Ulrich Sild: Unterschied zwischen den Versionen

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Zu Beginn des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] siedelte Uli Sild mit seiner Mutter von [[w:Wien-Floridsdorf|Wien-Floridsdorf]], Am Spitz 6, auf einen Bauernhof bei [[w:Igls|Igls]] nahe [[w:Innsbruck|Innsbruck]] in [[w:Nordtirol|Nordtirol]] um, als der Vater als Leutnant mit dem 1. Regiment der [[w:K.u.k. Kaiserjäger|Tiroler Kaiserjäger]] an die Gebirgsfront ging und im weiteren Kriegsverlauf mit der [[w:Tapferkeitsmedaille (Österreich)|Goldenen Tapferkeitsmedaille]] ausgezeichnet wurde.<ref name="Nachruf">Rudolf Schwarzgruber: ''Uli Sild''. In: ''Österreichische Alpenzeitung'', Folge 1182, Juni 1937, S. 142–144.</ref><ref>[[w:Raimund von Klebelsberg|Raimund von Klebelsberg]]: ''Reichsdeutsche und österreichische Waffenbrüderschaft im Kampf um Tirol''. In: ''Lebendiges Tirol'', Beilage der ''Neuesten Zeitung'', 26. Jahrg., Nr. 70, 26. März 1938, Beilagenseiten nicht nummeriert [S. 1–2 der Beilage].</ref> Bei Igls hatten Ulis Großeltern zuletzt auf [[w:Hohenburg (Igls)|Schloss Hohenburg]] gewohnt, das sein Großvater erworben hatte.
Zu Beginn des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] siedelte Uli Sild mit seiner Mutter von [[w:Wien-Floridsdorf|Wien-Floridsdorf]], Am Spitz 6, auf einen Bauernhof bei [[w:Igls|Igls]] nahe [[w:Innsbruck|Innsbruck]] in [[w:Nordtirol|Nordtirol]] um, als der Vater als Leutnant mit dem 1. Regiment der [[w:K.u.k. Kaiserjäger|Tiroler Kaiserjäger]] an die Gebirgsfront ging und im weiteren Kriegsverlauf mit der [[w:Tapferkeitsmedaille (Österreich)|Goldenen Tapferkeitsmedaille]] ausgezeichnet wurde.<ref name="Nachruf">Rudolf Schwarzgruber: ''Uli Sild''. In: ''Österreichische Alpenzeitung'', Folge 1182, Juni 1937, S. 142–144.</ref><ref>[[w:Raimund von Klebelsberg|Raimund von Klebelsberg]]: ''Reichsdeutsche und österreichische Waffenbrüderschaft im Kampf um Tirol''. In: ''Lebendiges Tirol'', Beilage der ''Neuesten Zeitung'', 26. Jahrg., Nr. 70, 26. März 1938, Beilagenseiten nicht nummeriert [S. 1–2 der Beilage].</ref> Bei Igls hatten Ulis Großeltern zuletzt auf [[w:Hohenburg (Igls)|Schloss Hohenburg]] gewohnt, das sein Großvater erworben hatte.


