Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Kategorie:Königspfalz entfernt, Grund: der Artikel ist ja auch nicht unter Friedhof oder Kirche kategorisiert) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 98: | Zeile 98: | ||
Kundmachung 3. August 1904: laut stuhlämtlichem Auftrage wird kundgetan, dass das [[Rauchen]] in der Gemeinde, auf der Gasse, hinter den Gärten, in der Nähe der Häuser, insbesondere aber neben den Scheunen [[Rauchverbot|strengstens verboten]] ist. Die Übertretung wird mit 10 Kronen Geldstrafe, oder mit der entsprechenden [[Freiheitsstrafe]] geahndet. | Kundmachung 3. August 1904: laut stuhlämtlichem Auftrage wird kundgetan, dass das [[Rauchen]] in der Gemeinde, auf der Gasse, hinter den Gärten, in der Nähe der Häuser, insbesondere aber neben den Scheunen [[Rauchverbot|strengstens verboten]] ist. Die Übertretung wird mit 10 Kronen Geldstrafe, oder mit der entsprechenden [[Freiheitsstrafe]] geahndet. | ||
== Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär == | |||
Am 31. Oktober 1912 fanden die von Abt [[Gregor Pöck]] verantworteten Verkaufsverhandlungen ihren Abschluss und das Gebiet der Steinbrüche wurde dem k.u.k. [[Österreichisches Militärwesen|Kriegsministerium]] übergeben. Diese Verhandlungen fanden ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner statt, die Akten im [[Österreichisches Staatsarchiv|Kriegsarchiv]] bezeugen das. Das Stift erhielt 3.500.000 Kronen und steirische Waldgebiete. Die Forderungen des [[Bruck an der Leitha|Brucker Lagers]] nach mehr Übungsgelände waren erfüllt. | Am 31. Oktober 1912 fanden die von Abt [[Gregor Pöck]] verantworteten Verkaufsverhandlungen ihren Abschluss und das Gebiet der Steinbrüche wurde dem k.u.k. [[Österreichisches Militärwesen|Kriegsministerium]] übergeben. Diese Verhandlungen fanden ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner statt, die Akten im [[Österreichisches Staatsarchiv|Kriegsarchiv]] bezeugen das. Das Stift erhielt 3.500.000 Kronen und steirische Waldgebiete. Die Forderungen des [[Bruck an der Leitha|Brucker Lagers]] nach mehr Übungsgelände waren erfüllt. | ||
Zeile 113: | Zeile 113: | ||
Im Januar 1934 wurde ein Teil des Militärlagers zum [[Anhaltelager]] für [[Nationalsozialisten]] eingerichtet und am 12. Februar wurden im Burgenland verhaftete Vertrauensmänner der [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|sozialdemokratischen]] und [[Kommunistische Partei Österreichs|kommunistischen Partei]] sowie des [[Österreichischer Gewerkschaftsbund|Österreichischen Gewerkschaftsbundes]] hierher gebracht. | Im Januar 1934 wurde ein Teil des Militärlagers zum [[Anhaltelager]] für [[Nationalsozialisten]] eingerichtet und am 12. Februar wurden im Burgenland verhaftete Vertrauensmänner der [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|sozialdemokratischen]] und [[Kommunistische Partei Österreichs|kommunistischen Partei]] sowie des [[Österreichischer Gewerkschaftsbund|Österreichischen Gewerkschaftsbundes]] hierher gebracht. | ||
== II. Weltkrieg – Absiedlung – Kriegsgefangenenlager STALAG XVII A == | |||
[[Datei:Stalag XVIIA.jpg|miniatur|hochkant|Bronzerelief ''STALAG XVII A'' von Alexandru Ciutureanu, 1939–1999]] | [[Datei:Stalag XVIIA.jpg|miniatur|hochkant|Bronzerelief ''STALAG XVII A'' von Alexandru Ciutureanu, 1939–1999]] | ||
1938 wurde das Anhaltelager Kaisersteinbruch (Lager I) zusammen mit der Kaserne von der Deutschen Wehrmacht übernommen und in der Folgezeit ausgebaut und erweitert. Die Ortsbevölkerung musste infolge Platzbedarfs der Wehrmacht ihre Häuser verlassen und wurde umgesiedelt zur Errichtung des [[Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers Stalag XVII A]]. Kaisersteinbruch stellte das erste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet der ''[[Donau- und Alpenreichsgaue|Ostmark]]'' dar, zugleich auch eines der ersten Lager des gesamten Reichsgebietes. Der maximale Bestand war im Februar 1941 mit 73.583 Soldaten, 970 Offizieren und 220 Zivilisten. | 1938 wurde das Anhaltelager Kaisersteinbruch (Lager I) zusammen mit der Kaserne von der Deutschen Wehrmacht übernommen und in der Folgezeit ausgebaut und erweitert. Die Ortsbevölkerung musste infolge Platzbedarfs der Wehrmacht ihre Häuser verlassen und wurde umgesiedelt zur Errichtung des [[Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers Stalag XVII A]]. Kaisersteinbruch stellte das erste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet der ''[[Donau- und Alpenreichsgaue|Ostmark]]'' dar, zugleich auch eines der ersten Lager des gesamten Reichsgebietes. Der maximale Bestand war im Februar 1941 mit 73.583 Soldaten, 970 Offizieren und 220 Zivilisten. |