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Nach der [[w:Schlacht bei Sempach|Schlacht bei Sempach]] (9. Juli 1386) nahm er zusammen mit seinem älteren Bruder Rudolf (I.) und seinem Cousin [[Heinrich VI. von Wallsee|Heinrich (VI.) von Wallsee zu Enns]] an jener Versammlung am 10. Oktober 1386 in Wien teil, auf welcher Herzog Albrecht (III.) "''mit dem Zopfe''" nach "Aufhebung" des [[Vertrag von Neuberg an der Mürz|Teilungsvertrages von Neuberg]] (25. September 1379) die alleinige Herrschaft über die von den Habsburgern beherrschten Ländern und Herrschaften übernahm. In den Jahren danach führte er im Auftrag von Herzog Albrecht (III.) "''mit dem Zopfe''" eine weitere für ihn erfolgreiche Fehde gegen Graf Heinrich (VII.) von Schaunberg.<ref name ="Doblinger80>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 80</ref> Reinprecht (II.), der Pfandinhaber der bei [[w:Passau|Passau]] gelegenen Festen Wernstein und Neuhaus am Inn war, unterstützte im Konflikt um die Nachfolge des Passauer Fürstbischofs [[w:Johann von Scharffenberg|Johann]] († 1387) mit Zustimmung des Herzogs [[w:Georg von Hohenlohe|Georg von Hohenlohe]] († 1423).<ref name ="Doblinger81>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 81</ref> Vermutlich war Reinprecht (II.) um 1392 auch an der Fehde des Herzogs mit [[Wilhelm von Rohr|Wilhelm dem Rorer]] beteiligt.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 82f.</ref> | Nach der [[w:Schlacht bei Sempach|Schlacht bei Sempach]] (9. Juli 1386) nahm er zusammen mit seinem älteren Bruder Rudolf (I.) und seinem Cousin [[Heinrich VI. von Wallsee|Heinrich (VI.) von Wallsee zu Enns]] an jener Versammlung am 10. Oktober 1386 in Wien teil, auf welcher Herzog Albrecht (III.) "''mit dem Zopfe''" nach "Aufhebung" des [[Vertrag von Neuberg an der Mürz|Teilungsvertrages von Neuberg]] (25. September 1379) die alleinige Herrschaft über die von den Habsburgern beherrschten Ländern und Herrschaften übernahm. In den Jahren danach führte er im Auftrag von Herzog Albrecht (III.) "''mit dem Zopfe''" eine weitere für ihn erfolgreiche Fehde gegen Graf Heinrich (VII.) von Schaunberg.<ref name ="Doblinger80>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 80</ref> Reinprecht (II.), der Pfandinhaber der bei [[w:Passau|Passau]] gelegenen Festen Wernstein und Neuhaus am Inn war, unterstützte im Konflikt um die Nachfolge des Passauer Fürstbischofs [[w:Johann von Scharffenberg|Johann]] († 1387) mit Zustimmung des Herzogs [[w:Georg von Hohenlohe|Georg von Hohenlohe]] († 1423).<ref name ="Doblinger81>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 81</ref> Vermutlich war Reinprecht (II.) um 1392 auch an der Fehde des Herzogs mit [[Wilhelm von Rohr|Wilhelm dem Rorer]] beteiligt.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 82f.</ref> | ||
Als Hauptmann "ob der Enns" war Reinprecht (II.) von Wallsee Anfang der 1390er-Jahren für herzogliche Anordnungen zuständig, welche besonders den Salzhandel im heutigen Bundesland Oberösterreich betrafen und führte um 1394 eine Fehde gegen den Erzbischof von Salzburg.<ref >vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 85f.</ref>. Am 22. April 1395 schloss er ein Bündnis mit der [[Maissauer|Familie der Maissauer]], das sich offiziell gegen Angehörige des südmährischen Adels und besonders gegen die Familie der Leuchtenburger richtete. Der Historiker [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]] hält es für möglich, dass das Bündnis auch eine Schutzmaßnahme war, die sich gegen die Herzöge von Österreich (Habsburger) richtete und eine Folge des Sturzes von Reinprechts Schwiegervater Hans von Liechtenstein.<ref name ="Doblinger86>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 86</ref> | |||
Nach dem Tod von Herzog Albrecht "''mit dem Zopfe''" († 1395) behielt Reinprecht (II.) das Amt des Hauptmanns "ob der Enns" und wurde Hofmeister von [[Albrecht IV. (Österreich)|Herzog Albrecht (IV.) von Österreich]] ( "''Albrecht dem Geduldigen''").<ref name ="Doblinger87>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 87</ref> | |||
1408 ließ er in der Stadt [[Enns]] eine Versammlung einberufen, die als der erste ober- und niederösterreichische Landtag gilt. Er spielte 1410 eine entscheidende Rolle bei der "Entführung" von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] auf dem Landtag von [[Eggenburg]] und war von 1412 bis zu seinem Tod dessen Hofmeister.<ref name ="Doblinger175">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 175</ref> 1411-1417 führte er die "[[w:Walseer Fehde|Wallseer Fehde]] gegen [[Ernst der Eiserne|Herzog Ernst (I.) von Österreich]] ("''Ernst den Eisernen''") um seine Besitzungen in den Herzogtümern Steier und [[w:Krain|Krain]]. Die Fehde war für ihn letztlich ein großer Erfolg, da er 1418 nicht nur die Stadt Oberwölz mit der Feste Rothenfels und die [[w:Burg Waxenegg|Herrschaft Waxenegg]], die er dem Adeligen Hanns von Stubenberg abgenommen hatte, nicht mehr zurückgeben musste, sondern außerdem mit dem Truchsessenamt des Herzogtums Steier belehnt wurde.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 174-190</ref> | 1408 ließ er in der Stadt [[Enns]] eine Versammlung einberufen, die als der erste ober- und niederösterreichische Landtag gilt. Er spielte 1410 eine entscheidende Rolle bei der "Entführung" von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] auf dem Landtag von [[Eggenburg]] und war von 1412 bis zu seinem Tod dessen Hofmeister.<ref name ="Doblinger175">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 175</ref> 1411-1417 führte er die "[[w:Walseer Fehde|Wallseer Fehde]] gegen [[Ernst der Eiserne|Herzog Ernst (I.) von Österreich]] ("''Ernst den Eisernen''") um seine Besitzungen in den Herzogtümern Steier und [[w:Krain|Krain]]. Die Fehde war für ihn letztlich ein großer Erfolg, da er 1418 nicht nur die Stadt Oberwölz mit der Feste Rothenfels und die [[w:Burg Waxenegg|Herrschaft Waxenegg]], die er dem Adeligen Hanns von Stubenberg abgenommen hatte, nicht mehr zurückgeben musste, sondern außerdem mit dem Truchsessenamt des Herzogtums Steier belehnt wurde.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 174-190</ref> |
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