Daniela Brodesser: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Daniela Brodesser''' (geboren [[1975]] in [[Linz]]) ist [[Armut]]saktivistin.
'''Daniela Brodesser''' (geboren [[1975]] in [[Linz]]) ist eine [[Österreich|österreichische]] [[Armut]]saktivistin.


== Leben ==
== Leben ==
Daniela Brodesser ist Bürokauffrau, verheiratet und Mutter von vier Kindern. Bis zur Geburt des jüngsten Kindes beschreibt sie ihre Familie als „typische Durchschnittsfamilie“. In Folge von zwei schweren Erkrankungen geriet die Familie jedoch in Armut. Der Kampf ums Überleben führte zu ihrem Engagement als Aktivistin, Kolumnistin und Buchautorin. „Ihre Erfahrungsexpertise speist sich aus der eigenen Biografie, zeigt sich aber auch in ihrer Auseinandersetzung mit den systemischen Ursachen für Armut,“ so der [[ORF]] in der Ankündigung der Ö1-Sendung ''Im Gespräch'' mit [[Marlene Engelhorn]].<ref name=ORF >ORF: ''Daniela Brodesser, Aktivistin gegen Armut'', 27. Januar 2023</ref> Auf Twitter bekannte sie im Oktober 2021 offen: "Wenig versetzt mich mehr in Panik, als beim Einkaufen zahlen zu wollen, und der Kartenterminal schreibt ,Karte abgelehnt’.“<ref>[[Kurier (Tageszeitung)|Kurier]] (Wien): ''[https://kurier.at/chronik/oesterreich/wie-es-ist-arm-zu-sein-frau-sonnenschein-gibt-einblick-auf-twitter/401796034 Wie es ist, arm zu sein: "Frau Sonnenschein" gibt Einblick auf Twitter]'', 7. November 2021</ref>
Daniela Brodesser ist [[Bürokaufmann|Bürokauffrau]], verheiratet und Mutter von vier Kindern. Bis zur Geburt des jüngsten Kindes beschreibt sie ihre Familie als „typische Durchschnittsfamilie“. In Folge von zwei schweren Erkrankungen geriet die Familie jedoch in Armut. Der Kampf ums Überleben führte zu ihrem Engagement als Aktivistin, Kolumnistin und Buchautorin. „Ihre Erfahrungsexpertise speist sich aus der eigenen Biografie, zeigt sich aber auch in ihrer Auseinandersetzung mit den systemischen Ursachen für Armut,“ so der [[ORF]] in der Ankündigung der Ö1-Sendung ''Im Gespräch'' mit [[Marlene Engelhorn]].<ref name=ORF >ORF: ''Daniela Brodesser, Aktivistin gegen Armut'', 27. Januar 2023</ref> Auf Twitter bekannte sie im Oktober 2021 offen: "Wenig versetzt mich mehr in Panik, als beim Einkaufen zahlen zu wollen, und der Kartenterminal schreibt ,Karte abgelehnt’.“<ref>[[Kurier (Tageszeitung)|Kurier]] (Wien): ''[https://kurier.at/chronik/oesterreich/wie-es-ist-arm-zu-sein-frau-sonnenschein-gibt-einblick-auf-twitter/401796034 Wie es ist, arm zu sein: "Frau Sonnenschein" gibt Einblick auf Twitter]'', 7. November 2021</ref>


Seit 2017 tritt sie öffentlich auf, auch als ''Frau Sonnenschein'', und verweist auf die Folgen der fehlenden Teilhabe, der Beschämung und des Rückzugs, die strukturelle Ohnmacht und die situativ bedingte Depression. Sie fordert das Grundrecht auf menschenwürdiges Wohnen und ausreichend Lebensmittel. Sie prägte provokante Sätze, wie diesen: „Wenn Armut so toll ist, dann legt euch doch selbst in die verdammte soziale Hängematte.“<ref name=ORF /> Um die strukturellen Ursachen von Armut zu bekämpfen, engagierte sie sich für das [[Volksbegehren (Österreich)|Volksbegehren]] ''Arbeitslosengeld rauf!'', welches im Jahre 2022 mehr als 86.000 Unterstützer fand.  Sie fungiert als Stiftungsbeirätin der Gemeinwohlstiftung COMÚN sowie als Vorsitzende von dessen Solidaritätsfond.<ref>Gemeinwohlstiftung COMÚN: ''[https://gemeinwohlstiftung.at/daniela-brodesser/ Daniela Brodesser]'', abgerufen am 27. Januar 2023</ref> Sie ist – neben [[Veronika Bohrn Mena]] und [[Lena Schilling]] − eine von drei Sprecherinnen der Initiative für ein [[Lieferkettengesetz]], welches einen rechtlichen Rahmen für den Schutz der Umwelt und der Menschen- und Kinderrechte schaffen soll. Künftig sollen Unternehmen auch für Lieferketten im Ausland Verantwortung übernehmen. Bei Verstößen sollen Bußgelder verhängt und/oder Schadensersatzforderungen der Mitbewerber ermöglicht werden.
Seit 2017 tritt sie öffentlich auf, auch als ''Frau Sonnenschein'', und verweist auf die Folgen der fehlenden Teilhabe, der Beschämung und des Rückzugs, die strukturelle Ohnmacht und die situativ bedingte Depression. Sie fordert das Grundrecht auf menschenwürdiges Wohnen und ausreichend Lebensmittel. Sie prägte provokante Sätze, wie diesen: „Wenn Armut so toll ist, dann legt euch doch selbst in die verdammte soziale Hängematte.“<ref name=ORF /> Um die strukturellen Ursachen von Armut zu bekämpfen, engagierte sie sich für das [[Volksbegehren (Österreich)|Volksbegehren]] ''Arbeitslosengeld rauf!'', welches im Jahre 2022 mehr als 86.000 Unterstützer fand.  Sie fungiert als Stiftungsbeirätin der Gemeinwohlstiftung COMÚN sowie als Vorsitzende von dessen Solidaritätsfond.<ref>Gemeinwohlstiftung COMÚN: ''[https://gemeinwohlstiftung.at/daniela-brodesser/ Daniela Brodesser]'', abgerufen am 27. Januar 2023</ref> Sie ist – neben [[Veronika Bohrn Mena]] und [[Lena Schilling]] − eine von drei Sprecherinnen der Initiative für ein [[Lieferkettengesetz]], welches einen rechtlichen Rahmen für den Schutz der Umwelt und der Menschen- und Kinderrechte schaffen soll. Künftig sollen Unternehmen auch für Lieferketten im Ausland Verantwortung übernehmen. Bei Verstößen sollen Bußgelder verhängt und/oder Schadensersatzforderungen der Mitbewerber ermöglicht werden.
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