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==Chronik== | ==Chronik== | ||
Im Jahre 1873 übernahm der aus [[w:Bochov|Buchau]] im Bezirk [[w:Karlsbad|Karlsbad]] in [[w:Böhmen|Böhmen]] stammende Wanderbursche Johann Baptist Ullmann (1845-1920)<ref>[https://www.portafontium.eu/iipimage/30060401/bochov-06_1760-n?x=43&y=-88&w=893&h=363 Böhmen, röm.kath. Pfarre Buchau - Taufbuch 1813-1849 (fol.202)]</ref>, Sohn eines Schuhmachermeisters und gelernter Bäcker sowie dessen bayerische Gattin, Eva Elisabeth (Else) geb. Butzer (1850-1931), die er im selben Jahr geehelicht hatte<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien-evang-dioezese-AB/wien-innere-stadt-lutherische-stadtkirche/TRB10/?pg=61 Wien, Lutherische Stadkirche - Trauungsbuch 1873-1874 (Reihezahl 118)] </ref>, von der Familie Spuller die [[w:Bäckerei|Bäckerei]] und das Haus Schlossergässchen Nr. 16, einem alten Wirtschaftsgebäude der Herrschaft Gutenbrunn und führte den Betrieb weiter. 1877 erhielt Johann Ullmann den Gewerbeschein als [[w:Konditorei|Zuckerbäcker]] bzw. Konditor und so entstand die Bäckerei & Konditorei Ullmann. Anno 1878 kam Sohn Friedrich Ullmann zur Welt und erhielt seine Berufsausbildung zuerst im elterlichen Betrieb und wurde anschließend Lehrling im Schratt-Haus beim Konditormeister Karl Karioly in der [[Liste der Straßen in Baden#R|Renngasse]] Nr. 1. Diese Konditorei sollte um 1909 sein Bruder Hans Ullmann<ref>{{ANNO|bad|19|06|1909|2|Karl Karioly Nachf. Hans Ullmann Konditor}}</ref> übernehmen. Im Anschluss an seine Lehrzeit betrieb Friedrich kurzfristig seine eigene Konditorei in der [[Liste der Straßen in Baden#P|Pergerstraße]] Nr. 11. | Im Jahre 1873 übernahm der aus [[w:Bochov|Buchau]] im Bezirk [[w:Karlsbad|Karlsbad]] in [[w:Böhmen|Böhmen]] stammende Wanderbursche Johann Baptist Ullmann (1845-1920)<ref>[https://www.portafontium.eu/iipimage/30060401/bochov-06_1760-n?x=43&y=-88&w=893&h=363 Böhmen, röm.kath. Pfarre Buchau - Taufbuch 1813-1849 (fol.202)]</ref>, Sohn eines Schuhmachermeisters und gelernter Bäcker sowie dessen bayerische Gattin, Eva Elisabeth (Else) geb. Butzer (1850-1931), die er im selben Jahr geehelicht hatte<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien-evang-dioezese-AB/wien-innere-stadt-lutherische-stadtkirche/TRB10/?pg=61 Wien, Lutherische Stadkirche - Trauungsbuch 1873-1874 (Reihezahl 118)] </ref>, von der Familie Spuller die [[w:Bäckerei|Bäckerei]] und das Haus Schlossergässchen Nr. 16, einem alten Wirtschaftsgebäude der Herrschaft Gutenbrunn und führte den Betrieb weiter. 1877 erhielt Johann Ullmann den Gewerbeschein als [[w:Konditorei|Zuckerbäcker]] bzw. Konditor und so entstand die Bäckerei & Konditorei Ullmann. Anno 1878 kam Sohn Friedrich (Fritz) Ullmann in Baden zur Welt und erhielt seine Berufsausbildung zuerst im elterlichen Betrieb und wurde anschließend Lehrling im Schratt-Haus beim Konditormeister Karl Karioly in der [[Liste der Straßen in Baden#R|Renngasse]] Nr. 1. Diese Konditorei sollte um 1909 sein Bruder Hans Ullmann<ref>{{ANNO|bad|19|06|1909|2|Karl Karioly Nachf. Hans Ullmann Konditor}}</ref> übernehmen. Im Anschluss an seine Lehrzeit betrieb Friedrich kurzfristig seine eigene Konditorei in der [[Liste der Straßen in Baden#P|Pergerstraße]] Nr. 11. | ||
