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Im [[w:Vertrag von Saint-Germain|Vertrag von Saint-Germain]] wurden Österreich westliche Teile der [[w:Komitat|Komitate]] [[w:Komitat Wieselburg|Wieselburg]], [[w:Komitat Ödenburg|Ödenburg]] und [[w:Komitat Eisenburg|Eisenburg]] (heute: [[w:Komitat Győr-Moson-Sopron|Komitat Győr-Moson-Sopron]] und [[w:Komitat Vas|Komitat Vas]]) zugesprochen (Artikel 27, Punkt 5). Ungarn musste entsprechend des [[w:Vertrag von Trianon|Vertrages von Trianon]], welchen es am 4. Juni 1920 mit der [[w:Triple Entente|Entente]] abschloss, bedeutenden Gebietsverlusten zustimmen, unter anderem besagten Teilen Westungarns, die das neue österreichische Bundesland Burgenland bilden sollten. | Im [[w:Vertrag von Saint-Germain|Vertrag von Saint-Germain]] wurden Österreich westliche Teile der [[w:Komitat|Komitate]] [[w:Komitat Wieselburg|Wieselburg]], [[w:Komitat Ödenburg|Ödenburg]] und [[w:Komitat Eisenburg|Eisenburg]] (heute: [[w:Komitat Győr-Moson-Sopron|Komitat Győr-Moson-Sopron]] und [[w:Komitat Vas|Komitat Vas]]) zugesprochen (Artikel 27, Punkt 5). Ungarn musste entsprechend des [[w:Vertrag von Trianon|Vertrages von Trianon]], welchen es am 4. Juni 1920 mit der [[w:Triple Entente|Entente]] abschloss, bedeutenden Gebietsverlusten zustimmen, unter anderem besagten Teilen Westungarns, die das neue österreichische Bundesland Burgenland bilden sollten. | ||
Allerdings regte sich auf ungarischer Seite bald Widerstand gegen die Abtretung dieser Gebiete an Österreich. So rekrutierten abgerüstete Offiziere Freiwillige aus Innerungarn sowie Vertriebene aus der [[w:Slowakei|Slowakei]], [[w:Siebenbürgen|Siebenbürgen]] und [[w:Kroatien|Kroatien]] und bildeten damit insgesamt sechs [[w:Freischar|Freischärlerkorps]], welche in die umstrittenen westungarischen Gebiete einrückten.<ref name="schlag424">Gerald Schlag: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 424''', ISBN 3-85405-144-1</ref> <ref name="schlag434">Gerald Schlag: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 434''', ISBN 3-85405-144-1</ref> | Allerdings regte sich auf ungarischer Seite bald Widerstand gegen die Abtretung dieser Gebiete an Österreich. So rekrutierten abgerüstete Offiziere Freiwillige aus Innerungarn sowie Vertriebene aus der [[w:Slowakei|Slowakei]], [[w:Siebenbürgen|Siebenbürgen]] und [[w:Kroatien|Kroatien]] und bildeten damit insgesamt sechs [[w:Freischar|Freischärlerkorps]], welche in die umstrittenen westungarischen Gebiete einrückten.<ref name="schlag424">[[Gerald Schlag]]: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 424''', ISBN 3-85405-144-1</ref> <ref name="schlag434">Gerald Schlag: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 434''', ISBN 3-85405-144-1</ref> | ||
Die österreichische Regierung reagierte auf diese militärische Bedrohung mit der Entsendung von immer mehr [[w:Bataillon|Bataillonen]] des neu aufgestellten [[w:Bundesheer (1. Republik)|Bundesheeres]] an die Landesgrenze<ref name="schlag414">Gerald Schlag: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 414''', ISBN 3-85405-144-1</ref><ref name="schlag418">Gerald Schlag: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 418''', ISBN 3-85405-144-1</ref>, die im Laufe des Jahres 1921 in Gefechte mit den ungarischen Freischärlern verwickelt wurden. Die Lage spitzte sich im Laufe des Septembers derart zu, dass die Regierung die in Westungarn eingesetzten [[w:Gendarmerie|Gendarmerieverbände]] zurückziehen musste. Erst nach intensiven diplomatischen Bemühungen gab die ungarische Seite schließlich nach, sodass ab 13. November 1921 die Einheiten des Bundesheeres in das neue Bundesland einrücken und es endgültig für Österreich gewinnen konnten.<ref name="schlag46065">Gerald Schlag: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 460 bis 465''', ISBN 3-85405-144-1</ref> | Die österreichische Regierung reagierte auf diese militärische Bedrohung mit der Entsendung von immer mehr [[w:Bataillon|Bataillonen]] des neu aufgestellten [[w:Bundesheer (1. Republik)|Bundesheeres]] an die Landesgrenze<ref name="schlag414">Gerald Schlag: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 414''', ISBN 3-85405-144-1</ref><ref name="schlag418">Gerald Schlag: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 418''', ISBN 3-85405-144-1</ref>, die im Laufe des Jahres 1921 in Gefechte mit den ungarischen Freischärlern verwickelt wurden. Die Lage spitzte sich im Laufe des Septembers derart zu, dass die Regierung die in Westungarn eingesetzten [[w:Gendarmerie|Gendarmerieverbände]] zurückziehen musste. Erst nach intensiven diplomatischen Bemühungen gab die ungarische Seite schließlich nach, sodass ab 13. November 1921 die Einheiten des Bundesheeres in das neue Bundesland einrücken und es endgültig für Österreich gewinnen konnten.<ref name="schlag46065">Gerald Schlag: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 460 bis 465''', ISBN 3-85405-144-1</ref> |