Ansichtskartenverlag Haasler - Heiligenkreuz: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[File:Andenkenkiosk Haasler im Stift Heiligenkreuz.jpg|thumb|Andenkenkiosk Haasler um 1920|alternativtext=|400x400px]]Der '''''Ansichtskartenverlag und Andenkenkiosk Haasler''''' befand sich gleich hinter dem Wiener Tor in [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]] im [[Wienerwald]] und hatte eine 80-jährige Geschichte. Abertausende Wallfahrer und Touristen erwarben hier im Laufe der Zeit Ansichtskarten und Devotionalien.
[[File:Andenkenkiosk Haasler im Stift Heiligenkreuz.jpg|thumb|Andenkenkiosk Haasler um 1920|alternativtext=|400x400px]]Der ehemalige '''Ansichtskartenverlag''' und '''Andenkenkiosk Haasler''' befand sich gleich hinter dem Wiener Tor in [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]] im [[Wienerwald]] gelegen und blickte auf eine 80-jährige Geschichte zurück. Abertausende Pilger und Touristen kauften hier im Laufe der Zeit Ansichtskarten und Devotionalien.


==Chronik==
==Chronik==
[[File:Heiligenkreuz - Ansichtskarte um 1905- Verlag Josef Haasler.jpg|thumb|Verlag Joseph Haasler - Ansichtskarte um 1905  |alternativtext=|400x400px]]Josef Haasler war 1863 als Sohn eines Webers in [[w:Chvaleč|Qualisch]] im nordböhmischen Bezirk [[w:Okres Trutnov|Trautenau]] an der Grenze zu [[w:Niederschlesien|Niederschlesien]] geboren worden<ref name=":0">Josef Haasler - Stiftspfarre Heiligenkreuz > [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-08/?pg=101 Sterbebuch 1899-1938 (fol.93)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online]</ref> und wurde später, nachdem er, wie so viele,  von [[w:Böhmen|Böhmen]] in das [[w:Erzherzogtum Österreich unter der Enns|Erzherzogtum Österreich unter der Enns]] (Niederösterreich) gekommen war, Bäckergeselle in [[Baden]]. Als Mitglied des katholischen Gesellenvereins lernte er Pfarrer Patzelt kennen, der ihm eine Stellung als [[w:Mesner|Mesner]] im [[Stift Heiligenkreuz]] verschaffte. Haasler ehelichte 1893 seine Braut, die Badenerin Anna Katzel in der dortigen Stadtpfarrkirche Sankt Stephan<ref>Josef & Anna Haasler - Baden, Pfarre Sankt Stephan > [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-13/?pg=311 Trauungsbuch 1884-1893 (fol.307)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online]</ref>.
[[File:Heiligenkreuz - Ansichtskarte um 1905- Verlag Josef Haasler.jpg|thumb|Verlag Joseph Haasler - Ansichtskarte um 1905  |alternativtext=|400x400px]]Josef Haasler war 1863 als Sohn eines Webers in [[w:Chvaleč|Qualisch]] im nordböhmischen Bezirk [[w:Okres Trutnov|Trautenau]] an der Grenze zu [[w:Niederschlesien|Niederschlesien]] geboren worden<ref name=":0">[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-08/?pg=101 Stiftspfarre Heiligenkreuz - Sterbebuch 1899-1938 (fol.93)] Josef Haasler</ref> und wurde, nachdem er wie so viele aus [[w:Böhmen|Böhmen]] in das [[w:Erzherzogtum Österreich unter der Enns|Erzherzogtum Österreich unter der Enns]] (Niederösterreich) gekommen war, Bäckergeselle in [[Baden]]. Als Mitglied des katholischen Gesellenvereins lernte er Pfarrer Patzelt kennen, der ihm eine Stelle als [[w:Mesner|Mesner]] im [[Stift Heiligenkreuz]] verschaffte. Haasler heiratete 1893 seine Braut, die Badenerin Anna Katzel, in der Stadtpfarrkirche Sankt Stephan<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-13/?pg=311 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Trauungsbuch 1884-1893 (fol.307)] Josef & Anna Haasler </ref>.


