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[[File:Wilhelm von Roggendorf - bust.jpg|thumb|Büste von Wilhelm von Roggendorf in der Gedenkstätte Heldenberg. Wilhelm von Roggendorf war ein Enkel von Sigmund von Roggendorf.]] | [[File:Wilhelm von Roggendorf - bust.jpg|thumb|Büste von Wilhelm von Roggendorf in der Gedenkstätte Heldenberg. Wilhelm von Roggendorf war ein Enkel von Sigmund von Roggendorf.]] | ||
Sigmund von Roggendorf stammte aus einer niederadeligen Familie, die unter seinem Sohn Kaspar in [[Pöggstall]] ansässig wurde<ref>vgl. Andreas Zajic: ''Große Herren und Aufsteiger'', 2017, S. 21</ref>. In den 1440er-Jahren verheiratete er sich mit einer Verwandten von [[Pankraz Rindscheid]], einem seiner Vorgänger als Landschreiber des Herzogtums Steiers.<ref name ="heinig194"/> Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder, darunter: | Sigmund von Roggendorf stammte aus einer niederadeligen Familie, die unter seinem Sohn Kaspar in [[Pöggstall]] ansässig wurde<ref>vgl. Andreas Zajic: ''Große Herren und Aufsteiger'', 2017, S. 21</ref>. In den 1440er-Jahren verheiratete er sich mit einer Verwandten von [[Pankraz Rindscheid]], einem seiner Vorgänger als Landschreiber des Herzogtums Steiers.<ref name ="heinig194"/> Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder, darunter: | ||
:* [[Kaspar von Roggendorf]] († 1506) | :* [[Kaspar von Roggendorf]] († 1506), Vater von [[w:Wilhelm von Roggendorf|Wilhelm von Roggendorf]] († 1541) | ||
:* Balthasar von Roggendorf († 1483), aufgewachsen am kaiserlichen Hof als "Spiel- und Lerngefährte" des späteren Kaisers [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]], 1881 an dessen Hof im Gent, wurde nach seinem Tod in der Kirche St. Anna im Felde in Pöggstall beigesetzt.<ref name ="Zajic22">vgl. Andreas Zajic: ''Große Herren und Aufsteiger'', 2017, S. 22</ref> | :* Balthasar von Roggendorf († 1483), aufgewachsen am kaiserlichen Hof als "Spiel- und Lerngefährte" des späteren Kaisers [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]], 1881 an dessen Hof im Gent, wurde nach seinem Tod in der Kirche St. Anna im Felde in Pöggstall beigesetzt.<ref name ="Zajic22">vgl. Andreas Zajic: ''Große Herren und Aufsteiger'', 2017, S. 22</ref> | ||
:* Ursula von Roggendorf | :* Ursula von Roggendorf | ||
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Sigmund von Roggendorf ließ sich in den 1430er-Jahren im Herzogtum Steier nieder. 1440 war er [[w:Judenrichter|Judenrichter]] in [[w:Maribor|Marburg an der Drau]], 1444 gehörte er zum Gremium der "Landesanwälte" während einer Reise des späteren Kaisers ins Reich, für den er bis 1453 als Landschreiber für Steier tätig war. Gemeinsam mit [[Andreas von Hollenegg]], [[Bernhard von Krabatsdorf]], [[Sigmund von Weißpriach]] und [[Pankraz Rindscheid]] war er an der Regelung der "Cillier Erbschaft" beteiligt. Nach dem Tod von [[Hans von Stubenberg|Hans (III.) von Stubenberg]] († 1461) löste er dessen Gefolgsmann Georg Voitser als Verweser der steirischen Landeshauptmannschaft ab. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 194f.</ref> | Sigmund von Roggendorf ließ sich in den 1430er-Jahren im Herzogtum Steier nieder. 1440 war er [[w:Judenrichter|Judenrichter]] in [[w:Maribor|Marburg an der Drau]], 1444 gehörte er zum Gremium der "Landesanwälte" während einer Reise des späteren Kaisers ins Reich, für den er bis 1453 als Landschreiber für Steier tätig war. Gemeinsam mit [[Andreas von Hollenegg]], [[Bernhard von Krabatsdorf]], [[Sigmund von Weißpriach]] und [[Pankraz Rindscheid]] war er an der Regelung der "Cillier Erbschaft" beteiligt. Nach dem Tod von [[Hans von Stubenberg|Hans (III.) von Stubenberg]] († 1461) löste er dessen Gefolgsmann Georg Voitser als Verweser der steirischen Landeshauptmannschaft ab. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 194f.</ref> | ||
Während des zweiten Romzuges des Kaisers gehörte Sigmund erneut dem Gremium der (steirischen) Landesverweser an. Während der [[Andreas Baumkircher#Die Baumkircher-Fehde (1469-1471)|Baumkircher-Fehde]] war er mit der Eintreibung einer Landessteuer zur Finanzierung des Kampfes beauftragt.<ref name ="heinig195"/> | Während des zweiten Romzuges des Kaisers gehörte Sigmund erneut dem Gremium der (steirischen) Landesverweser an. Während der [[Andreas Baumkircher#Die Baumkircher-Fehde (1469-1471)|Baumkircher-Fehde]] war er mit der Eintreibung einer Landessteuer zur Finanzierung des Kampfes beauftragt.<ref name ="heinig195">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 195</ref> | ||
Sigmund besaß mehrere Häuser in [[Graz]], [[Wiener Neustadt]] und Marburg an der Drau. 1461 verpfändete ihm Kaiser Friedrich III. gegen einen hohen Kredit die Pflegschaft von [[Arnfels]]. Seit 1466 residierte er in Graz, wo er für die Bewahrung und den Ausbau der Grazer Burg zuständig war. Kurz vor seinem Tod kaufte er gemeinsam mit seinem Sohn Kaspar die Pflegschaft von [[Burgruine Weitenegg|Weitenegg]] (heute Teil der Gemeinde [[Leiben]]).<ref name ="heinig195"/> | Sigmund besaß mehrere Häuser in [[Graz]], [[Wiener Neustadt]] und Marburg an der Drau. 1461 verpfändete ihm Kaiser Friedrich III. gegen einen hohen Kredit die Pflegschaft von [[Arnfels]]. Seit 1466 residierte er in Graz, wo er für die Bewahrung und den Ausbau der Grazer Burg zuständig war. Kurz vor seinem Tod kaufte er gemeinsam mit seinem Sohn Kaspar die Pflegschaft von [[Burgruine Weitenegg|Weitenegg]] (heute Teil der Gemeinde [[Leiben]]).<ref name ="heinig195"/> |
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