Österreichischer Auslandsdienst (Verein): Unterschied zwischen den Versionen

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{{Baustelle}}{{Infobox Organisation
{{Baustelle}}Der [[Verein Österreichischer Auslandsdienst]] entsendet jährlich Auslandsdiener*innen an bis zu 90 verschiedene anerkannte Dienststellen in 42 unterschiedlichen Ländern, um einen Freiwilligen- oder Zivilersatzdienst in Form eines [[Gedenkdienst|Gedenk]]-, Sozial- oder [[Friedensdienst|Friedensdienstes]] zu leisten.
 
Für ausführliche Informationen über alle Möglichkeiten/Dienstarten des Auslandsdienstes, gehen Sie zum Informationsartikel “[[Auslandsdienst Österreichs]]”{{Infobox Organisation
| Logo = Seal of the Austrian Service Abroad.png
| Logo = Seal of the Austrian Service Abroad.png
| Rechtsform = non-profit organization
| Rechtsform = non-profit organization
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| Website = www.auslandsdienst.at/
| Website = www.auslandsdienst.at/
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== Allgemein ==
Der Verein Österreichischer Auslandsdienst ist eine vom [[Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz]] anerkannte Trägerorganisation, die Teilnehmer*innen die Möglichkeit bietet, einen Freiwilligen- bzw. Zivilersatzdienst im Ausland zu leisten. Dieser kann im Rahmen des Gedenkdienstes, welcher dem Holocaust-
Der Verein Österreichischer Auslandsdienst ist eine vom [[Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz]] anerkannte Trägerorganisation, die Teilnehmer*innen die Möglichkeit bietet, einen Freiwilligen- bzw. Zivilersatzdienst im Ausland zu leisten. Dieser kann im Rahmen des Gedenkdienstes, welcher dem Holocaust-


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== Der Verein ==
== Der Verein ==
Der [[Verein Österreichischer Auslandsdienst]] ist eine vom [[Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz|Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz]] gemäß dem Bundesgesetz zur Förderung von freiwilligem Engagement (FreiwG) BGBl. I Nr. 17/2012 idgF<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.freiwilligenweb.at/sonderformen/anerkannte-trager/ |titel=Anerkannte Träger |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2021-02-13 |sprache=}}</ref>anerkannte Trägerorganisation, die Teilnehmern die Möglichkeit bietet, einen Freiwilligen- bzw. Zivilersatzdienst im Ausland zu leisten. Er ist die einzige Organisation, über die alle drei Arten des Auslandsdienstes absolviert werden können. Ausgezeichnet wird er durch die Vielfalt seiner Einsatzstellen, die weltweit auf allen Kontinenten verteilt sind. Geografisch lassen sich die Einsatzorte in neun Gebiete (Areas) gruppieren. Auch von der Art des verrichteten Dienstes unterscheiden sich die verschiedenen Gebiete sehr stark voneinander. Während man in der [[Industriestaat|Ersten Welt]] vor allem Einsatzstellen für Gedenkdienst findet, herrschen auf der Südhalbkugel (ausgenommen Ozeanien) Sozialdienststellen vor.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Shawa |url=https://www.auslandsdienst.at/einsatzstellen/ |titel=Einsatzstellen |werk=Österreichischer Auslandsdienst |abruf=2021-02-13 |sprache=de-DE}}</ref>
Der [[Verein Österreichischer Auslandsdienst]] ist eine vom [[Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz|Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz]] gemäß dem Bundesgesetz zur Förderung von freiwilligem Engagement (FreiwG) BGBl. I Nr. 17/2012 idgF<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.freiwilligenweb.at/sonderformen/anerkannte-trager/ |titel=Anerkannte Träger |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2021-02-13 |sprache=}}</ref>anerkannte Trägerorganisation, die Teilnehmer*innen ermöglicht, einen Freiwilligen- bzw. Zivilersatzdienst im Ausland zu leisten. Er ist der einzige Trägerverein, über den alle drei Arten des Auslandsdienstes absolviert werden können. Vor allem zeichnet ihn die Bandbreite und Vielfalt der Empfänger von Auslandsdiener*innen, die weltweit auf allen [[Kontinente|Kontinenten]] verteilt sind. Geografisch lassen sich die Einsatzorte in neun Gebiete (Areas) gruppieren. Innerhalb dieser Areas sind einerseits die Institutionen selbst und andererseits die Auslandsdiener*innen sehr stark untereinander vernetzt und realisieren gemeinsame Projekte.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Shawa |url=https://www.auslandsdienst.at/einsatzstellen/ |titel=Einsatzstellen |werk=Österreichischer Auslandsdienst |abruf=2021-02-13 |sprache=de-DE}}</ref>
