Erich Sinor: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
==== Privat ====
==== Privat ====
Sinor, dessen Vater Josef 1940 während des [[Westfeldzug|Westfeldzuges]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] in [[Frankreich]] gefallen war, wuchs als einziges Kind bei seiner Mutter Adele (geb. Fischer) in Wien [[Alsergrund]] auf. Er ist der Cousin von [[Traude Kossatz]], der Gründerin des [[Figurentheater Lilarum|Lilarum Figurentheaters]] und Trägerin des [[Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952)|goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich]]. Sein Onkel, Josef Fischer war von 19?? bis 19?? [[Vizebürgermeister]] der Gemeinde [[Semmering (Niederösterreich)|Semmering]] in [[Niederösterreich]].
Sinor, dessen Vater Josef 1940 während des [[Westfeldzug|Westfeldzuges]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] in [[Frankreich]] gefallen war, wuchs als einziges Kind bei seiner Mutter Adele (geb. Fischer) in Wien [[Alsergrund]] auf. Er ist der Cousin von [[Traude Kossatz]], der Gründerin des [[Figurentheater Lilarum|Lilarum Figurentheaters]] und Trägerin des [[Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952)|goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich]]. Sein Onkel, Josef Fischer war von 19?? bis 19?? [[Vizebürgermeister]] der Gemeinde [[Semmering (Niederösterreich)|Semmering]] in [[Niederösterreich]].


1947 verbrachte er im Rahmen der [[Kinderhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes]] drei Monate zur Erholung bei einer Gastfamilie im [[Schweiz|schweizerischen]] [[Wohlen]], [[Kanton Aargau]]. In den folgenden Jahren engagierte er sich in der [[Katholische Jungschar Österreich|Katholischen Jungschar]]. Sinor war Jungscharleiter in der [[Lichtentaler Pfarrkirche|Pfarre Lichtental]], durch die von der Jungschar ins Leben gerufene [[Dreikönigsaktion]] einer der ersten [[Sternsinger]] Österreichs und bis zu seiner Hochzeit Dekanatsführer. Sinor war seit 1961 mit der Malerin<ref>[http://www.lucia.sinor.at Lucia Sinor]</ref> (geb. Werba) verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder – den späteren Ö3-Moderator [[Helmut Sinor]], Sabina und Reinhard.
1947 verbrachte er im Rahmen der [[Kinderhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes]] drei Monate zur Erholung bei einer Gastfamilie im [[Schweiz|schweizerischen]] [[Wohlen]], [[Kanton Aargau]]. In den folgenden Jahren engagierte er sich in der [[Katholische Jungschar Österreich|Katholischen Jungschar]]. Sinor war Jungscharleiter in der [[Lichtentaler Pfarrkirche|Pfarre Lichtental]], durch die von der Jungschar ins Leben gerufene [[Dreikönigsaktion]] einer der ersten [[Sternsinger]] Österreichs und bis zu seiner Hochzeit Dekanatsführer. Sinor war seit 1961 mit der Malerin<ref>[http://www.lucia.sinor.at Lucia&nbsp;Sinor]</ref> (geb. Werba) verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder – den späteren Ö3-Moderator [[Helmut&nbsp;Sinor]], Sabina und Reinhard.


Sinor verstarb am 22.&nbsp;Jänner&nbsp;2020 im [https://www.wienkav.at/kav/ple/ Pflegewohnhaus Leopoldstadt] im [[Leopoldstadt|2.&nbsp;Wiener Gemeindebezirk]], in welchem er die letzten drei Jahre seines Lebens verbrachte. Die Beisetzung fand am 4.&nbsp;Februar&nbsp;2020 auf dem [[Sieveringer Friedhof]]<ref>([https://maps.friedhoefewien.at/index.php?fimid=00%3E%3E7C4HPL&uid=grabfinder Abteilung&nbsp;2, Gruppe&nbsp;6, Nummer&nbsp;28])</ref> statt. Unter den anwesenden Trauergästen befand sich auch der ehemalige [[Döbling|Döblinger]] Bezirksvorsteher [[Adolf Tiller|Adolf „Adi“ Tiller]]. Tiller hielt eine spontan improvisierte Rede, in welcher er sich mit ergreifenden Worten von einem guten Freund und Wegbegleiter verabschiedete und für viele gemeinsam erlebte Jahre bedankte. Sinor hinterließ seine Frau, seine drei Kinder und die Enkelkinder Victoria und Daniel.
Sinor verstarb am 22.&nbsp;Jänner&nbsp;2020 im [https://www.wienkav.at/kav/ple/ Pflegewohnhaus Leopoldstadt] im [[Leopoldstadt|2.&nbsp;Wiener Gemeindebezirk]], in welchem er die letzten drei Jahre seines Lebens verbrachte. Die Beisetzung fand am 4.&nbsp;Februar&nbsp;2020 auf dem [[Sieveringer Friedhof]]<ref>([https://maps.friedhoefewien.at/index.php?fimid=00%3E%3E7C4HPL&uid=grabfinder Abteilung&nbsp;2, Gruppe&nbsp;6, Nummer&nbsp;28])</ref> statt. Unter den anwesenden Trauergästen befand sich auch der ehemalige [[Döbling|Döblinger]] Bezirksvorsteher [[Adolf Tiller|Adolf&nbsp;„Adi“&nbsp;Tiller]]. Tiller hielt eine spontan improvisierte Rede, in welcher er sich mit ergreifenden Worten von einem guten Freund und Wegbegleiter verabschiedete und für viele gemeinsam erlebte Jahre bedankte. Sinor hinterließ seine Frau, seine drei Kinder und die Enkelkinder Victoria und Daniel.


