Stift St. Bernhard: Unterschied zwischen den Versionen

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== Das Zisterzienserinnenkloster ==
== Das Zisterzienserinnenkloster ==
[[File:St. Bernhard Kapitelsaal.jpg|thumb|Kapitelsaal an der Ostseite des Kreuzganges des Stiftss St. Bernhard, Abbildung aus dem Jahr 1900]]
[[File:St. Bernhard Kapitelsaal.jpg|thumb|Kapitelsaal an der Ostseite des Kreuzganges des Stiftss St. Bernhard, Abbildung aus dem Jahr 1900]]
1263 gründete [[Hadmar II. von Kuenring#Herkunft und Familie|Heinrich (IV.) von Kuenring(-Weitra)]] († um 1293), gemeinsam mit dem Grafen [[Heinrich von Hardegg]] und dessen Ehefrau Wilbirg<ref name ="Rigele63">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 63</ref>, in [[Altmelon|Alt-Melon]] ein Zisterzienserinnenstift, das ursprünglich ein Filialkloster des [[Stift Zwettl|Stiftes Zwettl]] war<ref name ="Rigele63"/>. Es übersiedelte bereits 1273 nach Neu-Melon (heute Teil der Gemeinde [[Arbesbach]]).<ref name ="cistopedia">vgl. [https://www.cistopedia.org/fileadmin/user_upload/abbeys/B/Bernhard__St.____bei_Horn_/Zist_-_St__Bernhard.pdf St.Bernhard], Cistopedia.ORG,abgerufen am 4. Juli 2020</ref> Dieses Kloster diente den Grafen von Hardegg zur Existenzabsicherung ihrer weiblichen Familienmitglieder, die auch die ersten zwei Äbtissinnen stellten. Nach dem Tod von Heinrich von Hardegg († 1270) geriet das Kloster in finanzielle und wirtschaftliche Schwierigkeiten.<ref name ="Rigele63"/>
1263 gründete [[Hadmar II. von Kuenring#Herkunft und Familie|Heinrich (IV.) von Kuenring(-Weitra)]] († um 1293), gemeinsam mit dem Grafen [[Heinrich von Dewin|Heinrich von Hardegg]] und dessen Ehefrau [[Wilbirg von Helfenstein|Wilbirg]]<ref name ="Rigele63">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 63</ref>, in [[Altmelon|Alt-Melon]] ein Zisterzienserinnenstift, das ursprünglich ein Filialkloster des [[Stift Zwettl|Stiftes Zwettl]] war<ref name ="Rigele63"/>. Es übersiedelte bereits 1273 nach Neu-Melon (heute Teil der Gemeinde [[Arbesbach]]).<ref name ="cistopedia">vgl. [https://www.cistopedia.org/fileadmin/user_upload/abbeys/B/Bernhard__St.____bei_Horn_/Zist_-_St__Bernhard.pdf St.Bernhard], Cistopedia.ORG,abgerufen am 4. Juli 2020</ref> Dieses Kloster diente den Grafen von Hardegg zur Existenzabsicherung ihrer weiblichen Familienmitglieder, die auch die ersten zwei Äbtissinnen stellten. Nach dem Tod von Heinrich von Hardegg († 1270) geriet das Kloster in finanzielle und wirtschaftliche Schwierigkeiten.<ref name ="Rigele63"/>


Mit Hilfe von Gräfin Wilbirg von Hardegg trat Heinrich von Kuenring [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.) von Maissau]] seine Patronatsrechte über das Kloster ab<ref name ="Rigele63"/>, worauf dieser um 1277 in der Siedlung Krug bei [[Horn]] (heute Teil der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen) mit dem Stift St. Bernhard eine neue Niederlassung für die Zisterzienserinnen von Neu-Melon stiftete. Bis der Bau im Jahr 1284 beendet war, in diesem Jahr wurde auch der Stiftsbrief des Maissauers ausgestellt<ref name ="Rigele64">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 64</ref>, waren die Nonnen im "alten Hof" untergebracht. Zur Ausstattung der neuen Niederlassung überließ Stephan von Maissau den Nonnen das Eigenpatronat von [[Schleinz]] nach dem Tod des dortigen Pfarrers, welches er später gegen jenes von der dem Kloster benachbarten Kirche in Neunkirchen an der Wild (heute Teil der Gemeinde [[Brunn an der Wild]]) tauschte.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 64f.</ref>. Äbtissin wurde um 1285 wurde Stephans Schwägerin Maria von Neuhaus, eine Tochter des böhmischen Adeligen [[w:Ulrich I. von Neuhaus|Ulrich I. von Neuhaus]]. 