Burg Priessenegg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Burg dürfte im 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut worden sein. Der erste Besitzer war Heinrich Graland, ''Vizedom'' auf der Krain, dem Herzog Heinrich 1317 erlaubte, den "Freudenstein" auszubauen. 1330 belehnte er Graland mit dem Amt Hermagor und der Feste Prießenegg samt Gericht. 1335 verpfändete seine Witwe Elisabeth die Herrschaft an [[Albert III. (Görz)|Graf Albert III. von Görz(-Tirol)]]. Seine Familie kaufte dann die Herrschaft von der Familie Graland und verpfändete sie 1341 an [[Otto von Himmelberg]]. Danach dürfte die Burg bis ins 15. Jahrhundert Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> der Grafen von Görz zur Pflege übertragen worden sein.<ref name ="malenthein"/> Nach 1385 wurde die Burg von [[Friedrich von Ortenburg|Graf Friedrich von Ortenburg]] besetzt. Nach dem Aussterben seiner Familie Ortenburger (1418) kam seine Grafschaft und so auch Priessenegg an die [[Friedrich (Cilli)|Grafen von Cilli]]. Während der [[Catharina de Gara#Grünburger Fehde|"Grünburger Fehde"]], die [[Catharina de Gara]] 1444 und 1445 gegen ihren Ehemann, den [[Heinrich VI. (Görz)|Grafen Heinrich IV. von Görz(-Tirol)]]<ref>Numerierung nach Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 224-240 und [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 250</ref> führte, um die Herrschaft in Oberkärnten zu übernehmen, wurde die Burg Priessenegg zu Beginn des Jahres 1445 von ihr erobert.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 236</ref>
Die Burg dürfte im 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut worden sein. Der erste Besitzer war Heinrich Graland, ''Vizedom'' auf der Krain, dem Herzog Heinrich 1317 erlaubte, den "Freudenstein" auszubauen. 1330 belehnte er Graland mit dem Amt Hermagor und der Feste Prießenegg samt Gericht. 1335 verpfändete seine Witwe Elisabeth die Herrschaft an [[Albert III. (Görz)|Graf Albert III. von Görz(-Tirol)]]. Seine Familie kaufte dann die Herrschaft von der Familie Graland und verpfändete sie 1341 an Otto von Himmelberg. Danach dürfte die Burg bis ins 15. Jahrhundert Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> der Grafen von Görz zur Pflege übertragen worden sein.<ref name ="malenthein"/> Nach 1385 wurde die Burg von [[Friedrich von Ortenburg|Graf Friedrich von Ortenburg]] besetzt. Nach dem Aussterben seiner Familie Ortenburger (1418) kam seine Grafschaft und so auch Priessenegg an die [[Friedrich (Cilli)|Grafen von Cilli]]. Während der [[Catharina de Gara#Grünburger Fehde|"Grünburger Fehde"]], die [[Catharina de Gara]] 1444 und 1445 gegen ihren Ehemann, den [[Heinrich VI. (Görz)|Grafen Heinrich IV. von Görz(-Tirol)]]<ref>Numerierung nach Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 224-240 und [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 250</ref> führte, um die Herrschaft in Oberkärnten zu übernehmen, wurde die Burg Priessenegg zu Beginn des Jahres 1445 von ihr erobert.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 236</ref>


Ihr Sohn Graf [[Johann II. (Görz)|Johann II.]] von Görz-Tirol verlieh 1457 den Sitz Prießenegg auf Lebenszeit an Hans von Fresach und seinen Sohn Balthasar. Als Folge des "zweiten" Krieges um das Erbe der Grafen von Cilli (1459-1460) kam Priessenegg im [[Cillier Erbstreit#Frieden von Pusarnitz|Frieden von Pusarnitz]] in den Besitz der [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]]. Hans von Fresach konnte die Feste jedoch auf Lebenszeit behalten. 1462 erhielt [[Leonhard Tschugoy]] Priessenegg zur Pflege, 1483 ist Christof Flaschberger als Pfleger "der Feste Priessenegg" nachgewiesen,r und 1483 als Pfleger saßen. 1506 verlieh der spätere Kaiser [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] die Feste an [[Johann Geumann|Johann Geumann von Galsbach]], dem Hochmeister des Georgsordens in Millstatt<ref>vgl. http://www.freizeitinfo.at/Angebot/6430/Burgruine_Malenthein_in_Hermagor.html, eingesehen am 7. Juni 2017</ref>. Dessen Schwester war mit [[Georg von Malenthein]] verheiratet, dem Johann Geumann um 1622 Priessenegg samt der Vogtei übergab. In der Folge wurde die Burg Malenthein genannt und war bis nach 1635 im Besitz dieser Familie.<ref name ="malenthein"/>
Ihr Sohn Graf [[Johann II. (Görz)|Johann II.]] von Görz-Tirol verlieh 1457 den Sitz Prießenegg auf Lebenszeit an Hans von Fresach und seinen Sohn Balthasar. Als Folge des "zweiten" Krieges um das Erbe der Grafen von Cilli (1459-1460) kam Priessenegg im [[Cillier Erbstreit#Frieden von Pusarnitz|Frieden von Pusarnitz]] in den Besitz der [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]]. Hans von Fresach konnte die Feste jedoch auf Lebenszeit behalten. 1462 erhielt Leonhard Tschugoy Priessenegg zur Pflege, 1483 ist Christof Flaschberger als Pfleger "der Feste Priessenegg" nachgewiesen,r und 1483 als Pfleger saßen. 1506 verlieh der spätere Kaiser [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] die Feste an [[Johann Geumann|Johann Geumann von Galsbach]], dem Hochmeister des Georgsordens in Millstatt<ref>vgl. http://www.freizeitinfo.at/Angebot/6430/Burgruine_Malenthein_in_Hermagor.html, eingesehen am 7. Juni 2017</ref>. Dessen Schwester war mit Georg von Malenthein verheiratet, dem Johann Geumann um 1622 Priessenegg samt der Vogtei übergab. In der Folge wurde die Burg Malenthein genannt und war bis nach 1635 im Besitz dieser Familie.<ref name ="malenthein"/>


Später kam Priessenegg an die Familie Fromiller. 1773, als Maria Anna Fromiller um die Belehnung mit dem Gut Priessenegg ersuchte, war die Burg längst verfallen. Dann gehörte die Burg den Herren von Porcia und seit ca. 1786 als Lehen Matthias Filzmeier.<ref name ="malenthein"/>
Später kam Priessenegg an die Familie Fromiller. 1773, als Maria Anna Fromiller um die Belehnung mit dem Gut Priessenegg ersuchte, war die Burg längst verfallen. Dann gehörte die Burg den Herren von Porcia und seit ca. 1786 als Lehen Matthias Filzmeier.<ref name ="malenthein"/>
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