Clarakloster: Unterschied zwischen den Versionen

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Die geistliche Führung des Klosters oblag den Wiener Minoriten, die Nonnen lebten in äußerster Zurückgezogenheit, sogar der Landesfürst und seine Ehefrau benötigten eine päpstliche Erlaubnis um das Clarakloster besuchen zu können.<ref name ="Stoklaska67">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 67</ref> Dieses Kloster war anfangs nur für Jungfrauen und Witwen des Hochadels vorgesehen, auch später blieb es eine Einrichtung für adelige Frauen. Durch Schenkungen und Zukauf erweiterte sich der Besitz bis 1353 um weitere Häuser, deren Grundfläche hinreichend Platz zum Bau von Kirche, Kloster und Nebengebäuden bot. Außerdem war das Clarakloster auch im Besitz von Gütern und Weingärten in der Umgebung von Wien.
Die geistliche Führung des Klosters oblag den Wiener Minoriten, die Nonnen lebten in äußerster Zurückgezogenheit, sogar der Landesfürst und seine Ehefrau benötigten eine päpstliche Erlaubnis um das Clarakloster besuchen zu können.<ref name ="Stoklaska67">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 67</ref> Dieses Kloster war anfangs nur für Jungfrauen und Witwen des Hochadels vorgesehen, auch später blieb es eine Einrichtung für adelige Frauen. Durch Schenkungen und Zukauf erweiterte sich der Besitz bis 1353 um weitere Häuser, deren Grundfläche hinreichend Platz zum Bau von Kirche, Kloster und Nebengebäuden bot. Außerdem war das Clarakloster auch im Besitz von Gütern und Weingärten in der Umgebung von Wien.


Um 1336 wurde die Klosterkirche errichtet, als Kirchenbaumeister wird [[Fredericus Himberger]] aus Straubing genannt. Das Vorbild für die Kirche des Claraklosters dürfte die  [[Dominikanerinnenkloster (Tulln)|Kirche des Dominikanerinnenklosters]] in [[Tulln an der Donau|Tulln]] gewesen sein. Es handelte sich um eine dreischiffige Hallenkirche ohne Presbyterium mit flachem Schluss, die an drei Seiten in das Klostergebäude eingebaut war. Nur die Seite des Langhauses gegenüber der Stadtmauer stand frei. Die Gewölbe der Kirche wurden von vier freistehenden Pfeilern getragen. Die Kirche des Claraklosters wurde nach [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]] am 25. Oktober 1349 der heiligen [[w:Klara von Assisi|Clara von Assisi]] geweiht<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 83</ref>, derselbe Tag, an dem Herzog [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht II. von Österreich]], ein Bruder von Herzog Rudolf III., alle Herren der Herzogtümer Österreich, Steiermark und Kärnten den Treueid auf seinen Sohn und Nachfolger [[Rudolf IV. (Österreich)|Rudolf IV.]] schwören ließ. Nach Anneliese Stoklaska wurde die Kirche jedoch bereits am 28. Oktober 1347 geweiht.<ref name ="Stoklaska71">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 71</ref>
Um 1336 wurde die Klosterkirche errichtet, als Kirchenbaumeister wird [[Fredericus Himberger]] aus Straubing genannt. Das Vorbild für die Kirche des Claraklosters dürfte die  [[Dominikanerinnenkloster (Tulln)|Kirche des Dominikanerinnenklosters]] in [[Tulln an der Donau|Tulln]] gewesen sein.<ref name="sauter56"/> Es handelte sich um eine dreischiffige Hallenkirche ohne Presbyterium mit flachem Schluss, die an drei Seiten in das Klostergebäude eingebaut war. Nur die Seite des Langhauses gegenüber der Stadtmauer stand frei. Die Gewölbe der Kirche wurden von vier freistehenden Pfeilern getragen. Die Kirche des Claraklosters wurde nach [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]] am 25. Oktober 1349 der heiligen [[w:Klara von Assisi|Clara von Assisi]] geweiht<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 83</ref>, derselbe Tag, an dem Herzog [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht II. von Österreich]], ein Bruder von Herzog Rudolf III., alle Herren der Herzogtümer Österreich, Steiermark und Kärnten den Treueid auf seinen Sohn und Nachfolger [[Rudolf IV. (Österreich)|Rudolf IV.]] schwören ließ. Nach Anneliese Stoklaska wurde die Kirche jedoch bereits am 28. Oktober 1347 geweiht.<ref name ="Stoklaska71">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 71</ref>


== Aufschwung des Klosters ==
== Aufschwung des Klosters ==
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