Maria Elisabetha Hügelin: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Martin Trumler]] aus ihrer [[Magistri Comacini|italienischen Heimat]] wurde 1670 von Meister Ferrethi zum [[Geselle]]n [[Freisprechung|freigesprochen]]. Spätestens nach dem [[Großer Türkenkrieg|Großen Türkenkrieg]] von 1683 war es Zeit für seine Töchter Ehemänner, selbstverständlich Steinmetzen, zu finden, mit denen er gemeinsam Aufträge erfüllen konnte. 1684 wurde Maria Elisabetha dem Martin Trumler verheiratet. Der ‚Ferrethi-Clan‘ arbeitete für den [[Palatin (Ungarn)|Palatin]] Paul I. [[Esterházy]], danach für Fürst Liechtenstein in seinen Wiener Palästen, auch im Hauptsitz [[Schloss Lednice|Schloss Eisgrub]]. Der Hofsteinmetzmeister Ambrosius Ferrethi, Richter im Steinbruch, starb am 22. Februar 1696. Noch im August 1694 hatte der Knabe [[Elias Hügel]] aus [[Gemünden am Main|Gemünden]] im Frankenland als Lehrling aufgedingt. Nach dem Tod des Lehrmeisters bestimmte das Handwerk Martin Trumler zur Weiterführung.
[[Martin Trumler]] aus ihrer [[Magistri Comacini|italienischen Heimat]] wurde 1670 von Meister Ferrethi zum [[Geselle]]n [[Freisprechung|freigesprochen]]. Spätestens nach dem [[Großer Türkenkrieg|Großen Türkenkrieg]] von 1683 war es Zeit für seine Töchter Ehemänner, selbstverständlich Steinmetzen, zu finden, mit denen er gemeinsam Aufträge erfüllen konnte. 1684 wurde Maria Elisabetha dem Martin Trumler verheiratet. Der ‚Ferrethi-Clan‘ arbeitete für den [[Palatin (Ungarn)|Palatin]] Paul I. [[Esterházy]], danach für Fürst Liechtenstein in seinen Wiener Palästen, auch im Hauptsitz [[Schloss Lednice|Schloss Eisgrub]]. Der Hofsteinmetzmeister Ambrosius Ferrethi, Richter im Steinbruch, starb am 22. Februar 1696. Noch im August 1694 hatte der Knabe [[Elias Hügel]] aus [[Gemünden am Main|Gemünden]] im Frankenland als Lehrling aufgedingt. Nach dem Tod des Lehrmeisters bestimmte das Handwerk Martin Trumler zur Weiterführung.


;Nachkommen und Witwen-Vertrag von 1682
Am 20. März 1705 starb Martin Trumler mit 54 Jahren. Maria Elisabetha war 43 Jahre alt, der älteste Sohn Franz 18, Maria Regina 15, Ambrosius 13, Thomas 3 und Maximilian wurde am 6. Oktober 1705 geboren. Maria Elisabetha galt nun als die Steinmetzmeisterin und hatte sich nach der Zunftordnung wieder zu verheiraten. Es war der Witwe anheimgestellt, das Gewerbe weiterzuführen, oder es aufzugeben. ''Mit dem Tag, an dem sie einen berufsfremden Mann heiratete, verlor sie das Recht zur Gewerbeausübung.'' Nach [[Jahr und Tag]] musste die Witwe im Falle, dass eine Verehelichung mit einem Steinmetzmeister, oder wenigstens mit einem tauglichen Gesellen ausblieb, die Ausübung des Gewerbes einstellen.
Am 20. März 1705 starb Martin Trumler mit 54 Jahren. Maria Elisabetha war 43 Jahre alt, der älteste Sohn Franz 18, Maria Regina 15, Ambrosius 13, Thomas 3 und Maximilian wurde am 6. Oktober 1705 geboren. Maria Elisabetha galt nun als die Steinmetzmeisterin und hatte sich nach der Zunftordnung wieder zu verheiraten. Es war der Witwe anheimgestellt, das Gewerbe weiterzuführen, oder es aufzugeben. ''Mit dem Tag, an dem sie einen berufsfremden Mann heiratete, verlor sie das Recht zur Gewerbeausübung.'' Nach [[Jahr und Tag]] musste die Witwe im Falle, dass eine Verehelichung mit einem Steinmetzmeister, oder wenigstens mit einem tauglichen Gesellen ausblieb, die Ausübung des Gewerbes einstellen.


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=== Tod ===
=== Tod ===
Am 5. September 1728 starb Maria Elisabetha Hügelin, ihr [[Epitaph]] ist in der Seitenkapelle der [[Kaisersteinbrucher Kirche]] neben dem des Meisters befestigt. In der Inschrift steht:
Am 5. September 1728 starb Maria Elisabetha Hügelin. Ihr [[Epitaph]] ist in der Seitenkapelle der [[Kaisersteinbrucher Kirche]] neben dem des Meisters befestigt. In der Inschrift steht:


… LIG DA BEGRABEN TUGENDSAM, FRAU MARIA ELISABETHA HÜGELIN WAR MEIN NAM, '''GEWESTE RICHTERIN UND STEINMETZMEISTERIN''' ALHIER …
… LIG DA BEGRABEN TUGENDSAM, FRAU MARIA ELISABETHA HÜGELIN WAR MEIN NAM, '''GEWESTE RICHTERIN UND STEINMETZMEISTERIN''' ALHIER …
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