{| class="wikitable"
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|+Die neun Einsatzregionen (Areas) sind – im Uhrzeigersinn:
|+Die neun Einsatzregionen (Areas) sind – im Uhrzeigersinn:
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=== Vorgeschichte ===
=== Vorgeschichte ===
[[Andreas Maislinger]] setzte sich ab dem Ende der 1970er Jahre<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20110521165253/http://www.auslandsdienst.at/archiv/archivh.php |titel=auslandsdienst - Briefe |datum=2011-05-21 |abruf=2021-02-13}}</ref> für die gesetzliche Verankerung dieser Art des [[Wehrersatzdienst|Militärersatzdienstes]] in Österreich ein, die die Aufklärung über den Holocaust zum Ziel hatte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.archiv.auslandsdienst.at/presse/zivildienst-in-holocaust-gedenkstaetten-orf-moment-leben-heute/ |titel=„Zivildienst in Holocaust Gedenkstätten“, ORF „Moment – leben heute“ |werk=Österreichischer Auslandsdienst |abruf=2021-02-13 |sprache=de-DE}}</ref>Am 10. Oktober 1980 hatte er auf Einladung von [[Anton Pelinka]] die Möglichkeit, in der von Dolores Bauer geleiteten [[Österreichischer Rundfunk|ORF]]-Sendung „Kreuzverhör“ seinen „Zivildienst in Auschwitz“<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20010309051133/http://www.auslandsdienst.at/press/archive/stattblatt_22.1980.html |titel=Stattblatt 22/1980 |datum=2001-03-09 |abruf=2021-02-13}}</ref>vorzustellen. Bundespräsident [[Rudolf Kirchschläger]] hatte sein Konzept jedoch abgelehnt, ein Österreicher habe in Auschwitz nichts zu sühnen.<ref>{{Internetquelle |autor=07 10 2017 um 20:53 von Rejola |url=https://www.diepresse.com/5298781/die-alternative-zum-heer |titel=Die Alternative zum Heer |datum=2017-10-07 |abruf=2021-02-13 |sprache=de}}</ref>Später hat Kirchschläger „das positive Ergebnis“ des von Maislinger „durchgesetzten Gedenkdienstes“ jedoch anerkannt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor= |url=https://fm4v2.orf.at/connected/87973/main.html |titel=10 Jahre Auslandsdienst |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2021-02-13 |sprache=}}</ref> 1980/81 war Maislinger mit [[Joachim Schlör]] Freiwilliger im von [[Volker von Törne]] und [[Christoph Heubner]] geleiteten Polenreferat der deutschen Aktion Sühnezeichen Friedensdienste tätig.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.archiv.auslandsdienst.at/presse/portraet-wehrdienstverweigerer-andreas-maislinger-lebt-alternativen-friedensdienst-vor-einsam-unter-friedensengeln-profil-nr-28/ |titel=Porträt: Wehrdienstverweigerer Andreas Maislinger lebt alternativen Friedensdienst vor – Einsam unter Friedensengeln, profil Nr. 28 |werk=Österreichischer Auslandsdienst |abruf=2021-02-13 |sprache=de-DE}}</ref> Im [[Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau|Museum Auschwitz-Birkenau]] betreute er deutsche Jugendgruppen. Nach seiner Rückkehr war er noch stärker davon überzeugt ein ähnliches Programm auch in Österreich zu verwirklichen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.archiv.auslandsdienst.at/presse/zivildienst-in-holocaust-gedenkstaetten-orf-moment-leben-heute/ |titel=„Zivildienst in Holocaust Gedenkstätten“, ORF „Moment – leben heute“ |werk=Österreichischer Auslandsdienst |abruf=2021-02-13 |sprache=de-DE}}</ref>Unterstützt wurde er dabei vor allem von [[Simon Wiesenthal]], [[Teddy Kollek]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.archiv.auslandsdienst.at/presse/teddy-kollek-zum-projekt-gedenkdienst-tiroler-tageszeitung-12-01-1993/ |titel=Teddy Kollek zum Projekt Gedenkdienst, Tiroler Tageszeitung, 12.01.1993 |werk=Österreichischer Auslandsdienst |abruf=2021-02-13 |sprache=de-DE}}</ref>[[Ari Rath]], [[Herbert Rosenkranz]], [[Gerhard Röthler]] und [[Karl Pfeifer (Journalist)|Karl Pfeifer]]. Einer der Söhne Röthlers hat später Gedenkdienst geleistet und Pfeifer veröffentlichte ein Interview in der [[Israelitische Kultusgemeinde|IKG]] Zeitschrift „Die Gemeinde“.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20010309050543/http://www.auslandsdienst.at/press/archive/gemeinde_22.12.1982.html |titel=Die Gemeinde 22. Dezember 1982 |datum=2001-03-09 |abruf=2021-02-13}}</ref>