Nach Kriegsende begleitete der Siebenjährige bereits beide Eltern zum Bergsteigen auf den [[w:Habicht (Berg)|Habicht]] in den [[w:Stubaier Alpen|Stubaier Alpen]], die [[w:Serles|Serles]] zwischen [[w:Stubaital|Stubaital]] und [[w:Wipptal|Wipptal]], ins [[w:Birkkarspitze|Birkkar]] und auf die [[w:Lamsenspitze|Lamsenspitze]] im [[w:Karwendel|Karwendel]]. Im Alter von 9 Jahren zog er mit seinen Eltern wieder nach Wien, wo er im [[Floridsdorf|21. Bezirk]] das [[w:Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Franklinstraße 21|21er Gymnasium]] besuchte.<ref name="Nachruf" /> In Wien-Floridsdorf soll er dann, vermutlich ab etwa 1922/23, gemeinsam mit einem Sohn des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973), in einer ''[[w:Wandervogel|Wandervogel]]''-Ortsgruppe aktiv gewesen sein.<ref name="KellerLienau">Schriftlich übermittelte Angaben einer Enkelin des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973), Barbara Keller (* 1944), geborene Lienau, vom 29. April 2021</ref> Den Bergen blieb er verbunden und führte als Fünfzehnjähriger eine Gruppe von 15 bergsteigerischen Anfängern auf den Polinik und den Mittagskogel (beide Bezeichnungen unspezifiziert, daher nicht eindeutig zuzuordnen).<ref name="Nachruf" />
Nach Kriegsende begleitete der Siebenjährige bereits beide Eltern zum Bergsteigen auf den [[w:Habicht (Berg)|Habicht]] in den [[w:Stubaier Alpen|Stubaier Alpen]], die [[w:Serles|Serles]] zwischen [[w:Stubaital|Stubaital]] und [[w:Wipptal|Wipptal]], ins [[w:Birkkarspitze|Birkkar]] und auf die [[w:Lamsenspitze|Lamsenspitze]] im [[w:Karwendel|Karwendel]]. Die Natur und die Bergwelt hinterließen bei dem kleinen Bub offenbar einen tiefen und nachhaltigen Eindruck. Im Alter von 9 Jahren zog er mit seinen Eltern wieder nach Wien, eine große Umstellung für den kleinen Jungen, mit der er zumindest klimatisch und gesundheitlich nicht ganz klar kam, wie sich später erweisen sollte. Im [[Floridsdorf|21. Bezirk]] besuchte er in der Folge das [[w:Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Franklinstraße 21|21er Gymnasium]].<ref name="Nachruf" /> In Wien-Floridsdorf soll er dann auch, vermutlich ab etwa 1922/23, gemeinsam mit einem Sohn des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973), in einer ''[[w:Wandervogel|Wandervogel]]''-Ortsgruppe aktiv gewesen sein.<ref name="KellerLienau">Schriftlich übermittelte Angaben einer Enkelin des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973), Barbara Keller (* 1944), geborene Lienau, vom 29. April 2021</ref> Den Bergen blieb er verbunden und führte beispielsweise schon als Fünfzehnjähriger eine Gruppe von 15 bergsteigerischen Anfängern auf den Polinik und den Mittagskogel (beide Bezeichnungen unspezifiziert und wegen Mehrfachvergabe nicht eindeutig zuzuordnen).<ref name="Nachruf" />


Als gesundheitliche Einschränkung machte ihm in diesem Alter ein [[w:Bronchialasthma|Bronchialasthma]] zu schaffen. Seine Eltern ermöglichten ihm deshalb den Besuch einer privaten [[w:Freiluftschule|Freiluftschule]] im [[w:Freistaat Preußen|Freistaat Preußen]]. Auf der zwischen [[w:Wattenmeer|Wattenmeer]] und [[w:Nordsee|Nordsee]] gelegenen [[w:Sandbank|Sandbank]] [[w:Juist|Juist]] sollte er von dem dort herrschenden [[w:Reizklima|Reizklima]] profitieren.<ref name="Nachruf" /> Ab dem 14. Juli 1927 besuchte er die Untersekunda (UII; Jahrgangsstufe 10) des [[w:Reformpädagogik|reformpädagogischen]] [[w:Landerziehungsheim|Landerziehungsheims]] [[w:Schule am Meer|Schule am Meer]],<ref name="SaM-Schülerbuch83">Schülerbuch der ''Schule am Meer'', Blatt 83 (Ulrich Sild, Sohn des Rechtsanwaltes Dr. Hans Sild, Wien). In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Handschriftenabteilung, Nachlass Luserke, Martin, Signatur Cb 37.</ref> das von [[w:Martin Luserke|Martin Luserke]] geleitet wurde.
