Peter Seinser: Unterschied zwischen den Versionen

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Peter Seinser, ansässig im Weiler Seins (später Schweizerhof, heute Teil der Gemeinde [[Wenns]]), war 1465 Zeuge beim Verkauf eines Viertels des Wamas-Hofes, damals zugehörig zur Pfarrei [[Fließ]], dessen Grundrechte dem [[Stift Stams]] gehörten. Er besaß einen Teil des Nussbaum- oder Bauhofes in [[Imst]], dessen Grundherrschaft [[Weingarten]] und der Landesfürst beanspruchten. Um 1490 wurde sein Anteil von Hans Kneussl für den noch minderjährigen Hans Täsch gekauft.<ref name ="Wallnöfer406"/>  
Peter Seinser, ansässig im Weiler Seins (später Schweizerhof, heute Teil der Gemeinde [[Wenns]]), war 1465 Zeuge beim Verkauf eines Viertels des Wamas-Hofes, damals zugehörig zur Pfarrei [[Fließ]], dessen Grundrechte dem [[Stift Stams]] gehörten. Er besaß einen Teil des Nussbaum- oder Bauhofes in [[Imst]], dessen Grundherrschaft [[Weingarten]] und der Landesfürst beanspruchten. Um 1490 wurde sein Anteil von Hans Kneussl für den noch minderjährigen Hans Täsch gekauft.<ref name ="Wallnöfer406"/>  


Peter Seinser fungierte oft als Rechtsprecher in übergemeindlichen Interessenskonflikten.<ref name ="Wallnöfer406"/> 1464 war er, gemeinsam mit dem Gerichtsboten [[Hans Metzger]], unter dem Vorsitz von Hans Clainer, dem damaligen "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" bezieht sich auf Burgen, Gerichte, Ämter und Ähnliches und meint deren Verwaltung. Der "Pfleger" erhielt, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an ihnen.</ref> zu [[w:Burg Kronburg|Kronburg]] (heute Teil der Gemeinde [[Zams]]) und Richter zu Imst, Schiedsmann bei einem Vergleich um Weiderechte auf der Venetalpe, der von den Nachbarschaften zu Larchach (heute Teil der Gemeinde Wenns) und [[Imsterberg]]) geschlossen wurde.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 324 und S. 406</ref> Gemeinsam mit anderen fällte er 1470 den Schiedspruch über die Nutzungsberechtigung zwischen den Orten [[Arzl]] und [[Pitztal]], bei dem Hans Metzger, damals Richter von Imst, als Obmann fungierte. Gemeinsam mit diesem war er 1478 Rechtssprecher, als der Ort Arzl den Ort [[Timml]] wegen widerrechtlicher Nutzung einer Weide verklagte.<ref name ="Wallnöfer406"/>  
Peter Seinser fungierte oft als Rechtsprecher in übergemeindlichen Interessenskonflikten.<ref name ="Wallnöfer406"/> 1464 war er, gemeinsam mit dem Gerichtsboten [[Hans Metzger]], unter dem Vorsitz von Hans Clainer, dem damaligen "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" bezieht sich auf Burgen, Gerichte, Ämter und Ähnliches und meint deren Verwaltung. Der "Pfleger" erhielt, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an ihnen.</ref> zu [[w:Burg Kronburg|Kronburg]] (heute Teil der Gemeinde [[Zams]]) und Richter zu Imst, Schiedsmann bei einem Vergleich um Weiderechte auf der Venetalpe, der von den Nachbarschaften zu Larchach (heute Teil der Gemeinde Wenns) und [[Imsterberg]]) geschlossen wurde.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 324 und S. 406</ref> Gemeinsam mit anderen fällte er 1470 den Schiedspruch über die Nutzungsberechtigung zwischen [[Arzl]] und Pitztaler, bei dem Hans Metzger, damals Richter von Imst, als Obmann fungierte. Gemeinsam mit diesem war er 1478 Rechtssprecher, als Arzl die Timmler wegen widerrechtlicher Nutzung einer Weide verklagte.<ref name ="Wallnöfer406"/>  


Am 26. Februar 1486 wurde Peter Seinser, gemeinsam mit [[Leonhard Heidenreich]], vom des landesfürstlichen Gerichtes Imst zu dessen Vertretung auf dem Landtag zu [[Hall in Tirol|Hall]] bevollmächtigt.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 263 und S. 406</ref>
Am 26. Februar 1486 wurde Peter Seinser, gemeinsam mit [[Leonhard Heidenreich]], vom des landesfürstlichen Gerichtes Imst zu dessen Vertretung auf dem Landtag zu [[Hall in Tirol|Hall]] bevollmächtigt.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 263 und S. 406</ref>
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