Gustav Schudel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gustav Schudel''' (* [[26. September]] [[1891]] in [[Traisen (Niederösterreich)|Traisen]], [[Niederösterreich]], [[Bürgerort|heimatberechtigt]] in [[Schleitheim]]; † [[31. Oktober]] [[1918]] in [[Basel]]) war eine Schweizer Chemiker und Maler.
'''Gustav Schudel''' (* [[26. September]] [[1891]] in [[Traisen (Niederösterreich)|Traisen]], [[Niederösterreich]], [[Bürgerort|heimatberechtigt]] in [[Schleitheim]]; † [[31. Oktober]] [[1918]] in [[Basel]]) war ein [[Schweizer]] [[Chemiker]] und [[Malerei|Maler]].


== Herkunft ==
== Herkunft ==
Gustav Schudel war ein Sohn des Schleitheim stammende Chemiker und Unternehmer Berthold Schudel (1859–1934) und der aus [[Wien]] stammende Bertha Auguste, geborene Fuchs (* 1867). Sein Grossvater der Mediziner und Unternehmer Michael Sigmund Schudel (1832–1892) war mit Seraphina Catharina, geborene Fischer (* 1836) verheiratet. Sie war die Tochter des Unternehmers [[Georg Fischer (Unternehmer, 1804)]]. Dieser verkaufte die 1825 gegründeten Spindelfabrik in Traisen seinem Bruder [[Berthold Fischer]]. 1871 übernahm Schudel die ''Fischer’sche Weicheisen- und Stahlgiesserei'' die später sein Sohn Berthold Schudel bis 1894 weiter führte.
Gustav Schudel war ein Sohn des Chemiker und Unternehmer Berthold Schudel (1859–1934) und der aus [[Wien]] stammenden Bertha Auguste, geborene Fuchs (* 1867). Sein Grossvater der Mediziner und Unternehmer Michael Sigmund Schudel (1832–1892) war mit Seraphina Catharina, geborene Fischer (* 1836) verheiratet. Sie war die Tochter des Unternehmers [[Georg Fischer (Unternehmer, 1804)|Georg Fischer]]. Dieser verkaufte die 1825 gegründeten Spindelfabrik in Traisen seinem Bruder [[Berthold Fischer]]. 1871 übernahm Schudel die ''Fischer’sche Weicheisen- und Stahlgiesserei'' die später sein Sohn Berthold Schudel bis 1894 weiter führte.


== Werdegang und früher Tod ==
== Werdegang und früher Tod ==
Gustav Schudel wuchs bis 1907 in ein Wien auf und lebte ab 1908 mit seinen Eltern und zwei Geschwister in [[Schaffhausen]] wo er die dortige [[Kantonsschule Schaffhausen|Kantonsschule]] besuchte. Diese schloss er 1911 mit der humanistischen [[Matura]] ab. Zudem war er als [[Abstinenz|Abstinenzler]] Mitbegründer und erster Präsident der Schaffhauser Kantonsschulverbindung [[Munot]]. In seiner Jugend lernte er den Naturschützer [[Carl Stemmler (Naturschützer)|Carl Stemmer]] kennen und malte einheimische Vögel. Zudem baute er als technisch geschickter Mensch u. a. eine 9 X 12 [[Spiegelreflexkamera]].<ref>''[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=nsh-002%3A1988%3A40%3A%3A18&referrer=search#18 Carl Stemmler und Gustav Schudel.]'' In: ''[[Neujahrsblatt der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen]]'' (archiviert in [[E-Periodica]] der [[ETH Zürich]]), abgerufen am 27. März 2022.
Gustav Schudel wuchs bis 1907 in ein Wien auf und lebte ab 1908 mit seinen Eltern und seinen zwei Geschwister in [[Schaffhausen]] wo er die dortige [[Kantonsschule Schaffhausen|Kantonsschule]] besuchte. Diese schloss er 1911 mit der humanistischen [[Matura]] ab. Als [[Abstinenz|Abstinenzler]] war er Mitbegründer und erster Präsident der Schaffhauser Kantonsschulverbindung [[Munot]]. In seiner Jugend lernte er den Naturschützer [[Carl Stemmler (Naturschützer)|Carl Stemmer]] kennen und malte einheimische Vögel. Zudem baute er als technisch geschickter Mensch u. a. eine 9 X 12 [[Spiegelreflexkamera]].<ref>''[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=nsh-002%3A1988%3A40%3A%3A18&referrer=search#18 Carl Stemmler und Gustav Schudel.]'' In: ''[[Neujahrsblatt der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen]]'' (archiviert in [[E-Periodica]] der [[ETH Zürich]]), abgerufen am 27. März 2022.


