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Alois Brusatti kam 1850 in Pressburg als Sohn eines italienischen Militärfechtmeisters und Bauunternehmers der [[w:Semmeringbahn|Semmeringbahn]] und einer Ungarin zur Welt. Nach seiner Grundausbildung im Gastgewerbe verbrachte er seine Jugend in der damals noch selbstständigen Wiener Vorstadtgemeinde [[Rudolfsheim]]. 1878 nahm er als Feuerwerker am [[w:Okkupationsfeldzug in Bosnien|bosnischen Okkupationsfeldzug]] der [[w:Gemeinsame Armee|Österreichisch-ungarischen Armee]] teil und erkämpfte sich die ''Silberne Tapferkeitsmedaille''. Zu Beginn der 1880er-Jahre war Brusatti zuerst Gemeindevertreter und danach Gemeindevorsteher von Rudolfsheim. Außerdem war er Direktor der ''Rudolfsheimer Sparkasse'' und wurde ihm nach der Eingemeindung des Ortes Rudolfsheim in die Stadt Wien, das Wiener Bürgerrecht verliehen. Als Obmann des ''großen Wiener Armenrates'' wurde Brusatti 1894 mit der ''Großen goldenen Salvatormedaille'' ''der Stadt Wien'' ausgezeichnet. | Alois Brusatti kam 1850 in Pressburg als Sohn eines italienischen Militärfechtmeisters und Bauunternehmers der [[w:Semmeringbahn|Semmeringbahn]] und einer Ungarin zur Welt. Nach seiner Grundausbildung im Gastgewerbe verbrachte er seine Jugend in der damals noch selbstständigen Wiener Vorstadtgemeinde [[Rudolfsheim]]. 1878 nahm er als Feuerwerker am [[w:Okkupationsfeldzug in Bosnien|bosnischen Okkupationsfeldzug]] der [[w:Gemeinsame Armee|Österreichisch-ungarischen Armee]] teil und erkämpfte sich die ''Silberne Tapferkeitsmedaille''. Zu Beginn der 1880er-Jahre war Brusatti zuerst Gemeindevertreter und danach Gemeindevorsteher von Rudolfsheim. Außerdem war er Direktor der ''Rudolfsheimer Sparkasse'' und wurde ihm nach der Eingemeindung des Ortes Rudolfsheim in die Stadt Wien, das Wiener Bürgerrecht verliehen. Als Obmann des ''großen Wiener Armenrates'' wurde Brusatti 1894 mit der ''Großen goldenen Salvatormedaille'' ''der Stadt Wien'' ausgezeichnet. | ||
Als sein Schwager Karl Nagel erkrankte, assoziierte er sich 1897 mit diesem und übernahm die Leitung dessen Gasthofes "''Zur goldenen Krone''" in Baden, welchen er einige Zeit später erwarb und zum ''Hotel Brusatti'' ausbaute<ref>{{ANNO|bzt|14|04|1897|6|Zur gefälligen Nachricht!}}</ref>. Da sich Brusatti vielen öffentlichen Aufgaben widmete und kaum mehr Zeit für seinen Betrieb überblieb, war er gezwungen, sein Hotel durch Pächter führen zu lassen. | Als sein Schwager Karl Nagel erkrankte, assoziierte er sich 1897 mit diesem und übernahm die Leitung dessen Gasthofes "''Zur goldenen Krone''" in Baden, welchen er einige Zeit später erwarb und zum ''Hotel Brusatti'' ausbaute<ref>{{ANNO|bzt|14|04|1897|6|Zur gefälligen Nachricht!|HERVORHEBUNG=Alois+Brusatti}}</ref>. Da sich Brusatti vielen öffentlichen Aufgaben widmete und kaum mehr Zeit für seinen Betrieb überblieb, war er gezwungen, sein Hotel durch Pächter führen zu lassen. | ||
Anno 1899 wurde er am 7. Gastwirtetag zum Mitglied im Zentralvorstand der ''Genossenschaft der Gastwirte im Gerichtsbezirk Baden'' gewählt. [[Rainer von Österreich (1827–1913)|Erzherzog Rainer]] beehrte das ''Hotel Brusatti'' im November 1902 mit seinem Besuch und zeichnete es damit aus. Ein Jahr später wurde eine diesbezügliche Gedenktafel am Hotel angebracht<ref>{{ANNO|bzt|17|01|1903|4|Enthüllung zweier Gedenktafeln!}}</ref>. | Anno 1899 wurde er am 7. Gastwirtetag zum Mitglied im Zentralvorstand der ''Genossenschaft der Gastwirte im Gerichtsbezirk Baden'' gewählt. [[Rainer von Österreich (1827–1913)|Erzherzog Rainer]] beehrte das ''Hotel Brusatti'' im November 1902 mit seinem Besuch und zeichnete es damit aus. Ein Jahr später wurde eine diesbezügliche Gedenktafel am Hotel angebracht<ref>{{ANNO|bzt|17|01|1903|4|Enthüllung zweier Gedenktafeln!|HERVORHEBUNG=Alois+Brusatti}}</ref>. | ||
