipartörténeti Szimpózium; [[Ungarische Akademie der Wissenschaften|Magyar Tudományos Akadémia]], Veszprémi  
* Iparoscéhek a kismartoni Esterházy uradalom területén - In:III. Nemzetközi Kézművesipartörténeti Szimpózium; [[Ungarische Akademie der Wissenschaften|Magyar Tudományos Akadémia]], Veszprémi  
: Akadémiai Bizottság. [Szerk.: Péter Nagybákay ...], Veszprém, 1988. S. 216
: Akadémiai Bizottság. [Szerk.: Péter Nagybákay ...], Veszprém, 1988. S. 216
* ''Die Handwerkszünfte in Purbach am Neusiedler See'' - In: IV. Nemzetközi Kézmüvesipartörténeti Szimpózium Veszprém, 1995, S. 245-251
* ''Die Handwerkszünfte in Purbach am Neusiedler See'' - In: IV. Nemzetközi Kézmüvesipartörténeti Szimpózium Veszprém, 1995, S. 245-251
== Auszeichnungen ==
* 1970 Ehrenring der Stadt Purbach, anlässlich der 700–Jahr–Feier
* 1996 Landeskulturpreisträger des Burgenlandes
== Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch ==
Am 20. Mai 1990 hatte die Gründungssitzung des [[Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch]] stattgefunden.
:25. Mai 1990 Kietaibl schrieb an den Lehrer und „Jüngst“-Obmann Helmuth Furch: ''Lieber Herr Kollege! Ich habe ihr Büchlein „Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaiser-Steinbruch“ gelesen. So wie Sie in [[Kaisersteinbruch]], erforsche ich die Purbacher Vergangenheit. In Purbach am Neusiedler See leitete ich die [[Hauptschule]]. Bei meinen Forschungsarbeiten stieß ich im [[Ungarisches Staatsarchiv|Ungarischen Staatsarchiv]] auf die [[Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch|Zunftordnung der Steinmetze in Kaisersteinbruch]] von 1714.  Ich verfasste einen Beitrag und händigte ihn dem [[Ortsvorsteher]] und [[Gastwirt]] in Kaisersteinbruch Josef Hofer aus, die Gemeinde kann darüber verfügen. Bei einem Gespräch mit Steinmetzmeister [[Friedrich Opferkuh]] aus [[Mannersdorf am Leithagebirge]] machte er mich auf Sie aufmerksam und deshalb schreibe ich ihnen. Sie wissen bereits von meiner Arbeit.''
''In St. Margarethen arbeitete Bezirks-Schulinspektor Josef Altenburger über die [[Steinmetz]]e im Dorf, mit dem Schwerpunkt: [[Steinmetzzeichen]].''
Daraus entstand ein jahrelanger Schriftverkehr, der für Furchs „Forschungen“ von großer Bedeutung war. Obige Handwerksordnung wurde ein wesentlicher Bestandteil des „Hügel“-Buches.<ref>Hans Kietaibl, ''Die Bruderschaft der Maurer und Steinmetze in Kaisersteinbruch 1714''. In: Helmuth Furch, ''[[Elias Hügel]], Hof-Steinmetzmeister 1681–1755'', Vorwort Friedrich Opferkuh, Kaisersteinbruch 1992. ISBN 978-3-9504555-2-6.</ref>
=== Forschungen im Fürstlich Esterházy–Archiv Forchtenstein ===
Kietaibl war einer der Ersten im Burgenland, die nach dem Krieg mühselig schwer zugängliche Archive durcharbeiteten, ohne dazu einen Auftrag in Händen zu halten. Der passionierte Lehrer nutzte jede Gelegenheit, seine Kollegen und Freunde, bei denen er eine Neigung zum Geschichtsbewusstsein entdeckte, zum Engagement in der Heimatgeschichte zu bewegen.<ref>Josef Altenburger</ref>Kietaibl und Altenburger, beide stellten dem Kaisersteinbrucher Forscher wesentliche Funde, auch aus [[Burg Forchtenstein|obigem Archiv]] zur Verfügung. 
{{Hauptartikel|Pfarrkirche Kaisersteinbruch#St. Rochus und Sebastian Bruderschaft|titel1=„St. Rochus und Sebastian Bruderschaft“ im Artikel Pfarrkirche Kaisersteinbruch}}
Im April 1993 fand im [[Landesarchiv Burgenland|Landesarchiv]] in Eisenstadt die Präsentation des Hügel-Buches statt. Einführung in das Thema durch den Historiker [[Harald Prickler]], der Lehrer Helmuth Furch hatte über den wenig bekannten Steinmetz Elias Hügel geschrieben, mit dabei Hans Kietaibl, der schwer leserliche handgeschriebene Texte aus dem 17. und 18. Jahrhundert entziffern konnte. Das war sein weiterer wichtiger Beitrag. Der Saal war voll besetzt.


== Literatur ==
== Literatur ==
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