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1559–1560 und 1564–1568 gab es erfolglose Verhandlungen über eine Eheschließung zwischen dem Erzherzog und der [[w:Königreich England|englischen Königin]] [[w:Elisabeth I.|Elisabeth I.]], um 1563/64 über eine Eheschließung mit der [[w:Königreich Schottland|schottischen Königin]] [[w:Maria Stuart|Maria]]. | 1559–1560 und 1564–1568 gab es erfolglose Verhandlungen über eine Eheschließung zwischen dem Erzherzog und der [[w:Königreich England|englischen Königin]] [[w:Elisabeth I.|Elisabeth I.]], um 1563/64 über eine Eheschließung mit der [[w:Königreich Schottland|schottischen Königin]] [[w:Maria Stuart|Maria]]. | ||
== | == Herrschaften == | ||
Erzherzog Karl (II.) von Österreich war 1547-1564 für seinen Vater Statthalter im [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich]]. Nachdem sein älterer Bruder diesen als Familienoberhaupt und Kaiser beerbt hatte, war er von 1564/65 bis zu seinem Tod Statthalter der "innerösterreichischen" Lande, die sich im Wesentlichen aus den Herzogtümern [[Herzogtum Steier|Steier]], [[Herzogtum Kärnten|Kärnten]] und [[w:Krain|Krain]] gebildet hatten. Zu diesen gehörten Teile der heutigen Bundesländer Steiermark und Kärnten. | Erzherzog Karl (II.) von Österreich war 1547-1564 für seinen Vater Statthalter im [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich]]. Nachdem sein älterer Bruder diesen als Familienoberhaupt und Kaiser beerbt hatte, war er von 1564/65 bis zu seinem Tod Statthalter der "innerösterreichischen" Lande, die sich im Wesentlichen aus den Herzogtümern [[Herzogtum Steier|Steier]], [[Herzogtum Kärnten|Kärnten]] und [[w:Krain|Krain]] gebildet hatten. Zu diesen gehörten Teile der heutigen Bundesländer Steiermark und Kärnten. | ||
Als Statthalter der "innerösterreichischen Länder" förderte er dort die [[w:Gegenreformation|Gegenreformation]]. Nachdem er den protestantischen Landständen 1572 mit den "Grazer Religionspazifikationen" und 1578 im "Brucker Libell" erhebliche Zugeständnisse gemacht hatte, die in der Praxis eine Duldung des [[w:Protestantismus|Protestantismus]] zur Folge hatten, versuchte er diese später wieder zurückzunehmen. Auf einer Konferenz in München im Jahr 1579 verabredete er mit dem päpstlichen Nuntius sowie Vertretern des [[Herzogtum Bayern|Herzogtums Bayern]], des [[Fürsterzbistum Salzburg|Erzstifts Salzburg]] und der [[Tirol|Grafschaft Tirol]] eine Strategie zur [[Rekatholisierung]]. Die katholische Obrigkeit sollte die Druckereien kontrollieren, die Abmachungen mit den Ständen zu ihren Gunsten allmählich aufweichen, das Patronatsrecht im katholischen Sinn nutzen, protestantische Prediger verhaften und ausweisen sowie den Bau von evangelischen Kirchen verhindern. Protestantische Funktionsträger sollten Katholiken weichen. Diese Beschlüsse hat er in seinem Territorium konsequent umgesetzt.<ref>Arno Herzig: ''Die Rekatholisierung in den deutschen Territorien im 16. und 17. Jahrhundert.'' In: ''Geschichte und Gesellschaft.'' 26, 2000 S. 80–82.</ref> | |||
voran, etwa indem er die [[Jesuiten]] ins Land holte. | |||
== Orte mit Bezug zu Erzherzog Karl im heutigen Staat Österreich == | == Orte mit Bezug zu Erzherzog Karl im heutigen Staat Österreich == | ||
== Erinnerungsstätten an Erzherzog Karl im heutigen Staat Österreich == | == Erinnerungsstätten an Erzherzog Karl im heutigen Staat Österreich == | ||
=== Steiermark === | === Steiermark === | ||
* [[Seckau]]: | * [[Graz]]: Erzherzog Karl gründete 1573 in Graz das "[[w:Akademisches Gymnasium (Graz)|Akademische Gymnasium]]" und 1585 die [[w:Universität Graz|Grazer Universität]]. Der prunkvolle Doppelsarkophag us Rotmarmor, der ursprünglich in der Kirche des Grazer Klarissenklosters aufgestellt war und nach der Klosteraufhebung heute im Grazer Mausoläum steht, war ursprünglich für ihn und seine Ehefrau bestimmt. Allerdings wurde letztlich nur sie in diesem beigesetzt. | ||
* [[Seckau]]: Nach seinem Tod wurde Erzherzog Karl am 31. Oktober 1590 im "[[w:Basilika Seckau#Habsburger Mausoleum|Habsburger Mausoleum]]" in der [[w:Basilika Seckau|Kirche von Seckau]] beigesetzt, dessen Stifter er war und wo später auch weitere Familienmitglieder beigesetzt wurden. Die Vollendung seines Mausoläums, das seit 1587 nach Plänen von [[w:Alessandro de Verda|Alessandro de Verda]] erbaut wurde, sollte er nicht mehr erleben. Es wurde bis 1612 von [[w:Sebastian Carlone der Ältere|Sebastian Carlone]] fertig gebaut und gilt heute als eines der bedeutendsten frühbarocken Bauwerke des Südost-Alpenraums. | |||
==Literatur== | ==Literatur== |
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