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Bis ins 19. Jahrhundert reichte das verbaute Gebiet im Westen der Stadt Baden bis zum Ende der heutigen Antonsgasse. Danach gab es nur Wiesen und Felder. Inmitten dieser Felder befand sich schon im Mittelalter eine Mühle, die aus diesem Grund „''Feldmühle''“ genannt wurde. Neben ihrem offiziellen Namen wurde die Mühle auch nach dem jeweiligen Besitzer benannt. Mitglieder der ''Familie Weispek'' besaßen den Betrieb von 1520 über hundert Jahre bis 1624, weshalb sich der Mühlenname „''Weißböckmühle“'' etablierte. Anders als bei anderen Mühlen und Bauwerken in der damaligen Landesfürstlichen Stadt Baden wurde die „''Feldmühle''“ 1683 weitgehend nicht durch den Türkensturm zerstört und es kam auch zu keinen Verschleppungen und Morden. 1692 arbeitete ''Friedrich Wopper'' als Bestandsmüller auf der „Feldmühle“, der vor 1699 vom Müllermeister ''Johannes Trapp'' abgelöst wurde. Zwischen 1704 und 1713 ist der Müllermeister ''Rauter'' als Besitzer der Mühle verzeichnet, dessen Gattin ''Johanna Theresia'' eine Wohltäterin in Baden war. Im Jahr 1772 erwarb ''Lorenz Rollett I.''<ref>Lorenz I. Rollett (1725-1768) Müllermeister in Baden und Mitglied er [[Familie Lorenz Rollett (Müllerdynastie)|Müllerdynastei Rollett]]</ref> die „Feldmühle“ die nach seinem Tod 1778 von seinem gleichnamigen Sohn Lorenz Rollett II.<ref>Lorenz II. Rollett (1751-1811) Müllermeister in Baden und Mitglied der [[Familie Lorenz Rollett (Müllerdynastie)|Müllerdynaste Rollett]]</ref> bis 1811weitergeführt wurde. Danach übernahm dessen Sohn ''Josef Rollett''<ref>Josef Rollett (1788-1812) Müllermeister in Baden und Mitglied der [[Familie Lorenz Rollett (Müllerdynastie)|Müllerdynastie Rollett]]</ref> die Mühle und verstarb nach nur einem Jahr anno 1812. Infolge heiratete seine Ehefrau und nunmehrige Witwe ''Anna geb. Zeiner'' den aus Weißenfeld in Bayern stammenden ''Johann Huppmann'', der die nunmehrige „''Rollettmühle''“ weiterführte. ''Huppmann'' war sehr rührig, er wurde später Badener Gemeinderat und Innungsvorstand der Badener Müllergenossenschaft. Ab nun sprach man im Volksmund von der „''Huppmannmühle''“, die zu dieser Zeit schon drei Mahlgänge hatte. Die Zufahrt zu Mühle war damals als „''Rollett-Gasse''“ bekannt. Nun wurde die Gasse mit der Doppelallee in „''Hupmanngasse''“ umbenannt. Die Mühle wurde als [[w:Kunstmühle|Kunstmühle]] betrieben. Mit ihren drei unterschlächtigen Rädern konnte das geringe Gefälle von 1,26 m relativ gut genutzt werden. Das Innere der Mühle wurde renoviert und man konnte gleichzeitig verschiedene Getreidesorten gleichzeitig vermahlen. Es wurde hauptsächlich Mais aus Ungarn aber auch Gerste vermahlen. Die Jahresleistung der Mühle belief sich auf 320 Tonnen Mahlgut pro Jahr. Anno 1886 zerstörte ein Großfeuer die komplette Mühle. Durch den Tod ''Josef II. Rollett'' im Jahre 1888 wurde an einen Wiederaufbau der Mühle nicht mehr gedacht. Die Reste der Mühle wurde in den 1920er Jahren demoliert und 1935 erlosch das Wasserecht. | Bis ins 19. Jahrhundert reichte das verbaute Gebiet im Westen der Stadt Baden bis zum Ende der heutigen Antonsgasse. Danach gab es nur Wiesen und Felder. Inmitten dieser Felder befand sich schon im Mittelalter eine Mühle, die aus diesem Grund „''Feldmühle''“ genannt wurde. Neben ihrem offiziellen Namen wurde die Mühle auch nach dem jeweiligen Besitzer benannt. Mitglieder der ''Familie Weispek'' besaßen den Betrieb von 1520 über hundert Jahre bis 1624, weshalb sich der Mühlenname „''Weißböckmühle“'' etablierte. Anders als bei anderen Mühlen und Bauwerken in der damaligen Landesfürstlichen Stadt Baden wurde die „''Feldmühle''“ 1683 weitgehend nicht durch den Türkensturm zerstört und es kam auch zu keinen Verschleppungen und Morden. 1692 arbeitete ''Friedrich Wopper'' als Bestandsmüller auf der „Feldmühle“, der vor 1699 vom Müllermeister ''Johannes Trapp'' abgelöst wurde. Zwischen 1704 und 1713 ist der Müllermeister ''Rauter'' als Besitzer der Mühle verzeichnet, dessen Gattin ''Johanna Theresia'' eine Wohltäterin in Baden war. Im Jahr 1772 erwarb ''Lorenz Rollett I.''