Als gesundheitliche Einschränkung machte ihm in diesem Alter ein [[w:Bronchialasthma|Bronchialasthma]] zu schaffen. Seine Eltern ermöglichten ihm deshalb den Besuch einer privaten [[w:Freiluftschule|Freiluftschule]] im [[w:Freistaat Preußen|Freistaat Preußen]]. Auf der zwischen [[w:Wattenmeer|Wattenmeer]] und [[w:Nordsee|Nordsee]] gelegenen [[w:Sandbank|Sandbank]] [[w:Juist|Juist]] sollte er von dem dort herrschenden [[w:Reizklima|Reizklima]] profitieren.<ref name="Nachruf" /> Ab dem 14. Juli 1927 besuchte er die Untersekunda (UII; Jahrgangsstufe 10) des [[w:Reformpädagogik|reformpädagogischen]] [[w:Landerziehungsheim|Landerziehungsheims]] [[w:Schule am Meer|Schule am Meer]],<ref name="SaM-Schülerbuch83">Schülerbuch der ''Schule am Meer'', Blatt 83 (Ulrich Sild, Sohn des Rechtsanwaltes Dr. Hans Sild, Wien). In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Handschriftenabteilung, Nachlass Luserke, Martin, Signatur Cb 37.</ref> das von [[w:Martin Luserke|Martin Luserke]] geleitet wurde. Für den Jugendlichen war das Leben so nah am, im und auf dem Meer ein neuer Erfahrungshorizont.


In diesem Internat waren – vom deutschen Erziehungswissenschaftler [[w:Ulrich Schwerdt|Ulrich Schwerdt]] als bis heute vorbildlich bezeichnet – der wissenschaftliche, künstlerische und sportliche Unterricht gleichberechtigt,<ref>[Prof. Dr.] Ulrich Schwerdt: ''Martin Luserke (1880–1968). Reformpädagogik im Spannungsfeld von pädagogischer Innovation und kulturkritischer Ideologie – Eine biographische Rekonstruktion''. Dissertation Universität Paderborn 1992; Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main u. a. 1993. ISBN 3-6314-6119-4, S. 378–385.</ref> nahezu täglich ergänzt durch handwerkliche und gartenbauliche Aktivitäten.
In diesem Internat waren – vom deutschen Erziehungswissenschaftler [[w:Ulrich Schwerdt|Ulrich Schwerdt]] als bis heute vorbildlich bezeichnet – der wissenschaftliche, künstlerische und sportliche Unterricht gleichberechtigt,<ref>[Prof. Dr.] Ulrich Schwerdt: ''Martin Luserke (1880–1968). Reformpädagogik im Spannungsfeld von pädagogischer Innovation und kulturkritischer Ideologie – Eine biographische Rekonstruktion''. Dissertation Universität Paderborn 1992; Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main u. a. 1993. ISBN 3-6314-6119-4, S. 378–385.</ref> nahezu täglich ergänzt durch handwerkliche und gartenbauliche Aktivitäten.
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Zudem ist überliefert und fotografisch belegt, dass sich Uli Sild beim [[w:Feldhockey|Feldhockey]] engagierte, das dort am weiten Sandstrand betrieben wurde, höchstwahrscheinlich auch beim winterlichen [[w:Eishockey|Eishockey]] auf dem ''Ententeich'' (heute: ''Erlenteich'') südlich des Internats, evtl. auch auf dem [[w:Hammersee (Juist)|Hammersee]], der sich in Folge einer [[w:Sturmflut|Sturmflut]] vom November 1930 westlich des Internats gebildet hatte.<ref>Jochen Büsing: ''Im Loog… Die wechselvolle Geschichte des anderen Juister Ortsteils''. Burchana Verlag, Borkum 2010, ohne ISBN, S. 68–69, {{OCLC|838323042}}.</ref>
Zudem ist überliefert und fotografisch belegt, dass sich Uli Sild beim [[w:Feldhockey|Feldhockey]] engagierte, das dort am weiten Sandstrand betrieben wurde, höchstwahrscheinlich auch beim winterlichen [[w:Eishockey|Eishockey]] auf dem ''Ententeich'' (heute: ''Erlenteich'') südlich des Internats, evtl. auch auf dem [[w:Hammersee (Juist)|Hammersee]], der sich in Folge einer [[w:Sturmflut|Sturmflut]] vom November 1930 westlich des Internats gebildet hatte.<ref>Jochen Büsing: ''Im Loog… Die wechselvolle Geschichte des anderen Juister Ortsteils''. Burchana Verlag, Borkum 2010, ohne ISBN, S. 68–69, {{OCLC|838323042}}.</ref>


Am 16. Juni 1929 wurden die Lehrerin Irmgard Könekamp (1902–1969), geb. Leverkus sowie die beiden Unterprimaner Hans Reyersbach (1911–1976) und Uli Sild in die Verwaltung der Geschäftsstelle der ''Außengemeinde der Schule am Meer'' gewählt.<ref>''Die Erweiterung des „Bundes Freunde der Schule am Meer“ zur Aussengemeinde.'' In: ''Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist'', 1. Rundbrief, Juli 1929, S. 3–4.</ref> Die so genannte ''Außengemeinde'' bestand aus ehemaligen Schülern und Lehrern, den Eltern von Schülern, den Vertrauensleuten und Förderern des Internats.