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Schudel studiert auf Wunsch seines Vaters vier Jahre am [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|Eidgenössische Polytechnikum]] in [[Zürich]] und schloss dieses 1915 in seinem Fachgebiet Ingenieur der Chemie erfolgreich ab. In Folge arbeite er wie sein späterer enger Freund [[Arthur Stoll]] als Assistent im Chemischen Institut der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Friedrich-Wilhelms-Universität]] in [[Berlin]] unter [[Richard Willstätter]]. Als Willstätter 1916 Ordinarius an der [[Ludwig-Maximilians-Universität]]  wurde zog Stoll und Schudel mit ihm nach [[München]].
Schudel studiert auf Wunsch seines Vaters vier Jahre am [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|Eidgenössische Polytechnikum]] in [[Zürich]] und schloss dieses 1915 in seinem Fachgebiet Ingenieur der Chemie erfolgreich ab. In Folge arbeite er wie sein späterer enger Freund [[Arthur Stoll]] als Assistent im Chemischen Institut der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Friedrich-Wilhelms-Universität]] in [[Berlin]] unter [[Richard Willstätter]]. Als Willstätter 1916 Ordinarius an der [[Ludwig-Maximilians-Universität]]  wurde zog Stoll und Schudel mit ihm nach [[München]].


Neben dem Studium, dass er 1918 erfolgreich abschloss widmete er sich ganz seiner künstlerischen Neigung. Seine Arbeiten zeigen oft religiöse Motive die eher in der Tradition des ausgehenden 19. Jahrhunderts gehalten sind. Zudem waren die Werke von [[Hans von Marées]] und [[Giovanni Giacometti]] für Schudel eine Orientierungshilfe in seiner noch jungen Suche nach einem eigenen künstlerischen Ausdruck. Wieder in der Schweiz liess sich Schudel auf dem [[Zollikerberg]] nieder und verstarb einige Monate später während des Grenzbesetzungsdienst in Basel als Sanitätskorporal an der [[Spanische Grippe|Spanischen Grippe]].<ref>''[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=brg-002%3A1972%3A82%3A%3A150&referrer=search#150 Gustav Schudel.]'' In: ''Brugger Neujahrsblätter'' (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich), abgerufen am 27. März 2022.
Neben dem Studium, dass er 1918 erfolgreich abschloss widmete sich Schudel ganz seiner künstlerischen Neigung. Seine Arbeiten zeigen oft religiöse Motive die eher in der Tradition des ausgehenden 19. Jahrhunderts gehalten sind. Zudem waren die Werke von [[Hans von Marées]] und [[Giovanni Giacometti]] für ihn eine Orientierungshilfe in seiner noch jungen Suche nach einem eigenen künstlerischen Ausdruck. Wieder in der Schweiz liess sich Schudel auf dem [[Zollikerberg]] nieder und verstarb einige Monate später während des Grenzbesetzungsdienst in Basel als Sanitätskorporal an der [[Spanische Grippe|Spanischen Grippe]].<ref>''[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=brg-002%3A1972%3A82%3A%3A150&referrer=search#150 Gustav Schudel.]'' In: ''Brugger Neujahrsblätter'' (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich), abgerufen am 27. März 2022.


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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{SIKART|127490809|Schudel, Gustav|Jahr=2020|Abruf=2022-03-27}}
* {{SIKART|127490809|Schudel, Gustav |Jahr=2019 |Abruf=2022-03-27}}
* [https://www.museum-schleitheim.ch/gustav_schudel.htm Gustav Schudel] in museum-schleitheim.ch
* [https://www.museum-schleitheim.ch/gustav_schudel.htm Gustav Schudel] in museum-schleitheim.ch
* [https://www.museum-schleitheim.ch/gustav_schudel_gallerie.htm Werke von Gustav Schudel] in museum-schleitheim.ch
* [https://www.museum-schleitheim.ch/gustav_schudel_gallerie.htm Werke von Gustav Schudel] in museum-schleitheim.ch
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