<ref>Lorenz I. Rollett (1725-1768) Müllermeister in Baden und Mitglied er [[Familie Lorenz Rollett (Müllerdynastie)|Müllerdynastei Rollett]]</ref> die „Feldmühle“ die nach seinem Tod 1778 von seinem gleichnamigen Sohn Lorenz Rollett II.<ref>Lorenz II. Rollett (1751-1811) Müllermeister in Baden und Mitglied der [[Familie Lorenz Rollett (Müllerdynastie)|Müllerdynaste Rollett]]</ref> bis 1811weitergeführt wurde. Danach übernahm dessen Sohn ''Josef Rollett''<ref>Josef Rollett (1788-1812) Müllermeister in Baden und Mitglied der [[Familie Lorenz Rollett (Müllerdynastie)|Müllerdynastie Rollett]]</ref> die Mühle und verstarb nach nur einem Jahr anno 1812. Infolge heiratete seine Ehefrau und nunmehrige Witwe ''Anna geb. Zeiner'' den aus Weißenfeld in Bayern stammenden ''Johann Huppmann'', der die nunmehrige „''Rollettmühle''“ weiterführte. ''Huppmann'' war sehr rührig, er wurde später Badener Gemeinderat und Innungsvorstand der Badener Müllergenossenschaft. Ab nun sprach man im Volksmund von der „''Huppmannmühle''“, die zu dieser Zeit schon drei Mahlgänge hatte. Die Zufahrt zu Mühle war damals als „''Rollett-Gasse''“ bekannt. Nun wurde die Gasse mit der Doppelallee in „''Hupmanngasse''“ umbenannt. Die Mühle wurde als [[w:Kunstmühle|Kunstmühle]] betrieben. Mit ihren drei unterschlächtigen Rädern konnte das geringe Gefälle von 1,26 m relativ gut genutzt werden. Das Innere der Mühle wurde renoviert und man konnte gleichzeitig verschiedene Getreidesorten gleichzeitig vermahlen. Es wurde hauptsächlich Mais aus Ungarn aber auch Gerste vermahlen. Die Jahresleistung der Mühle belief sich auf 320 Tonnen Mahlgut pro Jahr. Anno 1886 zerstörte ein Großfeuer die komplette Mühle. Durch den Tod ''Josef II. Rollett'' im Jahre 1888 wurde an einen Wiederaufbau der Mühle nicht mehr gedacht. Die Reste der Mühle wurde in den 1920er Jahren demoliert und 1935 erlosch das Wasserecht. | ||
== Papiermühle – Baden, Leesdorf == | |||
''1847 Leesdorfer Maschinenfabrik Escher Wyss, 1899 Leesdorfer Automobil-Werke, 1903 Heim´sche Ofenfabrik, 1921 Emaillierwerke David Anavi. Erste Nennung 1356.Abgerissen - Heute Merkurmarkt.'' | |||
== Leesdorfer Schlossmühle – Baden, Leesdorf == | |||
''Erste Nennung der Mühle 1312. Das Gebäude ist heute noch erhalten'' | |||
== Hansymühle – Baden, Leesdorf == | |||
''Erste Nennung der Mühle 1386, abgebrannt 1987, später abgerissen.'' | |||
== Schelmühle Bauernmühle – Baden, Leesdorf == | |||
''Erste Nennung der Mühle 1780, aufgelassen 1890, heute Wohnhausanlage.'' | |||
== Rohrmühle - Pfaffstätten == | |||
''Erste Nennungen: 1251 und 1310. 1870-1950: Buch- und Steindruck-Farben Fabrik Friedrich Wüste. Wenige Gebäudeteile der Mühle sind erhalten.'' | |||
== Weizenmühle Leitnermühle Hansymühle Bauernmühle - Tribuswinkel == | |||
''Leitnermühle; Hansymühle; Bauernmühle; Mühle 1889 abgebrannt; De Jong Schokoladenfabrik (1905-1968); seit 2000 Lindenhof, M. Foltin. Gebäudeteile der Mühle bzw. Kraftanlage sind erhalten'' | |||
== Tribuswinkeler Schlossmühle == | |||
''1872 abgebrannt. Schlosserei Kupka Stärkefabrik. Mauerreste im Mühlbach sind noch vorhanden.'' | |||
== Fürstenmühle - Tribuswinkel == | |||
''Untere Dorfmühle; Pfailermühle<sub>;</sub> Ankerhohmühle; 1867: 2 unterschlächtige Mühlräder, 1,89 m Gefälle, 0,3 – 0,5 m³/s, 4 Mahlgänge, Weizen, Roggen 400.000 kg/Jahr Gebäudeteile der Mühle sind noch erhalten.'' | |||
== Luttermühle – Wienersdorf == | |||
''Stillegung 1942. Mühle wurde abgerissen und eine Wohnhausanlage errichtet.'' | |||
== Feitzingermühle - Wienersdorf == | |||
''Spullermühle; Die Mühle wurde abgerissen.'' | |||
== Grünmühle - Wienersdorf == | |||
''Die Mühle wurde abgerissen. Seidenbandfabrik, Gummifabrik Semperit.'' | |||
== Staudiglmühle - Traiskirchen == | |||
''Einige Gebäudeteile sind noch erhalten.'' | |||
== Mittermühle - Traiskirchen == | |||
''2019 bestand noch ein Wasserrecht für eine Turbine. Die Wasserkraft des Mühlbaches im Areal der ehemaligen Mittermühle wurde 2018 noch genützt.'' | |||
== Ferschnermühle - Traiskirchen == | |||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
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