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:Sehr geehrter Herr Doktor! | :Sehr geehrter Herr Doktor! | ||
:Es ist mir aus verlässlicher Quelle zu Ohren gekommen, und einwandfrei bestätigt worden, dass einige Spieler der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft für ihre sportliche Betätigung monatlich honoriert werden und demzufolge nicht mehr als Amateure im olympischen Sinn angesprochen werden können. | :Es ist mir aus verlässlicher Quelle zu Ohren gekommen, und einwandfrei bestätigt worden, dass einige Spieler der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft für ihre sportliche Betätigung monatlich honoriert werden und demzufolge nicht mehr als Amateure im olympischen Sinn angesprochen werden können. | ||
:In meiner Eigenschaft als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees für Österreich sowie als Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees erlaube ich mir, Ihnen, sehr geehrter Herr Doktor, in Erinnerung zu rufen, dass Sie als Mitglied des Österreichischen Olympischen Komitees die Aufrechterhaltung dieses Zustandes nicht tolerieren dürfen. | :In meiner Eigenschaft als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees für Österreich sowie als Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees erlaube ich mir, Ihnen, sehr geehrter Herr Doktor, in Erinnerung zu rufen, dass Sie als Mitglied des Österreichischen Olympischen Komitees die Aufrechterhaltung dieses Zustandes nicht tolerieren dürfen. Bekanntlich hat das Nationale Olympische Komitee eines jeden Landes seinen vorgeschriebenen Pflichtenkreis, und dazu gehört in erster Linie die Aufrechterhaltung und Verteidigung des Amateurgedankens. Die Mitglieder der Nationalen Olympischen Komitees, bei uns also des Ö.O.C., sind eben dazu berufen, der olympischen Idee und somit dem Amateurgedanken restlos zu dienen und alles zu verhindern, was diesem international verankerten Prinzip entgegenstehen könnte. Unsere Mitglieder sind auch so ausgewählt, dass sie fast durchweg Verbandspräsidenten sind, also in ihrem Sportzweig das entscheidende Wort zu sprechen haben. | ||
Bekanntlich hat das Nationale Olympische Komitee eines jeden Landes seinen vorgeschriebenen Pflichtenkreis, und dazu gehört in erster Linie die Aufrechterhaltung und Verteidigung des Amateurgedankens. Die Mitglieder der Nationalen Olympischen Komitees, bei uns also des Ö.O.C., sind eben dazu berufen, der olympischen Idee und somit dem Amateurgedanken restlos zu dienen und alles zu verhindern, was diesem international verankerten Prinzip entgegenstehen könnte. Unsere Mitglieder sind auch so ausgewählt, dass sie fast durchweg Verbandspräsidenten sind, also in ihrem Sportzweig das entscheidende Wort zu sprechen haben. | |||
:Ich muss Sie, sehr geehrter Herr Doktor, in diesem Falle auf Ihre Stellung und auf Ihre unbedingte Pflicht im Österreichischen Olympischen Komitee aufmerksam machen und Sie bitten, sich - einstweilen mir persönlich gegenüber - in dieser hochwichtigen Frage demnächst zu äußern. Ich würde es natürlich außerordentlich bedauern, wenn Ihre Erklärungen derart wären, dass das Österreichische Olympische Komitee die österreichischen Eishockeyspieler zu den kommenden Olympischen Spielen nicht zulassen könnte. | :Ich muss Sie, sehr geehrter Herr Doktor, in diesem Falle auf Ihre Stellung und auf Ihre unbedingte Pflicht im Österreichischen Olympischen Komitee aufmerksam machen und Sie bitten, sich - einstweilen mir persönlich gegenüber - in dieser hochwichtigen Frage demnächst zu äußern. Ich würde es natürlich außerordentlich bedauern, wenn Ihre Erklärungen derart wären, dass das Österreichische Olympische Komitee die österreichischen Eishockeyspieler zu den kommenden Olympischen Spielen nicht zulassen könnte. | ||
