48.827
Bearbeitungen
K (→Leben) |
K (→Leben) |
||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
Nach dem Tod ihres Onkels Liutold († 1249) erbten Graf Konrad von Plain und sein Bruder Otto dessen Besitzungen im [[w:Pinzgau|Pinzgau]]. 1259 schlossen sie mit dem Salzburger "Elekten" [[Philipp (Kärnten)|Philipp]] einen Vertrag, in dem sie auf einen großen Teil dieses Erbes zu Gunsten der Salzburger Kirche verzichteten. Elekt Philipp belehnte sie mit den Gerichts- und Vogteirechten auf den erzbischöflichen Besitzungen der im heutigen Bundesland Bayern gelegenen Stadt Laufen, wofür sie ihm ihre Lehensgüter und ihren Eigenbesitz im [[w:Herzogtum Bayern|Herzogtum Baiern]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um das "[[w:Stammesherzogtum Baiern|Stammesherzogtum]]" bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref> verpfänden. Nach dem Tod der beiden Grafen in der Schlacht bei [[Staatz]] (Juni 1260) fiel ihre "Grafschaft Plain" mit den mehreren Gerichten, darunter das Gericht Plain (heute Teil der Gemeinde [[Großgmain]]) und der zwischen der Stadt [[Salzburg]] und [[Golling]] gelegenen "Grafschaft im Kuchltal" an die Salzburger Kirche.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 370f.</ref> Die Grafschaft Hardegg, ein Lehen der Herzöge von Österreich, erbte zunächst Ottos Witwe [[Willbirg von Hardegg|Wilbirg]] († 1314). Durch ihre Ehe mit [[Berthold I. von Hardegg|Graf Berthold von Rabenswalde]] († 1312) gelangten Anfang des 14. Jahrhunderts Verwandte von diesem, die [[Maidburg (Familie)|Familie der Grafen von Magdeburg (Maidburg)]], in den Besitz der Grafschaft Hardegg.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363''. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= ''Fontes Rerum Austriacarum''. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung ''Fontes Iuris''. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2. S. 45f.</ref> | Nach dem Tod ihres Onkels Liutold († 1249) erbten Graf Konrad von Plain und sein Bruder Otto dessen Besitzungen im [[w:Pinzgau|Pinzgau]]. 1259 schlossen sie mit dem Salzburger "Elekten" [[Philipp (Kärnten)|Philipp]] einen Vertrag, in dem sie auf einen großen Teil dieses Erbes zu Gunsten der Salzburger Kirche verzichteten. Elekt Philipp belehnte sie mit den Gerichts- und Vogteirechten auf den erzbischöflichen Besitzungen der im heutigen Bundesland Bayern gelegenen Stadt Laufen, wofür sie ihm ihre Lehensgüter und ihren Eigenbesitz im [[w:Herzogtum Bayern|Herzogtum Baiern]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um das "[[w:Stammesherzogtum Baiern|Stammesherzogtum]]" bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref> verpfänden. Nach dem Tod der beiden Grafen in der Schlacht bei [[Staatz]] (Juni 1260) fiel ihre "Grafschaft Plain" mit den mehreren Gerichten, darunter das Gericht Plain (heute Teil der Gemeinde [[Großgmain]]) und der zwischen der Stadt [[Salzburg]] und [[Golling]] gelegenen "Grafschaft im Kuchltal" an die Salzburger Kirche.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 370f.</ref> Die Grafschaft Hardegg, ein Lehen der Herzöge von Österreich, erbte zunächst Ottos Witwe [[Willbirg von Hardegg|Wilbirg]] († 1314). Durch ihre Ehe mit [[Berthold I. von Hardegg|Graf Berthold von Rabenswalde]] († 1312) gelangten Anfang des 14. Jahrhunderts Verwandte von diesem, die [[Maidburg (Familie)|Familie der Grafen von Magdeburg (Maidburg)]], in den Besitz der Grafschaft Hardegg.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363''. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= ''Fontes Rerum Austriacarum''. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung ''Fontes Iuris''. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2. S. 45f.</ref> | ||
Um 1320 hatte Gräfin Hailwig von Plain, die einzige Schwester der Grafen Liutold und Konrad (I.) von Plain und Hardegg, den Grafen Heinrich von Schaunberg geheiratet.<ref name ="Zehetmayer46">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363''. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= ''Fontes Rerum Austriacarum''. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung ''Fontes Iuris''. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2. S. 46</ref> Nach dem Tod von Liutold erbten nicht nur dessen Neffen, sondern auch sie und ihre Kinder einen Teil seiner Besitzungen. Bereits 1249 erhielten sie vom [[w:Hochstift Passau|Hochstift Passau]] dessen "Hardegger Lehen" und die Schutzvogtei über das Kloster Michaelbeuern, die zuvor Liutold besessen hatte.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363''. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= ''Fontes Rerum Austriacarum''. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung ''Fontes Iuris''. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2. S. 46f.</ref> Außerdem erbten die Grafen von Schaunberg auch Besitzungen, welche im heutigen Bundesland Niederösterreich lagen | Um 1320 hatte Gräfin Hailwig von Plain, die einzige Schwester der Grafen Liutold und Konrad (I.) von Plain und Hardegg, den Grafen Heinrich von Schaunberg geheiratet.<ref name ="Zehetmayer46">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363''. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= ''Fontes Rerum Austriacarum''. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung ''Fontes Iuris''. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2. S. 46</ref> Nach dem Tod von Liutold erbten nicht nur dessen Neffen, sondern auch sie und ihre Kinder einen Teil seiner Besitzungen. Bereits 1249 erhielten sie vom [[w:Hochstift Passau|Hochstift Passau]] dessen "Hardegger Lehen" und die Schutzvogtei über das Kloster Michaelbeuern, die zuvor Liutold besessen hatte.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363''. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= ''Fontes Rerum Austriacarum''. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung ''Fontes Iuris''. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2. S. 46f.</ref> Außerdem erbten die Grafen von Schaunberg auch Besitzungen, welche im heutigen Bundesland Niederösterreich lagen.<ref name ="Zehetmayer47">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363''. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= ''Fontes Rerum Austriacarum''. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung ''Fontes Iuris''. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2. S. 47</ref> Im 14. Jahrhundert gab es deswegen mehrmals Konflikte zwischen ihnen und den Burggrafen von Maidburg, die nach dem Tod von Gräfin Willburg die Grafschaft Hardegg geerbt hatten.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363''. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= ''Fontes Rerum Austriacarum''. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung ''Fontes Iuris''. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2. S. 46ff. und S. 49f.</ref> | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Bearbeitungen