Am 16. Juni 1929 wurden die Lehrerin Irmgard Könekamp (1902–1969), geb. Leverkus sowie die beiden Unterprimaner Hans Reyersbach (1911–1976) und Uli Sild in die Verwaltung der Geschäftsstelle der ''Außengemeinde der Schule am Meer'' gewählt.<ref>''Die Erweiterung des „Bundes Freunde der Schule am Meer“ zur Aussengemeinde''. In: ''Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist'', 1. Rundbrief, Juli 1929, S. 3–4.</ref> Die so genannte ''Außengemeinde'' bestand aus ehemaligen Schülern und Lehrern, den Eltern von Schülern, den Vertrauensleuten und Förderern des Internats.


Nachdem Uli Sild im Sommer 1929 mit seinen Eltern Bergwanderungen in die [[w:Sextner Rotwand|Sextner Rotwand]] und die [[w:Kleine Zinne|Kleine Zinne]], Besteigungen der [[w:Marmolata|Marmolata]] (3343 m) und der [[w:Sellatürme|Sellatürme]] (2696 m) unternommen hatte, führte er im Herbst 1929 Schulkameraden auf den [[w:Triglav|Triglav]] in den [[w:Julische Alpen|Julischen Alpen]] und auf die [[w:Große Zinne|Große Zinne]] in den [[w:Sextner Dolomiten|Sextner Dolomiten]]. Über solche Skiwochen berichtete er in Folgejahren im Periodikum der ''Schule am Meer''.<ref>Uli Sild: ''Bericht über unsere Skiwochen in Radstadt''. In: ''[[w:Stiftung Schule am Meer|Stiftung Schule am Meer]]'' (Hrsg.): ''Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee)'', 8. Rundbrief, April 1931, S. 16–20.</ref><ref>Als Teilnehmer der ''S.a.M.''-Skiwochen vom 3. bis 16. Jänner 1931 in Österreich ([[w:Schloss Tandalier|Schloss Tandalier]], Niederösterreichisches Landesjugendamt) sind dokumentiert: die beiden ''S.a.M.''-Lehrer Erich Henning (* 30. März 1907 in Crailsheim) und [[w:Kurt Sydow|Kurt Sydow]], die ''S.a.M.''-Schüler Hilde Appel (* 17. August 1911 in Hannover, Tochter des [[w:Heinz Appel (Unternehmer)|Heinz Appel]] / [[w:Appel Feinkost|Appel Feinkost]]); Herta Irmgard Haubold (* 19. Mai 1911 in Chemnitz), Tochter des Oberstudiendirektors Dr. Rudolf Haubold, Chemnitz; Woldemar Hörnig (* 19. März 1914 in Chemnitz), Designer des ersten [[w:ZDF|ZDF]]-Logos 1962, Sohn des Fabrikbesitzers Otto Hörnig, Chemnitz; Jens Uwe Köster (* 17. März 1915 in Blankenese bei Hamburg), Sohn des ehemaligen deutschen Reichsaußenministers und Reichsinnenministers sowie Diplomaten [[w:Adolf Köster|Adolf Köster]]); die Geschwister Lieselotte „Lolle“ Lienau (* 1914), Marion Lienau (* 1912) und Wilhelm Otto Wolfgang Lienau (* 15. Jänner 1916; vermisst/† 1945), Kinder des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973); Hans Hermann Gottlob Raitelhuber (* 5. Juni 1912 in Hechingen), Sohn des Apothekers Hermann Raitelhuber, Hechingen; Uli Sild (1911–1937), Sohn des Rechtsanwaltes und Bergsteigers Dr. iur. Hans Sild († 15. November 1937) und der Bergsteigerin [[w:Cenzi Sild|Cenzi Sild]] („[[w:Uschbamädel|Uschbamädel]]“), Wien. Teilnehmernamen zitiert nach: Uli Sild: ''Bericht über unsere Skiwochen in Radstadt''. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): ''Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee)'', 8. Rundbrief, April 1931, S. 16–20.</ref>