[[Andreas Maislinger]] setzte sich ab dem Ende der 1970er Jahre<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20110521165253/http://www.auslandsdienst.at/archiv/archivh.php |titel=auslandsdienst - Briefe |datum=2011-05-21 |abruf=2021-02-13}}</ref> für die gesetzliche Verankerung einer Art des [[Wehrersatzdienst|Wherersatzdienstes]] in Österreich ein, die die Aufklärung über den Holocaust zum Ziel hatte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.archiv.auslandsdienst.at/presse/zivildienst-in-holocaust-gedenkstaetten-orf-moment-leben-heute/ |titel=„Zivildienst in Holocaust Gedenkstätten“, ORF „Moment – leben heute“ |werk=Österreichischer Auslandsdienst |abruf=2021-02-13 |sprache=de-DE}}</ref> Auf eine Einladung von Anton Pelinka hatte er am 10. Oktober 1980 zu Gast im „Kreuzverhör“ bei Dolores Bauer die Möglichkeit, seinen „Zivildienst in Auschwitz“<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20010309051133/http://www.auslandsdienst.at/press/archive/stattblatt_22.1980.html |titel=Stattblatt 22/1980 |datum=2001-03-09 |abruf=2021-02-13}}</ref>vorzustellen. Bundespräsident [[Rudolf Kirchschläger]] hatte sein Konzept jedoch abgelehnt, ein Österreicher habe in Auschwitz nichts zu sühnen.<ref>{{Internetquelle |autor=07 10 2017 um 20:53 von Rejola |url=https://www.diepresse.com/5298781/die-alternative-zum-heer |titel=Die Alternative zum Heer |datum=2017-10-07 |abruf=2021-02-13 |sprache=de}}</ref>Später hat Kirchschläger „das positive Ergebnis“ des von Maislinger „durchgesetzten Gedenkdienstes“ jedoch anerkannt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor= |url=https://fm4v2.orf.at/connected/87973/main.html |titel=10 Jahre Auslandsdienst |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2021-02-13 |sprache=}}</ref> 1980/81 war Maislinger mit [[Joachim Schlör]] Freiwilliger im von [[Volker von Törne]] und [[Christoph Heubner]] geleiteten Polenreferat der deutschen Aktion Sühnezeichen Friedensdienste tätig.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.archiv.auslandsdienst.at/presse/portraet-wehrdienstverweigerer-andreas-maislinger-lebt-alternativen-friedensdienst-vor-einsam-unter-friedensengeln-profil-nr-28/ |titel=Porträt: Wehrdienstverweigerer Andreas Maislinger lebt alternativen Friedensdienst vor – Einsam unter Friedensengeln, profil Nr. 28 |werk=Österreichischer Auslandsdienst |abruf=2021-02-13 |sprache=de-DE}}</ref> Im [[Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau|Museum Auschwitz-Birkenau]] betreute er deutsche Jugendgruppen. Nach seiner Rückkehr war er noch stärker davon überzeugt ein ähnliches Programm auch in Österreich zu verwirklichen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.archiv.auslandsdienst.at/presse/zivildienst-in-holocaust-gedenkstaetten-orf-moment-leben-heute/ |titel=„Zivildienst in Holocaust Gedenkstätten“, ORF „Moment – leben heute“ |werk=Österreichischer Auslandsdienst |abruf=2021-02-13 |sprache=de-DE}}</ref>Unterstützt wurde er dabei vor allem von [[Simon Wiesenthal]], [[Teddy Kollek]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.archiv.auslandsdienst.at/presse/teddy-kollek-zum-projekt-gedenkdienst-tiroler-tageszeitung-12-01-1993/ |titel=Teddy Kollek zum Projekt Gedenkdienst, Tiroler Tageszeitung, 12.01.1993 |werk=Österreichischer Auslandsdienst |abruf=2021-02-13 |sprache=de-DE}}</ref>[[Ari Rath]], [[Herbert Rosenkranz]], [[Gerhard Röthler]] und [[Karl Pfeifer (Journalist)|Karl Pfeifer]]. Einer der Söhne Röthlers hat später Gedenkdienst geleistet und Pfeifer veröffentlichte ein Interview in der [[Israelitische Kultusgemeinde|IKG]] Zeitschrift „Die Gemeinde“.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20010309050543/http://www.auslandsdienst.at/press/archive/gemeinde_22.12.1982.html |titel=Die Gemeinde 22. Dezember 1982 |datum=2001-03-09 |abruf=2021-02-13}}</ref>
