Tamás Erdődy: Unterschied zwischen den Versionen

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==Werdegang==
==Werdegang==
=== Sixtus-Affäre ===
=== Sixtus-Affäre ===
Am 2. Februar 1917 wurde Tamás Erdődy an den Hof des Kaisers nach Wien berufen, in das Armeeoberkommando überstellt und der Militärkanzlei des Kaisers zugeteilt. Am 8. Februar 1917 beauftragten ihn [[w:Karl_I._(Österreich-Ungarn)|Kaiser Karl]] und [[w:Zita_von_Bourbon-Parma|Kaiserin Zita]] mit der Kontaktaufnahme mit den Brüdern der Kaiserin, [[w:Sixtus_von_Bourbon-Parma|Sixtus]] und Xavier. Mit diesem Ereignis wurde Tamás zu einer Schlüsselfigur in der berüchtigten [[w:Sixtus-Affäre|Sixtus-Affäre]]. Mit falschem Pass, offiziell als diplomatischer Kurier, reiste er zur Gesandtschaft nach Bern. Als er in Neuchatel ankam, traf er sich geheim mit den beiden [[w:Haus_Bourbon|Bourbonen]], welche in der belgischen Armee tätig waren, und überbrachte ihnen Briefe des Kaisers mit Friedensvorschlägen.  
Am 2. Februar 1917 wurde Tamás Erdődy an den Hof des Kaisers nach Wien berufen, in das Armeeoberkommando überstellt und der Militärkanzlei des Kaisers zugeteilt.  


==== Erste Fahrt in die Schweiz ====
Am Morgen des 11. Februar 1917 erhielt Tamás Erdődy den Befehl, sich unverzüglich in Schloss Schönbrunn bei Kaiser Karl I. zu melden, wo er bereits von diesem und Kaiserin Zita erwartet wurde. Zur Erdődys Überraschung wurde er von Karl gefragt, ob er noch am Abend dieses Tages in Schweiz fahren könnte. Erdődy bejahte diese Frage und stand nun vor dem Problem sich mitten im Krieg Zivilkleidung und einen entsprechenden Pass zu organisieren. Nachdem diese Dinge erledigt waren, musste er noch den k.u.k. Minister des Äußeren [[w:Ottokar Czernin|Ottokar Czernin]] aufsuchen, der ihm eine versiegelte Kuriertasche aushändigte. Anschließend
meldete er sich wieder beim Kaiserpaar und erhielt von Kaiserin Zita einen Stadtplan von [[w:Neuchâtel|Neuchâtel]] ausgehändigt, auf dem diese handschriftlich die Strecke zwischen dem Bahnhof und der Rue de Pomier 7 eingezeichnet, wo Erdődy die Brüder der Kaiserin, [[w:Sixtus von Bourbon-Parma|Sixtus]] und Xavier [[w:Bourbon-Parma|Bourbon-Parma]] aufsuchen und ihnen zwei Briefe des Kaisers übergeben sollte. Der Karl machte ihn darauf aufmerksam, dass außer Erdődy, Zite und Karl nur Außenminister Czernin von Briefen etwas wüsste<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=62 bis 68}}</ref>     
[[w:Karl_I._(Österreich-Ungarn)|Kaiser Karl]] und [[w:Zita_von_Bourbon-Parma|Kaiserin Zita]] mit der Kontaktaufnahme mit den Brüdern der Kaiserin, [[w:Sixtus_von_Bourbon-Parma|Sixtus]] und Xavier. Mit diesem Ereignis wurde Tamás zu einer Schlüsselfigur in der berüchtigten [[w:Sixtus-Affäre|Sixtus-Affäre]]. Mit falschem Pass, offiziell als diplomatischer Kurier, reiste er zur Gesandtschaft nach Bern. Als er in Neuchatel ankam, traf er sich geheim mit den beiden [[w:Haus_Bourbon|Bourbonen]], welche in der belgischen Armee tätig waren, und überbrachte ihnen Briefe des Kaisers mit Friedensvorschlägen.
==== Weitere Entwicklungen ====
Im Februar 1917 reiste er erneut in die Schweiz, wo er die Bourbonenprinzen zu persönlichen Gesprächen mit dem Kaiserpaar nach [[Laxenburg]] brachte. Am 24. März 1917 wurde der "Erste Kaiserbrief" an Sixtus übergeben, in welchem ihm die Unterstützung für Frankfreich in seinen Ansprüchen an Elsaß-Lothringen zugesichert wurden. Danach kam Sixtus wieder nach Wien. Am 7. Mai wurde der "Zweite Kaiserbrief" übergeben.  
Im Februar 1917 reiste er erneut in die Schweiz, wo er die Bourbonenprinzen zu persönlichen Gesprächen mit dem Kaiserpaar nach [[Laxenburg]] brachte. Am 24. März 1917 wurde der "Erste Kaiserbrief" an Sixtus übergeben, in welchem ihm die Unterstützung für Frankfreich in seinen Ansprüchen an Elsaß-Lothringen zugesichert wurden. Danach kam Sixtus wieder nach Wien. Am 7. Mai wurde der "Zweite Kaiserbrief" übergeben.  


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