Nachdem Friedrich | Nachdem Friedrich Ullmann seine Ehefrau Karolina geb. Trauner geehelicht hatte, übernahm er 1903 den elterlichen Betrieb im Schlossergässchen und führt diesen durch 53 Jahre, auch in den schweren Zeiten des Zweiten Weltkrieges, bis ins Jahr 1956 erfolgreich weiter. Zu seiner Zeit waren bis zu 30 Bäcker- und Konditorgesellen im Betrieb beschäftigt. Während des jährlichen ''Badener Blumenfestes'' wurde Fritz Ullmann 1906 auch [[w:Rainer von Österreich (1827–1913)|Erzherzog Rainer von Österreich]] vorgestellt. Während der Stadtfeierlichkeiten zum 450-jährigen Jubiläum der Stadterhebung Badens im Jahre 1930 war Fritz Ullmann bei der Gewerbeausstellung im [[w:Schloss Weilburg (Baden)|Schloss Weilburg]] mit einem eigenen Stand vertreten. 1956 übernahm sein Sohn Karl Ullmann das Familienunternehmen und führte es als Konditorei Carl Ullmann weiter. Heute betreibt die Familie Enderlin als dessen Nachfahren die Konditorei. | ||
==Badener Kaffeebonbons== | ==Badener Kaffeebonbons== | ||
[[File:Original Badener Kaffeebonbon.jpg|thumb|Echte Badener Kaffeebonbon - Carl Ullmann|alternativtext=]]Die Erfindung der ''Echten Badener Kaffeebonbons'' geht auf den bürgerlichen Zuckerbäcker Joseph Genthon zurück, dieser gilt schlechthin schon seit ungefähr 1826 als Erfinder dieser Badener Köstlichkeit. Als dieser 1858<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-12/?pg=204 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1852-1860 (fol.202)] </ref> verstarb, ehelichte seine Witwe Maria 1859<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-09/?pg=173 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Trauungsbuch 1852-1862 (fol.169)] </ref> den erheblich jüngeren Zuckerbäckergehilfen Ludwig Sagortz, einen Sohn des Badener Zuckerbäckers Cajetan Sagortz, der ebenfalls seit 1827 als Erfinder der Bonbons gilt. Eva Elisabeth Ullmann, die Gattin von Johann Baptist, erwarb das Originalrezept der Bonbons vom Ehepaar Sagortz. Seitdem werden die Original Badener Kaffeebonbons in der Konditorei Ullmann hergestellt und verkauft. Aber auch andere Badener Konditoreien produzieren diese Kaffeebonbons und bieten diese zum Verkauf an. | [[File:Original Badener Kaffeebonbon.jpg|thumb|Echte Badener Kaffeebonbon - Carl Ullmann|alternativtext=]]Die Erfindung der ''Echten Badener Kaffeebonbons'' geht auf den bürgerlichen Zuckerbäcker Joseph Genthon zurück, dieser gilt schlechthin schon seit ungefähr 1826 als Erfinder dieser Badener Köstlichkeit. Als dieser 1858<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-12/?pg=204 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1852-1860 (fol.202)] </ref> verstarb, ehelichte seine Witwe Maria 1859<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-09/?pg=173 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Trauungsbuch 1852-1862 (fol.169)] </ref> den erheblich jüngeren Zuckerbäckergehilfen Ludwig Sagortz, einen Sohn des Badener Zuckerbäckers Cajetan Sagortz, der ebenfalls seit 1827 als Erfinder der Bonbons gilt. Eva Elisabeth Ullmann, die Gattin von Johann Baptist, erwarb das Originalrezept der Bonbons vom Ehepaar Sagortz. Seitdem werden die Original Badener Kaffeebonbons in der Konditorei Ullmann hergestellt und verkauft. Aber auch andere Badener Konditoreien produzieren diese Kaffeebonbons und bieten diese zum Verkauf an. |
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