Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Kaisersteinbrucher Stein erhielt als Privileg die Bezeichnung ''Kaiserstein''. Portale, Treppen, Säulen, usw. aus Kaiserstein in Palästen und Kirchen, Beispiele: [[Hofburg]] mit Schweizerhof-Brunnen von 1552, Brunnen im Hof des Amalientraktes, Architektursteine des Leopoldinischen Traktes, Stufensteine der Säulen-, Botschafter-, Kaiser- und Adlerstiege. Im [[Schloss Neugebäude]], bedeutendster Renaissancebau nördlich der Alpen und im [[Schloss Schönbrunn]]. Die [[Karlskirche (Wien)|Karlskirche]], hervorragendes Kunstwerk abendländischer Kultur, deren Formen wir in den Altären der [[Kaisersteinbrucher Kirche]] wiederfinden. Aber auch im nüchternen Bau der heutigen [[Universität für Musik und darstellende Kunst Wien]], die 1821-1823 errichtet wurde, im ausgedehnten Gebäudekomplex des [[Schottenstift]]es von 1826-1832. | Der Kaisersteinbrucher Stein erhielt als Privileg die Bezeichnung ''Kaiserstein''. Portale, Treppen, Säulen, usw. aus Kaiserstein in Palästen und Kirchen, Beispiele: [[Hofburg]] mit Schweizerhof-Brunnen von 1552, Brunnen im Hof des Amalientraktes, Architektursteine des Leopoldinischen Traktes, Stufensteine der Säulen-, Botschafter-, Kaiser- und Adlerstiege. Im [[Schloss Neugebäude]], bedeutendster Renaissancebau nördlich der Alpen und im [[Schloss Schönbrunn]]. Die [[Karlskirche (Wien)|Karlskirche]], hervorragendes Kunstwerk abendländischer Kultur, deren Formen wir in den Altären der [[Kaisersteinbrucher Kirche]] wiederfinden. Aber auch im nüchternen Bau der heutigen [[Universität für Musik und darstellende Kunst Wien]], die 1821-1823 errichtet wurde, im ausgedehnten Gebäudekomplex des [[Schottenstift]]es von 1826-1832. | ||
Es handelt sich um einen sehr dichten, harten, geschichteten weißen bis bläulichen, teilweise polierfähigen Kalkrotalgenkalk unterschiedlicher Korngröße (Grobsand bis Feinkies), das immer wieder kleine Gerölle von grauem Quarz und rostig verwittertem Glimmerschieder, aber untergeordnet auch graue Dolomitkomponenten aufweist. Unter dem ''Kaisersteinbruch'' versteht man nicht ''einen'' Steinbruch, sondern je nach Auftragslage mehrere. 1901 und 1912 wurden die technischen Kennwerte folgender Brüche erhoben. Buchthal-Bruch, Wald-Bruch | Es handelt sich um einen sehr dichten, harten, geschichteten weißen bis bläulichen, teilweise polierfähigen Kalkrotalgenkalk unterschiedlicher Korngröße (Grobsand bis Feinkies), das immer wieder kleine Gerölle von grauem Quarz und rostig verwittertem Glimmerschieder, aber untergeordnet auch graue Dolomitkomponenten aufweist. Die dichten Varietäten des Kaisersteines sind frostbeständig und unempfindlich gegenüber Salzbeanspruchung. | ||
Unter dem ''Kaisersteinbruch'' versteht man nicht ''einen'' Steinbruch, sondern je nach Auftragslage mehrere. 1901 und 1912 wurden die technischen Kennwerte folgender Brüche erhoben. Buchthal-Bruch, Wald-Bruch (Ödenkloster-Bruch), Kapellen-Bruch, Haus-Bruch und Teuschl-Bruch. Weiters wurden genannt Zeiler-Bruch (Pansipp-Bruch), Amelin-Bruch, Kaiserstein-Bruch, Blauer-Bruch, Schwarzer Marmor-Bruch, Kavernen-Bruch und Winkler-Bruch. | |||
===Steinmetzmeister=== | ===Steinmetzmeister=== |