Magdalenenscheibe: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Magdalenenscheibe.jpeg|thumb|Die Magdalenenscheibe]]
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'''Die Magdalenenscheibe''', einst Teil eines Glasfensters einer Kirche im Gurkteil, gilt als das älteste, noch erhaltene Glasgemälde im heutigen EU-Land Österreich und um die zweitälteste Glasmalerei im deutschsprachigen Raum<ref group="A">Nach dem derzeitigen Forschungsstand dürften nur die "Prophetenscheiben" im Augsburgerdom älter sein, die um 1135 bemalt wurden, vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 65</ref>.
'''Die Magdalenenscheibe''' gilt als das älteste, noch erhaltene Glasgemälde im heutigen EU-Land Österreich. Es dürfte außerdem die zweitälteste noch erhaltene Glasmalerei im deutschsprachigen Raum sein<ref group="A">Nach dem derzeitigen Forschungsstand dürften nur die "Prophetenscheiben" im Augsburgerdom älter sein, die um 1135 bemalt wurden, vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 65</ref>.
   
   
== Der Kunstschatz ==
== Der Kunstschatz ==
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Die Magdalenenscheibe wurde um 1170 geschaffen. Sie dürfte aus dem [[Erzstift Salzburg]] stammen. Ihr tatsächliches Alter wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts festgestellt.<ref name ="Sabitzer65"/>  
Die Magdalenenscheibe wurde um 1170 geschaffen. Sie dürfte aus dem [[Erzstift Salzburg]] stammen. Ihr tatsächliches Alter wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts festgestellt.<ref name ="Sabitzer65"/>  


Mitte Dezember des Jahres 1930 wurde die Magdalenenscheibe gestohlen, indem sie aus dem Fenster gebrochen wurde. Der Täter war der in [[Villach]] ansässige Fotograf Friedrich Dostler, er handelte im Auftrag von Adolf Bauer, einem Wiener Direktionsrat. Durch Saul Salten gelangte die Scheibe nach [[w:Berlin|Berlin]], wo sie in der Pension "Hildebrandt" sichergestellt werden konnte. Während Bauer und Dostler mit relativ milden Haftstrafen davonkamen, wurde Saul Salten freigesprochen. Karl Hauser, der damalige Pfarrer von Weitensfeld, der den Diebstahl erst im Jänner 1931 entdeckt hatte und als der Tat verdächtig einige Tage in Untersuchungshaft verbringen musste, verließ 1932 Weitensfeld.<ref name ="Sabitzer66"/>
Mitte Dezember des Jahres 1930 wurde die Magdalenenscheibe gestohlen, indem sie aus dem Fenster gebrochen wurde. Der Täter war der in [[Villach]] ansässige Fotograf Friedrich Dostler, er handelte im Auftrag von Adolf Bauer, einem Wiener Direktionsrat. Durch den Studenten Saul Salten gelangte die Scheibe nach [[w:Berlin|Berlin]], wo sie in der Pension "Hildebrandt" sichergestellt werden konnte. Während Bauer und Dostler mit relativ kurzen Haftstrafen davonkamen, wurde Saul Salten freigesprochen. Karl Hauser, der damalige Pfarrer von Weitensfeld, der den Diebstahl erst im Jänner 1931 entdeckt hatte und als der Tat verdächtig einige Tage in Untersuchungshaft verbringen musste, verließ 1932 Weitensfeld.<ref name ="Sabitzer66"/><ref name ="Sabitzerblog">vgl. [https://sabitzer.wordpress.com/2017/10/29/der-diebstahl-der-magdalenenscheibe/ Diebstahl der Magdalenenscheibe], Sabitzer.Wordpress.COM, abgerufen am 22. Jänner 2020</ref>


Als Folge des Diebstahls wurde die Magdalenenscheibe restauriert und kam noch 1931 in das 1917 gegründete Diözesanmuseum in [[Klagenfurt]]. 1937 wurde das Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, seit 2013 befindet es sich in der Schatzkammer von [[Stift Gurk]].<ref>vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 66f.</ref> In der Magdalenakirche in Weitensfeld kann heute eine Kopie des Originals bewundert werden.<ref name ="Sabitzer67">vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 67</ref>
Als Folge des Diebstahls wurde die Magdalenenscheibe restauriert und kam noch 1931 in das 1917 gegründete Diözesanmuseum in [[Klagenfurt]]. 1937 wurde das Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, seit 2013 befindet es sich in der Schatzkammer von [[Stift Gurk]].<ref>vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 66f.</ref> In der Magdalenakirche in Weitensfeld kann heute eine Kopie des Originals bewundert werden.<ref name ="Sabitzer67">vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 67</ref>
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
 
* [https://hw.oeaw.ac.at/inschriften/kaernten-2/teil1/kaernten-2-obj3.xml Inschriften], OEAW.AC.AT
* [https://parmenides-ansichtskarten.com/products/ak-klagenfurt-diozesanmuseum-magdalenenscheibe-von-weitensfeld-1 Magdalenenscheibe], Parmenides-Ansichtskarten.COM


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Diözesanmuseum Kärnten]]
[[Kategorie:Diözesanmuseum Kärnten]]
[[Kategorie:Weitensfeld im Gurktal]]
[[Kategorie:Weitensfeld im Gurktal]]
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