:Indem ich Sie höflich bitte, dieser hochwichtigen Angelegenheit Ihre besondere Beachtung zu schenken und sich in derselben demnächst mit mir ins Einvernehmen zu setzen, verbleibe ich mit den besten Empfehlungen, sehr geehrter Herr Doktor, Ihr sehr ergebener Dr. Theodor Schmidt c.h.<ref>SportTagblatt 5. März 1937</ref> | :Indem ich Sie höflich bitte, dieser hochwichtigen Angelegenheit Ihre besondere Beachtung zu schenken und sich in derselben demnächst mit mir ins Einvernehmen zu setzen, verbleibe ich mit den besten Empfehlungen, sehr geehrter Herr Doktor, Ihr sehr ergebener Dr. Theodor Schmidt c.h.<ref>SportTagblatt 5. März 1937</ref> | ||
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====Nationale Spiele==== | ====Nationale Spiele==== | ||
*Es blieb in der [[Eishockey-Meisterschaft 1936/37]] von Seiten des österreichischen Eishockeyverbandes bei der "Wiener Liga-Meisterschaft. In der Liga spielten dieses Jahr jedoch vier Mannschaften, in der 1. Klasse blieb es bei fünf Vereinen. Wegen der ausgetretenen Vereine wurde nur noch in einer 2. Klasse mit sieben Vereinen gespielt. Da sich der Hockeyclub Währing am [[18. Dezember]] [[1936]] dem neuen Verein "Eishockeysektion des Wiener Eislauf Verein" angeschlossen hatte, der Rechtsnachfolger des Wiener Eislauf Vereins mit gleichem Datum wurde, waren in der Liga die Mannschaften WEV I und WEV II vertreten. Der HCW war Aufsteiger der 1. Klasse auf dem Vorjahr und so wurde zwecks Vermeidung von Problemen die Wiener Liga auf vier Vereine aufgestockt. Die Wiener Liga-Meisterschaft [[1936]]/[[1937|37]] gewann die Mannschaft WEV I vor dem EKE. Dritter wurde die zweite WEV-Mannschaft. | *Es blieb in der [[Eishockey-Meisterschaft 1936/37]] von Seiten des österreichischen Eishockeyverbandes bei der "Wiener Liga-Meisterschaft. In der Liga spielten dieses Jahr jedoch vier Mannschaften, in der 1. Klasse blieb es bei fünf Vereinen. Wegen der ausgetretenen Vereine wurde nur noch in einer 2. Klasse mit sieben Vereinen gespielt. Da sich der Hockeyclub Währing am [[18. Dezember]] [[1936]] dem neuen Verein "Eishockeysektion des Wiener Eislauf Verein" angeschlossen hatte, der Rechtsnachfolger des Wiener Eislauf Vereins mit gleichem Datum wurde, waren in der Liga die Mannschaften WEV I und WEV II vertreten. Der HCW war Aufsteiger der 1. Klasse auf dem Vorjahr und so wurde zwecks Vermeidung von Problemen die Wiener Liga auf vier Vereine aufgestockt. Die Wiener Liga-Meisterschaft [[1936]]/[[1937|37]] gewann die Mannschaft WEV I vor dem EKE. Dritter wurde die zweite WEV-Mannschaft. | ||
Um die Staatsmeisterschaft von Österreich spielte man dieses Jahr mit den zwei besten Mannschaften aus der Wiener Liga und den beiden Besten aus der Provinz-Meisterschaft. Hervorragend spielte die Eishockeysektion des Wiener Eislaufvereins und gewann alle sechs Spiele. Bezeichnend ist auch das Torverhältnis mit 21:1. | :Um die Staatsmeisterschaft von Österreich spielte man dieses Jahr mit den zwei besten Mannschaften aus der Wiener Liga und den beiden Besten aus der Provinz-Meisterschaft. Hervorragend spielte die Eishockeysektion des Wiener Eislaufvereins und gewann alle sechs Spiele. Bezeichnend ist auch das Torverhältnis mit 21:1. | ||
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