1293 erhielt das Stift unter der Äbtissin Euphemia das Patronatsrecht über Neukirchen, 1294 wurde dem Stift für seine Besitzungen die niedere Gerichtsbarkeit verliehen.<ref name ="burgenkunde">vgl. [http://burgenkunde.at/niederoesterreich/noe_st.bernhard/noe_st.bernhard.htm Zeittafel zur Stiftsgeschichte], Burgenkunde.AT, abgerufen am 4. Juli 2020</ref> 1296 stiftete die Landesfürstin des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], die spätere [[Elisabeth von Görz-Tirol|Königin Elisabeth]] für St. Bernhard einen Altar.<ref name ="cistopedia"/> 1299 kaufte Stift St. Bernhard von Chunrot von Sankt Marein den Ort Ernsdorf (heute Teil der Gemeinde [[Staatz]]), der damals ein Lehen der [[Heinrich VII. von Schaunberg#Herkunft und Familie|Grafen von Schaunberg]] gewesen sein dürfte. 1312 erhielt Stift St. Bernhard einen vierten Priester. Um 1340 erbaut der Pfarrer Heinrich von Neukirchen einen Teil des Kreuzganges des Klosters.<ref name ="burgenkunde"/> Um 1350 ließ die Äbtissin Anna ein Stifterbuch anlegen, von dem jedoch nur in einer Abschrift aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten geblieben ist.<ref name ="Rigele62">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 62</ref>
Mit Hilfe von Gräfin Wilbirg von Hardegg trat Heinrich von Kuenring [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.) von Maissau]] seine Patronatsrechte über das Kloster ab<ref name ="Rigele63"/>, worauf dieser um 1277 in der Siedlung Krug bei [[Horn]] (heute Teil der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen) mit dem Stift St. Bernhard eine neue Niederlassung für die Zisterzienserinnen von Neu-Melon stiftete. Bis der Bau im Jahr 1284 beendet war, in diesem Jahr wurde auch der Stiftsbrief des Maissauers ausgestellt<ref name ="Rigele64">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 64</ref>, waren die Nonnen im "alten Hof" untergebracht. Zur Ausstattung der neuen Niederlassung überließ Stephan von Maissau den Nonnen das Eigenpatronat von [[Schleinz]] nach dem Tod des dortigen Pfarrers, welches er später gegen jenes von der dem Kloster benachbarten Kirche in Neunkirchen an der Wild (heute Teil der Gemeinde [[Brunn an der Wild]]) tauschte.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 64f.</ref>. Äbtissin wurde um 1285 wurde Stephans Schwägerin Maria von Neuhaus, eine Tochter des böhmischen Adeligen [[w:Ulrich I. von Neuhaus|Ulrich I. von Neuhaus]]. 1293 erhielt das Stift unter der Äbtissin Euphemia das Patronatsrecht über Neukirchen, 1294 wurde dem Stift für seine Besitzungen die niedere Gerichtsbarkeit verliehen.<ref name ="burgenkunde">vgl. [http://burgenkunde.at/niederoesterreich/noe_st.bernhard/noe_st.bernhard.htm Zeittafel zur Stiftsgeschichte], Burgenkunde.AT, abgerufen am 4. Juli 2020</ref> 1296 stiftete die Landesfürstin des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], die spätere [[Elisabeth von Görz-Tirol|Königin Elisabeth]] für St. Bernhard einen Altar.<ref name ="cistopedia"/> 1299 kaufte Stift St. Bernhard von Chunrot von Sankt Marein den Ort Ernsdorf (heute Teil der Gemeinde [[Staatz]]), der damals ein Lehen der [[Heinrich VII. von Schaunberg#Herkunft und Familie|Grafen von Schaunberg]] gewesen sein dürfte. 1312 erhielt Stift St. Bernhard einen vierten Priester. Um 1340 erbaut der Pfarrer Heinrich von Neukirchen einen Teil des Kreuzganges des Klosters.<ref name ="burgenkunde"/> Um 1350 ließ die Äbtissin Anna ein Stifterbuch anlegen, von dem jedoch nur in einer Abschrift aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten geblieben ist.<ref name ="Rigele62">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 62</ref>
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