Nachdem Uli Sild im Sommer 1929 mit seinen Eltern Bergwanderungen in die [[w:Sextner Rotwand|Sextner Rotwand]] und die [[w:Kleine Zinne|Kleine Zinne]], Besteigungen der [[w:Marmolata|Marmolata]] (3343 m) und der [[w:Sellatürme|Sellatürme]] (2696 m) unternommen hatte, führte er im Herbst 1929 Schulkameraden auf den [[w:Triglav|Triglav]] in den [[w:Julische Alpen|Julischen Alpen]] und auf die [[w:Große Zinne|Große Zinne]] in den [[w:Sextner Dolomiten|Sextner Dolomiten]]. Über solche Skiwochen berichtete er in Folgejahren im Periodikum der ''Schule am Meer''.<ref>Uli Sild: ''Bericht über unsere Skiwochen in Radstadt''. In: ''[[w:Stiftung Schule am Meer|Stiftung Schule am Meer]]'' (Hrsg.): ''Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee)'', 8. Rundbrief, April 1931, S. 16–20.</ref><ref>Als Teilnehmer der ''S.a.M.''-Skiwochen vom 3. bis 16. Jänner 1931 in Österreich ([[w:Schloss Tandalier|Schloss Tandalier]], Niederösterreichisches Landesjugendamt) sind dokumentiert: die beiden ''S.a.M.''-Lehrer Erich Henning (* 30. März 1907 in Crailsheim) und [[w:Kurt Sydow|Kurt Sydow]], die ''S.a.M.''-Schüler Hilde Appel (* 17. August 1911 in Hannover, Tochter des [[w:Heinz Appel (Unternehmer)|Heinz Appel]] / [[w:Appel Feinkost|Appel Feinkost]]); Herta Irmgard Haubold (* 19. Mai 1911 in Chemnitz), Tochter des Oberstudiendirektors Dr. Rudolf Haubold, Chemnitz; Woldemar Hörnig (* 19. März 1914 in Chemnitz), Designer des ersten [[w:ZDF|ZDF]]-Logos 1962, Sohn des Fabrikbesitzers Otto Hörnig, Chemnitz; Jens Uwe Köster (* 17. März 1915 in Blankenese bei Hamburg), Sohn des ehemaligen deutschen Reichsaußenministers und Reichsinnenministers sowie Diplomaten [[w:Adolf Köster|Adolf Köster]]); die Geschwister Lieselotte „Lolle“ Lienau (* 1914), Marion Lienau (* 1912) und Wilhelm Otto Wolfgang Lienau (* 15. Jänner 1916; vermisst/† 1945), Kinder des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973); Hans Hermann Gottlob Raitelhuber (* 5. Juni 1912 in Hechingen), Sohn des Apothekers Hermann Raitelhuber, Hechingen; Uli Sild (1911–1937), Sohn des Rechtsanwaltes und Bergsteigers Dr. iur. Hans Sild († 15. November 1937) und der Bergsteigerin [[w:Cenzi Sild|Cenzi Sild]] („[[w:Uschbamädel|Uschbamädel]]“), Wien. Teilnehmernamen zitiert nach: Uli Sild: ''Bericht über unsere Skiwochen in Radstadt''. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): ''Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee)'', 8. Rundbrief, April 1931, S. 16–20.</ref>
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Zu seinen Bergkameraden zählte u. a. sein rund viereinhalb Jahre jüngerer ''S.a.M.''-Mitschüler Wilhelm Otto Wolfgang Lienau (* 15. Jänner 1916 in [[w:Białogard|Belgard]], [[w:Westpommern|Westpommern]]; vermisst/† 1945), Sohn des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973).<ref name="KellerLienau" /><ref>[https://www.deutsche-biographie.de/sfz51312.html ''Lienau, Wilhelm'']. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de</ref><ref>[http://d-nb.info/gnd/1073477096 ''Lienau, Friedrich Wilhelm'']. In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info</ref> Wilhelm Otto Wolfgang Lienau legte seine [[w:Reifezeugnis|Reifeprüfung]] ([[w:Matura|Matura]]) drei Jahre nach Uli Sild im März 1934 an der ''Schule am Meer'' ab.<ref>Schülerbuch der ''Schule am Meer'', Blatt 120 (Wilhelm Otto Wolfgang Lienau, Sohn des Musikverlegers Wilhelm Lienau, Wien). In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Handschriftenabteilung, Nachlass Luserke, Martin, Signatur Cb 37.</ref>
