Jutta I. Tursin: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Stift Zwettl - Kirche - 01.jpg|thumb|Die Kirche des Stiftes Zwettl heute. Jutta stiftete dem Kloster ein Psalterium.]]
[[File:Stift Zwettl - Kirche - 01.jpg|thumb|Die Kirche des Stiftes Zwettl heute. Jutta stiftete dem Kloster ein Psalterium.]]
'''Jutta (I.) Tursin zu Lichtenfels''' (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, nach 1266) war eine Adlige des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], die dem Stift Zwettl den "Jutta-Kodex", ein prächtiges Psalterium, stiftete. Sie ist nicht ident mit ihrer Zeitgenossin [[Jutta von Ottenstein]] oder ihrer [[Jutta II. Tursin|gleichnamigen Enkelin]].
'''Jutta (I.) Tursin zu Lichtenfels''' (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, nach 1266) war eine Adlige des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], die dem Stift Zwettl den "Jutta-Kodex", ein prächtiges Psalterium, stiftete. Sie ist nicht ident mit ihrer Zeitgenossin [[Jutta von Ottenstein]].


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
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== Leben ==
== Leben ==
Jutta Tursina schenkte dem [[Stift Zwettl|Zisterzienserstift Zwettl]] ein prächtiges Psalterium.<ref name="Sigmund61"/> Abgesehen von dieser Schenkung wird Jutta Tursina nur ein einziges Mal urkundlich genannt, am 25.6.1266 als ihr Schwager auf Bitten ihres Ehemannes zwei Güter in Mannhalm an das Stift Zwettl verkaufte.<ref name="Sigmund124">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 124</ref> Die Provenienz des prächtigen Psalterium, das sie vor 1300 dem Stift Zwettl als  Gegenleistung für ewiges Andenken und Gebete für ihr Seelenheil gestiftet hat, ist bisher nicht wissenschaftlich geklärt, doch verweisen kunstgeschichtliche Merkmale in den böhmischen Raum.<ref name="Sigmund126">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 126</ref> Gesichert scheint, dass Jutta nicht die ursprüngliche Besitzerin dieser Handschrift war oder diese in ihrem Auftrag geschaffen wurde, da die Handschrift aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt. Aufgrund einer Inschrift und des Bildschmuckes wird vermutet, dass sie Anfang in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und für das [[Kloster St. Magdalena]] "vor dem Schottentor" geschaffen wurde.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 122 und S. 123</ref> Mitte des 13. Jahrhunderts gelangte das Psalterium in Juttas Besitz. Da es für eine Seelgerätstiftung eher ungewöhnlich ist, wurde vermutet, dass sie es dem Stift Zwettl schenkte, weil sie über keine eigenen Güter verfügte, welche sie als Seelgerät hätte stiften können.<ref name="Sigmund123">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 123</ref> Dass von ihr an das Stift erlassene Verbot, Teile des Buches zu verkaufen oder Bilder hinauszuschneiden, zeigt jedenfalls, dass sie den Mönchen, was deren Verwendung von Büchern betraf, nicht ganz vertraut haben dürfte.<ref name="Sigmund124"/>
Jutta Tursina schenkte dem [[Stift Zwettl|Zisterzienserstift Zwettl]] ein prächtiges Psalterium.<ref name="Sigmund61"/> Abgesehen von dieser Schenkung wird Jutta Tursina nur ein einziges Mal urkundlich genannt, am 25.6.1266 als ihr Schwager auf Bitten ihres Ehemannes zwei Güter in Mannhalm an das Stift Zwettl verkaufte.<ref name="Sigmund124">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 124</ref> Die Provenienz des prächtigen Psalterium, das sie vor 1300 dem Stift Zwettl als  Gegenleistung für ewiges Andenken und Gebete für ihr Seelenheil gestiftet hat, ist bisher nicht wissenschaftlich geklärt, doch verweisen kunstgeschichtliche Merkmale in den böhmischen Raum.<ref name="Sigmund126">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 126</ref> Gesichert scheint, dass Jutta nicht die ursprüngliche Besitzerin dieser Handschrift war oder diese in ihrem Auftrag geschaffen wurde, da die Handschrift aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt. Aufgrund einer Inschrift und des Bildschmuckes wird vermutet, dass sie Anfang in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und für das [[Kloster St. Magdalena]] "vor dem Schottentor" geschaffen wurde.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 122 und S. 123</ref> Mitte des 13. Jahrhunderts gelangte das Psalterium in Juttas Besitz. Da es für eine Seelgerätstiftung eher ungewöhnlich ist, wurde vermutet, dass sie es dem Stift Zwettl schenkte, weil sie über keine eigenen Güter verfügte, welche sie als Seelgerät hätte stiften können.<ref name="Sigmund123">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 123</ref> Dass von ihr an das Stift erlassene Verbot, Teile des Buches zu verkaufen oder Bilder hinauszuschneiden, zeigt jedenfalls, dass sie den Mönchen, was deren Verwendung von Büchern betraf, nicht ganz vertraut haben dürfte.<ref name="Sigmund124"/>
== Jutta (II.) Tursin ==
Jutta (II.) Tursin (genannt 1308) war die Tochter von [[Breyda von Lichtenfels]] († nach 1333) und eine Enkelin von Jutta (I.) Tursin. Sie war mit dem Adligen Wernhard Streun von Schwarzenau verheiratet.<ref name="Sigmund124"/> Nach einer Vermutung von Zisterzienserabt Linck war es diese Jutta und nicht die gleichnamige Großmutter, welche seinem Stift Zwettl den sogenannten "Jutta-Kodex" schenkte. Da dieser aber sicher vor 1300 in den Besitz des Stiftes kam und die jüngere Jutta um 1330 noch am Leben war, kommt sie als Schenkerin schon aus zeitlichen Gründennicht in Frage.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 125f.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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