Heinrich II. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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== Heinrich ''Jasomirgott'' und die Stadt Wien ==
== Heinrich ''Jasomirgott'' und die Stadt Wien ==
[[File:Heinrich Jasomirgott.jpg|thumb|Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' an der Außenfassade des Wiener Schottenstiftes]]
[[File:Heinrich Jasomirgott.jpg|thumb|Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' an der Außenfassade des Wiener Schottenstiftes]]
1146 zog sich Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' nach einer Niederlage gegen ein Heer der [[w:Magyaren#Geschichte|Mayaren]] nach Wien, das unter ihm erstmals als Stadt ("civitas") bezeichnet wird, zurück. Im Mai 1147 weihte [[Reginbert von Passau|Reginbert von Hagenau]], damals Bischof von [[w:Hochstift Passau|Passau]], der sich als Teilnehmer des Kreuzzugs von [[w:Konrad III. (HRR)|König Konrad III.]] in Wien aufhielt, dort die [[Stephansdom (Wien)|Kirche St. Stephan]], an der damals gebaut wurde.<ref name ="opl8">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 18</ref> Nach der Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum Herzogtum machte Herzog Heinrich die "Burg am Hof" (heute: [[Innere Stadt (Wien)|1. Wiener Gemeindebezirk]]) zu seinem Herrschaftssitz. Mit seiner Ehefrau Theodora gründete er um 1155 das legendäre [[Schottenstift|Wiener Schottenkloster]].<ref name ="krenn133"/> 1165 hielt sich [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. Barbarossa]] fast vierzehn Tage in Wien auf, wo [[w:Eberhard der Schwabe|Bischof Eberhard von Regensburg]] und Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' den von ihm geforderten Eid auf [[w:Paschalis III.|Papst Paschalis III. (Guido von Crema)]] leisteten. Im Februar 1172 hielt sich [[w:Heinrich der Löwe|Herzog Heinrich der Löwe]] auf seiner Reise ins Heilige Land mit prominenter Begleitung vorübergehend in [[Klosterneuburg]] und Wien auf.<ref name ="opl9">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 19</ref>
1146 zog sich Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' nach einer Niederlage gegen ein Heer der [[w:Magyaren#Geschichte|Magyaren]] nach Wien, das unter ihm erstmals als Stadt ("civitas") bezeichnet wird, zurück. Im Mai 1147 weihte [[Reginbert von Passau|Reginbert von Hagenau]], damals Bischof von [[w:Hochstift Passau|Passau]], der sich als Teilnehmer des Kreuzzugs von [[w:Konrad III. (HRR)|König Konrad III.]] in Wien aufhielt, dort die [[Stephansdom (Wien)|Kirche St. Stephan]], an der damals gebaut wurde.<ref name ="opl8">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 18</ref> Nach der Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum Herzogtum machte Herzog Heinrich die "Burg am Hof" (heute: [[Innere Stadt (Wien)|1. Wiener Gemeindebezirk]]) zu seinem Herrschaftssitz. Mit seiner Ehefrau Theodora gründete er um 1155 das legendäre [[Schottenstift|Wiener Schottenkloster]].<ref name ="krenn133"/> 1165 hielt sich [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. Barbarossa]] fast vierzehn Tage in Wien auf, wo [[w:Eberhard der Schwabe|Bischof Eberhard von Regensburg]] und Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' den von ihm geforderten Eid auf [[w:Paschalis III.|Papst Paschalis III. (Guido von Crema)]] leisteten. Im Februar 1172 hielt sich [[w:Heinrich der Löwe|Herzog Heinrich der Löwe]] auf seiner Reise ins Heilige Land mit prominenter Begleitung vorübergehend in [[Klosterneuburg]] und Wien auf.<ref name ="opl9">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 19</ref>


Dass sich die babenbergische Grundherrschaft unter Herzog Heinrich nicht nur auf den damaligen Ort Wien bezog, sondern auch auf Teile des heute zur Stadt Wien zugehörigen Umfeldes, ergibt sich aus der Nennung einer Reihe von seinen Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref>, welche dort Lehen besaßen, als Zeugen im Jahr 1156:<ref name ="scheibelreiter207">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 207</ref>  
Dass sich die babenbergische Grundherrschaft unter Herzog Heinrich nicht nur auf den damaligen Ort Wien bezog, sondern auch auf Teile des heute zur Stadt Wien zugehörigen Umfeldes, ergibt sich aus der Nennung einer Reihe von seinen Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref>, welche dort Lehen besaßen, als Zeugen im Jahr 1156:<ref name ="scheibelreiter207">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 207</ref>  
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