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Das Kaiserehepaar belastete zur dieser Zeit auch eine große private Sorge, denn der sich abzeichnende Umbruch in Ungarn bedeutete auch eine große Gefahr für die in Gödöllö zurückgelassenen Kinder. Laut Tamás Erdődy fasste sich Rittmeister Valla ein Herz und brach mit einem Automobil nach Gödöllö auf, um die Kinder zu retten. Valla gelangte glücklich nach Gödllö, wo er die Kinder aufnahm und sie nach Schönbrunn brachte, während das Schloss bereits von einer Menschenmenge belagert wurde. Die glückliche Ankunft der Kinder am 30. Oktober 1918 bedeutete für Karl und Zita den einzigen Lichtblick in dieser Phase des Zusammenbruches der Monarchie.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=172 und 173}}</ref> | Das Kaiserehepaar belastete zur dieser Zeit auch eine große private Sorge, denn der sich abzeichnende Umbruch in Ungarn bedeutete auch eine große Gefahr für die in Gödöllö zurückgelassenen Kinder. Laut Tamás Erdődy fasste sich Rittmeister Valla ein Herz und brach mit einem Automobil nach Gödöllö auf, um die Kinder zu retten. Valla gelangte glücklich nach Gödllö, wo er die Kinder aufnahm und sie nach Schönbrunn brachte, während das Schloss bereits von einer Menschenmenge belagert wurde. Die glückliche Ankunft der Kinder am 30. Oktober 1918 bedeutete für Karl und Zita den einzigen Lichtblick in dieser Phase des Zusammenbruches der Monarchie.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=172 und 173}}</ref> | ||
[[Datei:Trabantenleibgarde 1900.jpg|mini| | [[Datei:Trabantenleibgarde 1900.jpg|mini|150px|Die Trabantenleibgarde löste sich einfach auf]] | ||
Tamás Erdődys größte Sorge war in dieser Umbruchszeit die Sorge um die Sicherheit der kaiserlichen Familie. Zu seinem Entsetzen war, die für diese Aufgabe eigentlich geschaffene [[w:k.k. Trabantenleibgarde|k.k. Trabantenleibgarde]] einfach davongelaufen. An ihre Stelle trat freiwillig ein Bataillon des [[w:Liste der k.u.k. Kampftruppen im Juli 1914#Nr. 101–102|Infanterie-Regiments 101]] aus [[w:Békéscsaba|Békéscsaba]]. Aber auch hier zeichnete sich ein baldiges Ende ab, als der Bataillonskommandant, ein Major, eines Morgens das Büro von Erdődy betrat:<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=178 und 179}}</ref> | Tamás Erdődys größte Sorge war in dieser Umbruchszeit die Sorge um die Sicherheit der kaiserlichen Familie. Zu seinem Entsetzen war, die für diese Aufgabe eigentlich geschaffene [[w:k.k. Trabantenleibgarde|k.k. Trabantenleibgarde]] einfach davongelaufen. An ihre Stelle trat freiwillig ein Bataillon des [[w:Liste der k.u.k. Kampftruppen im Juli 1914#Nr. 101–102|Infanterie-Regiments 101]] aus [[w:Békéscsaba|Békéscsaba]]. Aber auch hier zeichnete sich ein baldiges Ende ab, als der Bataillonskommandant, ein Major, eines Morgens das Büro von Erdődy betrat:<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=178 und 179}}</ref> | ||
{{Zitat|"Wir gehen nach Haus...". "Wer?". "Nun, das ganze Bataillon...". Ich begriff und stammelte: "Ja, wieso?". "Lieber Kamerad, hier geht alles drunter und drüber. Bei uns in Ungarn auch. Es ist allerhöchste Zeit, daß ich trachte, das Bataillon noch halbwegs in Ordnung nach Hause zu bringen." Er machte rasch kehrt und verließ die Kanzlei.}} | {{Zitat|"Wir gehen nach Haus...". "Wer?". "Nun, das ganze Bataillon...". Ich begriff und stammelte: "Ja, wieso?". "Lieber Kamerad, hier geht alles drunter und drüber. Bei uns in Ungarn auch. Es ist allerhöchste Zeit, daß ich trachte, das Bataillon noch halbwegs in Ordnung nach Hause zu bringen." Er machte rasch kehrt und verließ die Kanzlei.}} |