[[Datei:Braunau, Gedenkdiener.jpg|mini|370x370px|Bürgermeister [[Gerhard Skiba]], Andreas Maislinger und [[Gedenkdienst|Gedenkdiener]] erinnern vor dem [[Adolf-Hitler-Geburtshaus]] an [[Gerechte unter den Völkern]]. (2002)]]
[[Datei:Braunau, Gedenkdiener.jpg|mini|370x370px|Bürgermeister [[Gerhard Skiba]], Andreas Maislinger und [[Gedenkdienst|Gedenkdiener]] erinnern vor dem [[Adolf-Hitler-Geburtshaus]] an [[Gerechte unter den Völkern]]. (2002)]]


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=== Entwicklung ===
=== Entwicklung ===
Im November 1997 wurde eine gesetzliche Neuregelung des Auslandsdienstes beschlossen, die ab diesem Zeitpunkt auch Sozial- und Friedensdienste außerhalb von Österreich ermöglichte. 2001 wurde unter Innenminister [[Ernst Strasser]] ein Auslandsdienst-Förderverein<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20010309052143/http://www.auslandsdienst.at/press/archive/ttz_12.09.1992.html |titel=Tiroler Tageszeitung; 12./13. September 1992 |datum=2001-03-09 |abruf=2021-02-13}}</ref> eingerichtet, der die Mittel an unabhängige Trägerorganisationen, wie zum Beispiel den Österreichischen Auslandsdienst, weiterverteilt. Seit 2016 sind laut Österreichischem Freiwilligengesetz Männer und Frauen gleichgestellt. Nun können nun auch interessierte junge Frauen jede Art von Auslandsdienst leisten. Gleichzeitig ist die generelle Bereitschaft unter der jungen Bevölkerung rasant gewachsen, einen Freiwilligendienst im Ausland zu leisten, und wie es scheint richtig attraktiv geworden. Die Trägerorganisationen sind neuerdings mit einem Ansturm an Interessenten ausgeliefert, dem sie aufgrund begrenzter Möglichkeiten und Förder-Ressourcen noch nicht nachkommen können. Gemeinschaftlich hofft man nun auf eine Anpassung der Fördermittel von der [[Republik Österreich]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.okto.tv/de/oktothek/episode/23418 |titel=#Europa4me: Auslandsdienst – Erfahrung fürs Leben? ep.12 |abruf=2021-02-13 |sprache=de}}</ref> Inzwischen haben mehr als 1.000 junge Österreicher ihre [[Zivile Dienstpflicht|Zivildienstpflicht]] im Ausland abgeleistet. Heute ist der [[Verein Österreichischer Auslandsdienst]] die einzige Trägerorganisation, die Gedenk-, Sozial- und Friedensdienst anbietet und auf allen sechs Kontinenten aktiv ist.
Im November 1997 wurde eine gesetzliche Neuregelung des Auslandsdienstes beschlossen, die ab diesem Zeitpunkt auch Sozial- und Friedensdienste außerhalb von Österreich ermöglichte. 2001 wurde unter Innenminister [[Ernst Strasser]] ein Auslandsdienst-Förderverein<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20010309052143/http://www.auslandsdienst.at/press/archive/ttz_12.09.1992.html |titel=Tiroler Tageszeitung; 12./13. September 1992 |datum=2001-03-09 |abruf=2021-02-13}}</ref> eingerichtet, der die Mittel an unabhängige Trägerorganisationen, wie zum Beispiel den Österreichischen Auslandsdienst, weiterverteilt. Seit 2016 sind laut Österreichischem Freiwilligengesetz Männer und Frauen gleichgestellt. Nun können nun auch interessierte junge Frauen jede Art von Auslandsdienst leisten. Gleichzeitigist die Bereitschaft unter der jungen Bevölkerung stark gewachsen, einen Freiwilligendienst im Ausland zu leisten. Das hat dazu geführt, dass die Trägerorganisationen nicht all den Anfragen der Interessenten aufgrund begrenzter Möglichkeiten und Förder-Ressourcen noch nicht nachkommen können. Gemeinschaftlich hofft man nun auf eine Anpassung der Fördermittel von der [[Republik Österreich]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.okto.tv/de/oktothek/episode/23418 |titel=#Europa4me: Auslandsdienst – Erfahrung fürs Leben? ep.12 |abruf=2021-02-13 |sprache=de}}</ref> Inzwischen haben mehr als 1.000 junge Österreicher ihre [[Zivile Dienstpflicht|Zivildienstpflicht]] im Ausland abgeleistet. Heute ist der [[Verein Österreichischer Auslandsdienst]] die einzige Trägerorganisation, die Gedenk-, Sozial- und Friedensdienst anbietet und auf allen sechs Kontinenten aktiv ist.


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