==== Beruf und Politik ====
==== Beruf und Politik ====
Sinor erlernte den Beruf des Großhandelskaufmanns bei der Firma WIPIAG, wo er auch seine spätere Frau Lucia kennen lernte. Neben seiner beruflichen Tätigkeit – etwa bei [[Bahlsen]], [[Kunert Fashion|Kunert]] und dem traditionsreichen Wiener Spiele- und Spielkartenhersteller [[Piatnik|Ferd. Piatnik & Söhne]] – betätigte sich Sinor zunehmend auch auf politischer Ebene in der [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]] Döbling.
Sinor erlernte den Beruf des Großhandelskaufmanns bei der Firma WIPIAG, wo er auch seine spätere Frau Lucia kennen lernte. Neben seiner beruflichen Tätigkeit – etwa bei [[Bahlsen]], [[Kunert Fashion|Kunert]] und dem traditionsreichen Wiener Spiele- und Spielkartenhersteller [[Piatnik|Ferd.&nbsp;Piatnik&nbsp;&&nbsp;Söhne]] – betätigte sich Sinor zunehmend auch auf politischer Ebene in der [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]]&nbsp;Döbling.


Sinor und der von 1978 bis 2018 amtierende Döblinger Bezirksvorsteher Tiller kannten sich bereits seit der Zeit, als Tiller noch die Tankstelle seines Vaters betrieb. In dieser Zeit entstand auch die private Freundschaft zwischen Tiller und Sinor. Von 1981 bis 1987 war Sinor ÖVP-Bezirksrat in Döbling.
Sinor und der von 1978 bis 2018 amtierende Döblinger Bezirksvorsteher Tiller kannten sich bereits seit der Zeit, als Tiller noch die Tankstelle seines Vaters betrieb. In dieser Zeit entstand auch die private Freundschaft zwischen Tiller und Sinor. Von 1981 bis 1987 war Sinor ÖVP-Bezirksrat in Döbling.
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[[Datei:Vereinslogo - Club der ehemaligen Schweizerkinder.png|mini|Vereinslogo]]
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==== Gründung des Vereins ====
==== Gründung des Vereins ====
Auf Betreiben des ehemaligen „Schweizerkindes“ Eva Bruckböck aus [[Linz]], die per Zeitungsinseraten nach ehemals in die Schweiz zur Erholung geschickten Kindern und deren damaligen Pflegeeltern suchte, lud Bürgermeister [[Michael Häupl]] am [[Nationalfeiertag (Österreich)|26.&nbsp;Oktober]]&nbsp;2003 Gast-Eltern und ehemalige Wiener Schweizerkinder zu einem Empfang<ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20031024_OTS0052/ehemalige-schweizerkinder-bei-buergermeister-empfang Presseaussendung APA-OTS]: Ehemalige "Schweizerkinder" bei Bürgermeister-Empfang. ''<small>Abgerufen am 14.&nbsp;Februar&nbsp;2020</small>''</ref> in den Festsaal des [[Wiener Rathaus|Wiener Rathauses]]. 2004 gründete Sinor gemeinsam mit Mag. Walter Pohl schließlich den „Club der ehemaligen Schweizerkinder“, der am 14.&nbsp;Dezember&nbsp;2004 von der [[Bundespolizeidirektion Wien]] mit der [[Zentrales Vereinsregister|ZVR]]-Zahl 622695274 offiziell als [[Verein]] genehmigt wurde.
Auf Betreiben des ehemaligen „Schweizerkindes“ Eva&nbsp;Bruckböck aus [[Linz]], die per Zeitungsinseraten nach ehemals in die Schweiz zur Erholung geschickten Kindern und deren damaligen Pflegeeltern suchte, lud Bürgermeister [[Michael Häupl]] am [[Nationalfeiertag (Österreich)|26.&nbsp;Oktober]]&nbsp;2003 Gast-Eltern und ehemalige Wiener Schweizerkinder zu einem Empfang<ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20031024_OTS0052/ehemalige-schweizerkinder-bei-buergermeister-empfang Presseaussendung APA-OTS]: Ehemalige "Schweizerkinder" bei Bürgermeister-Empfang. ''<small>Abgerufen am 14.&nbsp;Februar&nbsp;2020</small>''</ref> in den Festsaal des [[Wiener Rathaus|Wiener Rathauses]]. 2004 gründete Sinor gemeinsam mit Walter Pohl schließlich den „Club der ehemaligen Schweizerkinder“, der am 14.&nbsp;Dezember&nbsp;2004 von der [[Bundespolizeidirektion Wien]] mit der [[Zentrales Vereinsregister|ZVR]]-Zahl 622695274 offiziell als [[Verein]] genehmigt wurde.


Zielsetzung des Vereins ist es, einen Beitrag zum umfassenden Verständnis der Kriegs- und Nachkriegsjahre zu leisten und einen gewissen Bildungsauftrag zu erfüllen. Weiters möchte der Verein seinen Mitgliedern die Möglichkeit bieten, sich mit anderen ehemaligen „Schweizerkindern“ auszutauschen und Bekanntschaften von damals zu pflegen.
Zielsetzung des Vereins ist es, einen Beitrag zum umfassenden Verständnis der Kriegs- und Nachkriegsjahre zu leisten und einen gewissen Bildungsauftrag zu erfüllen. Weiters möchte der Verein seinen Mitgliedern die Möglichkeit bieten, sich mit anderen ehemaligen „Schweizerkindern“ auszutauschen und Bekanntschaften von damals zu pflegen.
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