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Ulrich (II.) von Kapellen, urkundlich zwischen 1267 und 1301 genannt<ref name ="Raidl72"/>, hatte umfangreichen Besitz im unteren [[Mühlviertel]], den er wesentlich vergrößerte.<ref name ="harrer49"/> Er war ein Parteigänger von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] und soll sich in der [[w:Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen|Schlacht auf dem Marchfeld]] (26. August 1278) besonders hervorgetan haben.<ref name ="wienwiki">vgl. {{WiWi|Ulrich_von_Kapellen||Ulrich von Kapellen}}</ref><ref name ="Raidl73">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 73</ref> Angeblich war er es, der die Schlacht mit einer als fragwürdig eingestuften Reiterattacke der Reservetruppen entschied.<ref name ="Weltin260">vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden''. In: [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 260</ref><ref>vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 76f.</ref> Unter König Rudolf wurde er Landrichter und (Landes-)Hauptmann des Herzogtums Österreich (ob der Enns).<ref name ="harrer49"/> Nach den erhaltenen Urkunden hielt er sich häufig im Umfeld von König Rudolf auf und bezeugte mehrere wichtige Staatsakte des Königs, so zum Beispiel die Belehnung von Rudolfs Söhnen [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht]] († 1308) und [[Rudolf II. (Österreich)|Rudolf]] († 1290) mit den Herzogtümern Österreich und [[Herzogtum Steier|Steier]]. Bei den Konflikten zwischen den Landherren der Herzogtümer mit Rudolfs Sohn Albrecht (I.) dürfte er zurückhaltend agiert haben.<ref name ="Raidl73"/> Ob ihm dieser nach dem Tod seines Vaters, gemeinsam mit [[Friedrich von Lengbach]], sein Vertrauen entzogen hat, wie die "Steirische Reimchronik" zumindest andeutet, lässt sich aufgrund dessen, dass er auch in den Jahren danach noch für Herzog Albrecht (I.) tätig war, nicht wirklich bestätigen.<ref>vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 91ff.</ref> Noch im Februar 1298 war er an den Verhandlungen zwischen Herzog Albrecht (I.), den Herzögen von Bayern und dem Fürstbischof von Passau beteiligt. Trotz seines Alters könnte er sogar noch an der [[w:Schlacht bei Göllheim|Schlacht bei Göllheim]] (2. Juli 1298) teilgenommen haben.<ref name ="Raidl98">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 98</ref> | Ulrich (II.) von Kapellen, urkundlich zwischen 1267 und 1301 genannt<ref name ="Raidl72"/>, hatte umfangreichen Besitz im unteren [[Mühlviertel]], den er wesentlich vergrößerte.<ref name ="harrer49"> Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 49</ref> Er war ein Parteigänger von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] und soll sich in der [[w:Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen|Schlacht auf dem Marchfeld]] (26. August 1278) besonders hervorgetan haben.<ref name ="wienwiki">vgl. {{WiWi|Ulrich_von_Kapellen||Ulrich von Kapellen}}</ref><ref name ="Raidl73">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 73</ref> Angeblich war er es, der die Schlacht mit einer als fragwürdig eingestuften Reiterattacke der Reservetruppen entschied.<ref name ="Weltin260">vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden''. In: [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 260</ref><ref>vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 76f.</ref> Unter König Rudolf wurde er Landrichter und (Landes-)Hauptmann des Herzogtums Österreich (ob der Enns).<ref name ="harrer49"/> Nach den erhaltenen Urkunden hielt er sich häufig im Umfeld von König Rudolf auf und bezeugte mehrere wichtige Staatsakte des Königs, so zum Beispiel die Belehnung von Rudolfs Söhnen [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht]] († 1308) und [[Rudolf II. (Österreich)|Rudolf]] († 1290) mit den Herzogtümern Österreich und [[Herzogtum Steier|Steier]]. Bei den Konflikten zwischen den Landherren der Herzogtümer mit Rudolfs Sohn Albrecht (I.) dürfte er zurückhaltend agiert haben.<ref name ="Raidl73"/> Ob ihm dieser nach dem Tod seines Vaters, gemeinsam mit [[Friedrich von Lengbach]], sein Vertrauen entzogen hat, wie die "Steirische Reimchronik" zumindest andeutet, lässt sich aufgrund dessen, dass er auch in den Jahren danach noch für Herzog Albrecht (I.) tätig war, nicht wirklich bestätigen.<ref>vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 91ff.</ref> Noch im Februar 1298 war er an den Verhandlungen zwischen Herzog Albrecht (I.), den Herzögen von Bayern und dem Fürstbischof von Passau beteiligt. Trotz seines Alters könnte er sogar noch an der [[w:Schlacht bei Göllheim|Schlacht bei Göllheim]] (2. Juli 1298) teilgenommen haben.<ref name ="Raidl98">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 98</ref> | ||
Am 17. Juli 1273 wurde Ulrich (II.) von Kapellen, der vermutlich am Feldzug des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar II.]] († 1278) gegen die Ungarn teilgenommen hatte<ref name ="Raidl74">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 74</ref>, bei [[w:Preßburg|Preßburg]] von diesem mit zwei Höfen zu Tabra (heute als als Tobra eine Kastralgemeinde von [[Pergkirchen]]) belehnt.<ref name ="Raidl73"/> Dabei handelte es sich um landesfürstlichen Besitz, der einst den Herren von Machland gehört hatte. Die beiden Höfen dürften eine Erweiterung von Besitz gewesen sein, der Ulrich (II.) von Kapellen bereits gehörte und den er wenig später durch ein Tauschgeschäft mit Konrad von Volkensdorf, das ebenfalls landesfürstlichen Besitz betraf, vergrößern konnte.<ref>vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 73f.</ref> Am 6. Juni 1276 stiftete er Einkünfte in Zelitz und im Machland zur Vollendung und Dotierung einer Kapelle in der Kirche zu [[Baumgartenberg]].<ref name ="Raidl74"/> Diese hatte er als seine Grablege vorgesehen. Zum Zeitpunkt dieser Stiftung muss seine erste Ehefrau Gerdrudis noch am Leben gewesen sein.<ref name ="Raidl101"/> | Am 17. Juli 1273 wurde Ulrich (II.) von Kapellen, der vermutlich am Feldzug des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar II.]] († 1278) gegen die Ungarn teilgenommen hatte<ref name ="Raidl74">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 74</ref>, bei [[w:Preßburg|Preßburg]] von diesem mit zwei Höfen zu Tabra (heute als als Tobra eine Kastralgemeinde von [[Pergkirchen]]) belehnt.<ref name ="Raidl73"/> Dabei handelte es sich um landesfürstlichen Besitz, der einst den Herren von Machland gehört hatte. Die beiden Höfen dürften eine Erweiterung von Besitz gewesen sein, der Ulrich (II.) von Kapellen bereits gehörte und den er wenig später durch ein Tauschgeschäft mit Konrad von Volkensdorf, das ebenfalls landesfürstlichen Besitz betraf, vergrößern konnte.<ref>vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 73f.</ref> Am 6. Juni 1276 stiftete er Einkünfte in Zelitz und im Machland zur Vollendung und Dotierung einer Kapelle in der Kirche zu [[Baumgartenberg]].<ref name ="Raidl74"/> Diese hatte er als seine Grablege vorgesehen. Zum Zeitpunkt dieser Stiftung muss seine erste Ehefrau Gerdrudis noch am Leben gewesen sein.<ref name ="Raidl101"/> |
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