Rudolf I. (HRR): Unterschied zwischen den Versionen

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Rudolf herrschte 1273-1291 als [[w:Römisch-deutscher König|römisch-deutscher König]] Rudolf I. über das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]]<ref name ="czeike3"/>. Rudolfs Politik als König galt also in erster Linie der Erneuerung, Befriedigung und Stabilisierung der politischen Lage im Reich, wobei er mit viel Geschick auch den Ausbau seiner eigenen Hausmacht und der Position seiner Familie fördern konnte. Da er diese in den Herzogtümer Österreich und Steier etablieren konnten, deren damaliges Areal zu großen Teilen zum heutigen Land Österreich gehört, hatte seine Politik als Reichsoberhaupt auch Auswirkungen auf die Geschichte einiger der heute österreichischen Bundesländer.<ref>vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): ''Die Habsburger'', 1988, S. 403 und 404</ref>
Rudolf herrschte 1273-1291 als [[w:Römisch-deutscher König|römisch-deutscher König]] Rudolf I. über das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]]<ref name ="czeike3"/>. Rudolfs Politik als König galt also in erster Linie der Erneuerung, Befriedigung und Stabilisierung der politischen Lage im Reich, wobei er mit viel Geschick auch den Ausbau seiner eigenen Hausmacht und der Position seiner Familie fördern konnte. Da er diese in den Herzogtümer Österreich und Steier etablieren konnten, deren damaliges Areal zu großen Teilen zum heutigen Land Österreich gehört, hatte seine Politik als Reichsoberhaupt auch Auswirkungen auf die Geschichte einiger der heute österreichischen Bundesländer.<ref>vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): ''Die Habsburger'', 1988, S. 403 und 404</ref>


In den Jahren zwischen 1276 und 1281 hielt sich Rudolf einige Male in den heutigen Bundesländern Niederösterreich und Wien auf.<ref name ="czeike3"/> Nach der Unterwerfung des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar II. (Přemysl Otakar II.)]]<ref group="A">Für König Přemysl Otakar II. (Przemysl Ottokar II., Ottokar II. Przemysl) finden sich in der Sekundärliteratur verschiedene Namensbezeichnungen. In Österreich war und ist er als Ottokar II. bekannt. Da es in diesem Artikel um die Geschichte jener Gebiete geht, die heute zur Republik beziehungsweise zum "EU-Land" Österreich gehören, wird hier durchgehend die Bezeichnung Ottokar verwendet.</ref>, die am 25. November 1276 erfolgte, belehnte Rudolf ihn mit dem [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich]] und der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]], zog jedoch die Herzogtümer Österreich und Steier für das Reich ein, wobei er dort als römisch-deutscher König zunächst offiziell selbst die Verwaltung übernahm.<ref name ="czeike3"/> In der Folge gab es weitere Auseinandersetzungen, welche damit beigelegt wurden, dass König Ottokar am 6. Mai 1277 seinen Verzicht auf das Herzogtum Österreich vertraglich erneuerte.<ref name ="hamann404"/> Nachdem es trotzdem zur Weiterführung des Krieges mit ihm kam, konnte Rudolf diesen Konflikt 1278 mit der "[[w:Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen|Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen]]"<ref group="A">Diese Schlacht wird auch als die "Schlacht auf dem Marchfeld bezeichnet".</ref> für sich entscheiden.<ref name ="czeike3"/> In der Folge beließ König Rudolf Ottokars Familie im Besitz des böhmischen Königreiches und der Markgrafschaft Mähren, mit denen er Ottokars Sohn [[w:Wenzel II. (Böhmen)|Wenzel]] belehnte und veranlasste die für die Herzogtümer Österreich und Steier zuständigen Bischöfe seine Söhne Albrecht (I.) und Rudolf (II.) mit ihren dort gelegenen Kirchenlehen zu belehnen.<ref name ="hamann404"/>  
In den Jahren zwischen 1276 und 1281 hielt sich Rudolf einige Male in den heutigen Bundesländern Niederösterreich und Wien auf.<ref name ="czeike3"/> Nach der Unterwerfung des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar II. (Přemysl Otakar II.)]]<ref group="A">Für König Přemysl Otakar II. (Przemysl Ottokar II., Ottokar II. Przemysl) finden sich in der Sekundärliteratur verschiedene Namensbezeichnungen. In Österreich war und ist er als Ottokar II. bekannt. Da es in diesem Artikel um die Geschichte jener Gebiete geht, die heute zur Republik beziehungsweise zum "EU-Land" Österreich gehören, wird hier durchgehend die Bezeichnung Ottokar verwendet.</ref>, die am 25. November 1276 erfolgte, belehnte Rudolf ihn mit dem [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich]] und der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]], zog jedoch die Herzogtümer Österreich und Steier für das Reich ein, wobei er dort als römisch-deutscher König zunächst offiziell selbst die Verwaltung übernahm.<ref name ="czeike3"/> In der Folge gab es weitere Auseinandersetzungen, welche damit beigelegt wurden, dass König Ottokar am 6. Mai 1277 seinen Verzicht auf das Herzogtum Österreich vertraglich erneuerte.<ref name ="hamann404"/> Nachdem es trotzdem zur Weiterführung des Krieges mit ihm kam, konnte Rudolf diesen Konflikt 1278 mit der "[[w:Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen|Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen]]"<ref group="A">Diese Schlacht wird auch als die "Schlacht auf dem Marchfeld" bezeichnet.</ref> für sich entscheiden.<ref name ="czeike3"/> In der Folge beließ König Rudolf Ottokars Familie im Besitz des böhmischen Königreiches und der Markgrafschaft Mähren, mit denen er Ottokars Sohn [[w:Wenzel II. (Böhmen)|Wenzel]] belehnte und veranlasste die für die Herzogtümer Österreich und Steier zuständigen Bischöfe seine Söhne Albrecht (I.) und Rudolf (II.) mit ihren dort gelegenen Kirchenlehen zu belehnen.<ref name ="hamann404"/>  


Am 27. Dezember 1282 belehnte Rudolf dann mit Zustimmung der Reichsfürsten seine Söhne Albrecht (I.) und Rudolf (II.) gemeinsam mit den Herzogtümern Österreich und Steier. Auf Wunsch der Landstände beider Herzogtümer wurde Albrecht jedoch am 1. Juni 1283 mit diesen alleine belehnt.<ref>vgl. Karl-Friedrich Krieger: ''Die Habsburger im Mittelalter'', 1994, S. 54f.</ref> Die Herzogtümer Österreich und Steier blieben bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reichs (1806) unter der Herrschaft von Rudolfs Familie, waren als Kronländer Teil des späteren Kaiserreiches Österreich und wurden dann als die Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark Teil der 1918 gegründeten Republik Österreich.  
Am 27. Dezember 1282 belehnte Rudolf dann mit Zustimmung der Reichsfürsten seine Söhne Albrecht (I.) und Rudolf (II.) gemeinsam mit den Herzogtümern Österreich und Steier. Auf Wunsch der Landstände beider Herzogtümer wurde Albrecht jedoch am 1. Juni 1283 mit diesen alleine belehnt.<ref>vgl. Karl-Friedrich Krieger: ''Die Habsburger im Mittelalter'', 1994, S. 54f.</ref> Die Herzogtümer Österreich und Steier blieben bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reichs (1806) unter der Herrschaft von Rudolfs Familie, waren als Kronländer Teil des späteren Kaiserreiches Österreich und wurden dann als die Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark Teil der 1918 gegründeten Republik Österreich.  
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