Zu seinen Bergkameraden zählte u. a. sein rund viereinhalb Jahre jüngerer ''S.a.M.''-Mitschüler Wilhelm Otto Wolfgang Lienau (* 15. Jänner 1916 in [[w:Białogard|Belgard]], [[w:Westpommern|Westpommern]]; vermisst/† 1945), Sohn des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973).<ref name="KellerLienau" /><ref>[https://www.deutsche-biographie.de/sfz51312.html ''Lienau, Wilhelm'']. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de</ref><ref>[http://d-nb.info/gnd/1073477096 ''Lienau, Friedrich Wilhelm'']. In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info</ref> Wilhelm Otto Wolfgang Lienau legte seine [[w:Reifezeugnis|Reifeprüfung]] ([[w:Matura|Matura]]) drei Jahre nach Uli Sild im März 1934 an der ''Schule am Meer'' ab.<ref>Schülerbuch der ''Schule am Meer'', Blatt 120 (Wilhelm Otto Wolfgang Lienau, Sohn des Musikverlegers Wilhelm Lienau, Wien). In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Handschriftenabteilung, Nachlass Luserke, Martin, Signatur Cb 37.</ref>


Nach seiner mit ''gut'' bestandenen Reifeprüfung im März 1931<ref>Logbuch der Schule am Meer Juist, Eintrag vom 13. März 1931.</ref><ref name="SaM-Schülerbuch83" /> kehrte Sild von der Insel Juist nach Österreich zurück und schrieb sich an der [[w:Universität Innsbruck|Universität Innsbruck]] für das Fach [[w:Rechtswissenschaften|Rechtswissenschaft]] ein,<ref name="Nachruf" /><ref name="AlpArchiv">[https://de1.zetcom-group.de/MpWeb-mpHistorischesAlpenarchiv/v?mode=online&searchOnline=Sild&x=0&y=0#!m/Object/140936/form/ObjCatalogViewFrm Personenmappe Uli Sild]. In: Historisches Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol, Signatur: DAV PER 1 SG/2041/0, auf: zetcom-group.de</ref> soll jedoch auch an der ''Alma Mater Rudolphina Vindobonensis'' in Wien studiert haben.<ref name="SalzbVolksbl">[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19370511&query=%22Uli+Sild%22~2&ref=anno-search&seite=8 ''Der Tod Mittelholzers'']. In: ''Salzburger Volksblatt'', 67. Jg., Folge 106, 11. Mai 1937, S. 8–9.</ref> Eine zeitgenössische Quelle gibt von den übrigen abweichend das Studienfach Medizin an.<ref name="WienerTag">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tag&datum=19370511 ''Flieger Mittelholzer – Ein Opfer der Berge'']. In: ''Der Wiener Tag'', 11. Mai 1937, S. 7.</ref> 1932 zitierte die ''Neuphilologische Monatsschrift'' die von Uli Sild für seine Matura an der ''Schule am Meer'' eingereichte ''Große Arbeit'' (ähnlich: [[w:Wissenschaftliche Hausarbeit|Hausarbeit]]), die sich auf das ebenda aufgeführte Bühnenstück ''[[w:Hamlet|Hamlet]]'' nach [[w:William Shakespeare|William Shakespeare]] bezog.<ref>''Neuphilologische Monatsschrift – Zeitschrift für das Studium der angelsächsischen und romanischen Kulturen und ihre Bedeutung für die deutsche Bildung'', Band 3, Quelle & Meyer, Leipzig 1932, S. 444.</ref>