Im Jahre 1901 errichtete er an der Rückseite des Wiener Tores einen hölzernen, eher unscheinbaren Andenkenkiosk, der sich an das Erdgeschoss des ehemaligen Theatersaales des [[Stiftsgasthaus Heiligenkreuz|Stiftsgasthauses Heiligenkreuz]] anreihte. Haasler bot darin [[w:Devotionalien|Devotionalien]], Reiseandenken sowie Ansichtskarten aus dem eigenen Verlag an [[w:Wallfahrer|Wallfahrer]], die beim Stift Heiligenkreuz auf dem Wallfahrtsweg [[w:Via Sacra (Wienerwald)|Via Sacra]] nach [[Mariazell]] vorbeikamen, an. Zahlreiche historische Heiligenkreuzer Ansichtskarten stammten vom ''Verlag Haasler - Heiligenkreuz''.
Im Jahr 1901 errichtete er an der Rückseite des Wiener Tores einen hölzernen, eher unscheinbaren Andenkenkiosk, der sich an das Erdgeschoss des ehemaligen Theatersaales des [[Stiftsgasthaus Heiligenkreuz|Stiftsgasthauses Heiligenkreuz]] anreihte. Hier bot Haasler [[w:Devotionalien|Devotionalien]], Reiseandenken und Ansichtskarten aus dem eigenen Verlag an [[w:Wallfahrer|Wallfahrer]] an, die auf dem Pilgerweg [[w:Via Sacra (Wienerwald)|Via Sacra]] nach [[Mariazell]] am Stift Heiligenkreuz vorbeikamen. Zahlreiche historische Heiligenkreuzer Ansichtskarten stammen aus dem Verlag Haasler - Heiligenkreuz.


Als Josef Haasler 1909<ref name=":0" /> verstarb, führte seine Witwe Anna den Kiosk lange Zeit bis 1945 weiter. Danach übernahm ihre Tochter Theresia Haasler<ref name=":1">Theresia Haasler - Stiftspfarre Heiligenkreuz > [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01-10/?pg=84 Taufbuch 1899-1927 (fol.80)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online] </ref> den Kiosk, gefolgt nach deren Tod 1960<ref name=":1" /> von ihrer Schwester Marianne Haasler (4). Nach ihrer Pensionierung erfolgte im Sommer des Jahres 1981 der Abriss des Andenkenkiosks. Marianne Haasler, die letzte Betreiberin, verstarb im Jahre 1985<ref>Marianne Haasler - Stiftspfarre Heiligenkreuz > [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01-10/?pg=55 Taufbuch 1899-1927 (fol.52)] – auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online] </ref>.
Als Josef Haasler 1909<ref name=":0" /> starb, führte seine Witwe Anna den Kiosk noch lange Zeit bis 1945 weiter. Danach übernahm ihre Tochter Theresia Haasler<ref name=":1">[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01-10/?pg=84 Stiftspfarre Heiligenkreuz - Taufbuch 1899-1927 (fol.80)] Theresia Haasler </ref> den Kiosk, nach deren Tod 1960<ref name=":1" /> ihre Schwester Marianne Haasler. Nach deren Pensionierung wurde der Andenkenkiosk im Sommer 1981 von Bauarbeitern des Stiftes Heiligenkreuz abgerissen. Marianne Haasler, die letzte Betreiberin, hatte keine Nachkommen, verstarb 1985 und wurde am Ortsfriedhof beerdigt<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01-10/?pg=55 Stiftspfarre Heiligenkreuz - Taufbuch 1899-1927 (fol.52)] Marianne Haasler </ref>.


==Verlagsnamen==
==Verlagsnamen==
7.836

Bearbeitungen

Navigationsmenü