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Ferdinand Heinrich Paur wurde in Heiligenkreuz im Haus Nr. 21, dem späteren stiftlichen Waschhaus, als Sohn des Müllermeisters Ferdinand Paur (1821-1877) | Ferdinand Heinrich Paur wurde in Heiligenkreuz im Haus Nr. 21, dem späteren stiftlichen Waschhaus, als Sohn des Müllermeisters Ferdinand Paur (1821-1877) geboren<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01-07/?pg=25 Stiftspfarre Heiligenkreuz im Wienerwald - Taufbuch 1854-1870 (fol.23)] </ref>, der 1847 von [[Tattendorf]] nach Heiligenkreuz gekommen war. Nach dem Tod seines Vaters anno 1877, bei dem er das Bäckerhandwerk erlernt hatte, verließ er zunächst als jüngstes Kind seinen Heimatort und pachtete eine Bäckerei im oberösterreichischen kaiserlichen Städtchen [[Bad Ischl|Ischl]]. 1881 heiratete<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/lauffen-og-bad-ischl/207%252F1881/?pg=2 Pfarre Lauffen (Oberösterreich) - Trauungsbuch Duplikat 1881]</ref> er in [[Lauffen]] unweit von Ischl seine Braut Maria Stelzer (1861-1937), die Tochter eines Bindermeisters aus [[Alland]]. 1882 kam der erste Sohn Ferdinand (1882-1916) in schwiegerelterlichen Haus ebendort zur Welt. Danach war Paur Bestandsbäcker in [[w:Großhaselbach|Großhaselbach]] bei [[Zwettl]] im [[Waldviertel]], wo auch sein zweiter Sohn Wilhelm (1885-1945) geboren wurde. | ||
1898 pachtete Ferdinand Heinrich von seinem Bruder [[Anton Paur]] dessen Haus [[Sparkassengebäude Heiligenkreuz|Heiligenkreuz Nr. 44]] mit der | 1898 pachtete Ferdinand Heinrich von seinem Bruder [[Anton Paur]] dessen Haus in [[Sparkassengebäude Heiligenkreuz|Heiligenkreuz Nr. 44]] mit der darin befindlichen Bäckerei<ref>In den Jahren 1958-2020 befand sich darinnen eine Filiale der Sparkasse Baden</ref>. Von 1900 bis 1919 bekleidete er das Amt des Bürgermeisters und war damit einer der dienstältesten Gemeindevorsteher von Heiligenkreuz. In dieser Funktion wurde er im Jahr seines Amtsantritts auf der Gedenktafel der neu errichteten Volksschule in Heiligenkreuz verewigt. Er war auch der jüngere Bruder des Wiener Waisenhausarztes und Kais. Rates Dr. [[Josef Paur]]. | ||
1910 erwarb Ferdinand Heinrich das Haus [[Heiligenkreuz Nr. 3]], | 1910 erwarb Ferdinand Heinrich das Haus [[Heiligenkreuz Nr. 3]], in dem sich ein Gasthaus und eine Gemischtwarenhandlung befanden, von [[Franz Gratzer]], der dieses Gebäude 1903 hatte neu errichten lassen. Die Gemischtwarenhandlung wurde von seinem erstgeborenen Sohn Ferdinand Paur (1882-1916) weitergeführt, der das Geschäft bereits 1907 von Franz Gratzer gepachtet hatte. Der Gasthof wurde an Franziska Wouduschek verpachtet. Nach Ende des Ersten Weltkrieges verpachtete Paur die Gastwirtschaft im Haus Heiligenkreuz Nr. 3 seinen zweiten Sohn Wilhelm Paur (1885-1945), der ihr den Namen ''"''Gasthof Wienerheim''"'' gab. | ||
Nach seiner [[w:Emeritierung|Emeritierung]] als Bürgermeister wurde Paur um 1920 zum [[w:Ehrenbürger|Ehrenbürger]] der Gemeinde Heiligenkreuz ernannt. Er | Nach seiner [[w:Emeritierung|Emeritierung]] als Bürgermeister wurde Paur um 1920 zum [[w:Ehrenbürger|Ehrenbürger]] der Gemeinde Heiligenkreuz ernannt. Er starb 1933 in seinem Haus Heiligenkreuz Nr. 3<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-08/?pg=230 Stiftspfarre Heiligenkreuz im Wienerwald - Sterbebuch 1899-1938 (fol.224)]</ref> und wurde am Ortsfriedhof im Familiengrab beigesetzt. | ||
==Literatur== | ==Literatur== |
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