Otto II. von Maissau: Unterschied zwischen den Versionen

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König Ottokar dürfte ihn 1255 mit der [[Burgruine Staatz|Herrschaft Staatz]] und 1259 mit dem "Passauer Zehent" in [[Weiten (Niederösterreich)|Weiten]], der zuvor Rudolf von Pottendorf gehört hatte, belehnt haben. Nach einer Urkunde von 1263 war Otto von Maissau damals an der Beilegung einer Streitsache im Weitental beteiligt.<ref name ="Zajic14"/> Im Dezember 1256 vertrat er zusammen mit [[Konrad von Zagging]] König Ottokar bei seiner Einigung mit dem Bischof von Bamberg in [[Krems an der Donau|Krems]]. Er führte am 7. März 1259 den Vorsitz im Landgericht zu [[Mautern]], auf dem Heinrich von Kuenring verurteilt wurde, die Burg Rappottenstein und das Patronatsrecht der Kirche von [[Rappottenstein]] und Meilan an Berta von Eggenburg und ihre Söhne zurückzugeben.<ref name ="Rigele37">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 37</ref> 1260 bekleidete er das Amt des Oberstmarschall für das Herzogtum Österreich.<ref name ="Trawnicek274"/> Noch 1263 bestätigte Otto von Maissau zusammen mit Otto von Haslau anlässlich des Landgerichtes in Korneuburg am 25. November eine Schenkung von Friedrich von Weikersdorf an das [[Stift Klosterneuburg]], wobei ihn Heinrich von Seefeld, der damals selbst einer der "oberen Landrichter" war, ersuchte, Besitzungen, die dieser gemeinsam mit [[Albero von Feldsberg|Albero von Feldsberg]] dem [[Stift Heiligenkreuz]] geschenkt hatten, gegen Übergriffe des Ritters Friedrich von Moosbrunn zu schützen.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 38f.</ref>  
König Ottokar dürfte ihn 1255 mit der [[Burgruine Staatz|Herrschaft Staatz]] und 1259 mit dem "Passauer Zehent" in [[Weiten (Niederösterreich)|Weiten]], der zuvor Rudolf von Pottendorf gehört hatte, belehnt haben. Nach einer Urkunde von 1263 war Otto von Maissau damals an der Beilegung einer Streitsache im Weitental beteiligt.<ref name ="Zajic14"/> Im Dezember 1256 vertrat er zusammen mit [[Konrad von Zagging]] König Ottokar bei seiner Einigung mit dem Bischof von Bamberg in [[Krems an der Donau|Krems]]. Er führte am 7. März 1259 den Vorsitz im Landgericht zu [[Mautern]], auf dem Heinrich von Kuenring verurteilt wurde, die Burg Rappottenstein und das Patronatsrecht der Kirche von [[Rappottenstein]] und Meilan an Berta von Eggenburg und ihre Söhne zurückzugeben.<ref name ="Rigele37">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 37</ref> 1260 bekleidete er das Amt des Oberstmarschall für das Herzogtum Österreich.<ref name ="Trawnicek274"/> Noch 1263 bestätigte Otto von Maissau zusammen mit Otto von Haslau anlässlich des Landgerichtes in Korneuburg am 25. November eine Schenkung von Friedrich von Weikersdorf an das [[Stift Klosterneuburg]], wobei ihn Heinrich von Seefeld, der damals selbst einer der "oberen Landrichter" war, ersuchte, Besitzungen, die dieser gemeinsam mit [[Albero von Feldsberg|Albero von Feldsberg]] dem [[Stift Heiligenkreuz]] geschenkt hatten, gegen Übergriffe des Ritters Friedrich von Moosbrunn zu schützen.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 38f.</ref>  


Dass König Ottokar seit Anfang der 1260er-Jahre kontinuierlich versuchte, den Einfluss der Landherren zu verringern, dürfte letztlich zum Konflikt Ottos mit ihm geführt haben, zudem dadurch auch seine Beratertätigkeit an Bedeutung verlor.<ref name ="Rigele36">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 36</ref> Bald nach 1260 fiel Otto bei König Ottokar in Ungnade. 1265 wurde er diesem in der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] gefangen gesetzt und dort getötet.<ref name ="Zajic14"/>
Dass König Ottokar seit Anfang der 1260er-Jahre kontinuierlich versuchte, den Einfluss der Landherren zu verringern, dürfte letztlich zum Konflikt Ottos mit ihm geführt haben, zudem dadurch auch seine Beratertätigkeit an Bedeutung verlor.<ref name ="Rigele36">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 36</ref> Bald nach 1260 fiel Otto bei König Ottokar in Ungnade. 1265 wurde er diesem in der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] gefangen gesetzt und dort getötet.<ref name ="Zajic14"/> Noch in seinem Todesjahr stiftete seine Witwe Elisabeth gemeinsam mit dem Sohn Stephan ein "Servitium" zu seinem Seelenheilt.<ref name="Sigmund65">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels''. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981, S. 65</ref>


== Orte mit Bezug zu Otto von Maissau im heutigen Niederösterreich ==
== Orte mit Bezug zu Otto von Maissau im heutigen Niederösterreich ==
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