Nach seiner mit ''gut'' bestandenen Reifeprüfung im März 1931<ref>Logbuch der Schule am Meer Juist, Eintrag vom 13. März 1931.</ref><ref name="SaM-Schülerbuch83" /> kehrte Sild von der Insel Juist nach Österreich zurück und schrieb sich an der [[w:Universität Innsbruck|Universität Innsbruck]] für das Fach [[w:Rechtswissenschaften|Rechtswissenschaft]] ein,<ref name="Nachruf" /><ref name="AlpArchiv">[https://de1.zetcom-group.de/MpWeb-mpHistorischesAlpenarchiv/v?mode=online&searchOnline=Sild&x=0&y=0#!m/Object/140936/form/ObjCatalogViewFrm Personenmappe Uli Sild]. In: Historisches Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol, Signatur: DAV PER 1 SG/2041/0, auf: zetcom-group.de</ref> soll jedoch auch an der ''Alma Mater Rudolphina Vindobonensis'' in Wien studiert haben, was aufgrund seines Wohnorts naheliegt.<ref name="SalzbVolksbl">[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19370511&query=%22Uli+Sild%22~2&ref=anno-search&seite=8 ''Der Tod Mittelholzers'']. In: ''Salzburger Volksblatt'', 67. Jg., Folge 106, 11. Mai 1937, S. 8–9.</ref> Eine zeitgenössische Quelle gibt von den übrigen abweichend das Studienfach Medizin an.<ref name="WienerTag">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tag&datum=19370511 ''Flieger Mittelholzer – Ein Opfer der Berge'']. In: ''Der Wiener Tag'', 11. Mai 1937, S. 7.</ref> 1932 zitierte die ''Neuphilologische Monatsschrift'' die von Uli Sild für seine Matura an der ''Schule am Meer'' eingereichte ''Große Arbeit'' (ähnlich: [[w:Wissenschaftliche Hausarbeit|Hausarbeit]]), die sich auf das ebenda aufgeführte Bühnenstück ''[[w:Hamlet|Hamlet]]'' nach [[w:William Shakespeare|William Shakespeare]] bezog.<ref>''Neuphilologische Monatsschrift – Zeitschrift für das Studium der angelsächsischen und romanischen Kulturen und ihre Bedeutung für die deutsche Bildung'', Band 3, Quelle & Meyer, Leipzig 1932, S. 444.</ref>


Als Student engagierte sich Sild als Förderer seines Internats ''Schule am Meer'',<ref>Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): ''Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee)'', 9. Rundbrief, August 1931, S. 19.</ref> während sein Vater zu dessen Vertrauensleuten zählte und in Wien Eltern potenzieller Privatschüler über dieses [[w:Landerziehungsheim|Landerziehungsheim]] informierte und beriet.<ref>Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): ''Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee)'', 9. Rundbrief, August 1931, S. 20.</ref> Österreicher und Schweizer waren an diesem Internat sowohl bei Schülern als auch Lehrern keine Ausnahmeerscheinung.
Als Student engagierte sich Sild als Förderer seines Internats ''Schule am Meer'',<ref>Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): ''Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee)'', 9. Rundbrief, August 1931, S. 19.</ref> während sein Vater zu dessen Vertrauensleuten zählte und in Wien Eltern potenzieller Privatschüler über dieses [[w:Landerziehungsheim|Landerziehungsheim]] informierte und beriet.<ref>Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): ''Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee)'', 9. Rundbrief, August 1931, S. 20.</ref> Österreicher und Schweizer waren an diesem Internat sowohl bei Schülern als auch Lehrern keine Ausnahmeerscheinung.
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