Im Jahre 1903 erwirbt Brusatti im Verband mit seinem gleichnamigen Sohn käuflich das Restaurant ''Landwirtschaft'' im Gebäude des Wiener k. k. Landwirtschaftsministerium<ref>{{ANNO|bzt|31|01|1903|4|Lokal Nachrichten!}}</ref> und wurde Mitglied des Badener Gemeinderates. Auch wurde ihm in diesem Jahr die Ehre zuteil, anlässlich der Anwesenheit [[w:Edward VII.|Edward VII.]], dem König von England, in der [[Hofburg|Wiener Hofburg]] das Bier aus der Pilsener Genossenschaftsbrauerei liefern zu dürfen<ref>{{ANNO|bzt|05|09|1903|3|Lokal Nachrichten!}}</ref>. | Im Jahre 1903 erwirbt Brusatti im Verband mit seinem gleichnamigen Sohn käuflich das Restaurant ''Landwirtschaft'' im Gebäude des Wiener k. k. Landwirtschaftsministerium<ref>{{ANNO|bzt|31|01|1903|4|Lokal Nachrichten!}}</ref> und wurde Mitglied des Badener Gemeinderates. Auch wurde ihm in diesem Jahr die Ehre zuteil, anlässlich der Anwesenheit [[w:Edward VII.|Edward VII.]], dem König von England, in der [[Hofburg|Wiener Hofburg]] das Bier aus der Pilsener Genossenschaftsbrauerei liefern zu dürfen<ref>{{ANNO|bzt|05|09|1903|3|Lokal Nachrichten!|HERVORHEBUNG=Alois+Brusatti}}</ref>. | ||
Alois Brusatti wurde 1905 Mitglied des Badener Gemeinderates, war stellvertretender Vorsitzender der ''Kurkommission Baden'', der [[w:Sparkasse Baden|Sparkasse Baden]], des Trabrennvereines, Vorsteher des Hotelgremiums in Baden und Ehrenmitglied zahlloser Vereinigungen. Ebenfalls in diesem Jahr wurde er neuerlich durch ein Mitglied des Kaiserhauses ausgezeichnet, indem [[Ferdinand Karl (Österreich-Tirol)|Erzherzog Ferdinand Karl]] das ''Hotel Brusatti'' mit seinem Besuch beehrte<ref>{{ANNO|bzt|15|07|1905|2|Lokal Nachrichten!}}</ref>. | Alois Brusatti wurde 1905 Mitglied des Badener Gemeinderates, war stellvertretender Vorsitzender der ''Kurkommission Baden'', der [[w:Sparkasse Baden|Sparkasse Baden]], des Trabrennvereines, Vorsteher des Hotelgremiums in Baden und Ehrenmitglied zahlloser Vereinigungen. Ebenfalls in diesem Jahr wurde er neuerlich durch ein Mitglied des Kaiserhauses ausgezeichnet, indem [[Ferdinand Karl (Österreich-Tirol)|Erzherzog Ferdinand Karl]] das ''Hotel Brusatti'' mit seinem Besuch beehrte<ref>{{ANNO|bzt|15|07|1905|2|Lokal Nachrichten!|HERVORHEBUNG=Alois+Brusatti}}</ref>. | ||
1911 erhielt Brusatti das ''Goldene'' ''Verdienstkreuz mit der Krone'' und 1917 den Titel eines [[w:Kaiserlicher Rat (Titel)|kaiserlichen Rates]] und bekleidete in den Jahren 1910 bis 1913 das Amt des I. Obmannstellvertreter des ''Badener Tierschutzvereins''. Anno 1920 ernannte ihn der Badener Gemeinderat zum Ehrenbürger und 1922 erhielt er den Titel eines [[w:Kommerzialrat|Kommerzialrates]]. Am 18. Jänner 1926 wurde Brusatti, auch mit den Stimmen der Sozialdemokraten, einstimmig zum Badener Bürgermeister gewählt. Dieses Amt legte er am 30. Oktober 1926, nach nur neun Monaten Amtszeit zurück. Anlässlich der Eröffnung des Thermalstrandbades im selben Jahr wurde er mit der Verleihung des ''Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich'' geehrt. | 1911 erhielt Brusatti das ''Goldene'' ''Verdienstkreuz mit der Krone'' und 1917 den Titel eines [[w:Kaiserlicher Rat (Titel)|kaiserlichen Rates]] und bekleidete in den Jahren 1910 bis 1913 das Amt des I. Obmannstellvertreter des ''Badener Tierschutzvereins''. Anno 1920 ernannte ihn der Badener Gemeinderat zum Ehrenbürger und 1922 erhielt er den Titel eines [[w:Kommerzialrat|Kommerzialrates]]. Am 18. Jänner 1926 wurde Brusatti, auch mit den Stimmen der Sozialdemokraten, einstimmig zum Badener Bürgermeister gewählt. Dieses Amt legte er am 30. Oktober 1926, nach nur neun Monaten Amtszeit zurück. Anlässlich der Eröffnung des Thermalstrandbades im selben Jahr wurde er mit der Verleihung des ''Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich'' geehrt. |
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