Johann Krasny: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
K
ISBN-fix
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (ISBN-fix) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Johann Krasny''' (* [[1800]] in [[Plzeň|Pilsen]], [[Böhmen]], heute [[Tschechien]]; † [[29. Mai]] [[1864]] in [[Kaisersteinbruch]]) war ein [[Österreich-Ungarn|österreichisch-ungarischer]] [[Steinmetz]]meister und [[Bildhauer]] des [[Historismus]]. | '''Johann Krasny''' (* [[1800]] in [[Plzeň|Pilsen]], [[Böhmen]], heute [[Tschechien]]; † [[29. Mai]] [[1864]] in [[Kaisersteinbruch]]) war ein [[Österreich-Ungarn|österreichisch-ungarischer]] [[Steinmetz]]meister und [[Bildhauer]] des [[Historismus]]. | ||
[[Datei:Lehrbrief.jpg| | [[Datei:Lehrbrief.jpg|mini|340px|[[Lehrbrief]] des [[Georg Koppitsch]], Oberzechmeister Johann Krasny]] | ||
[[Datei:Festorazzo Kaisersteinbruch.jpg| | [[Datei:Festorazzo Kaisersteinbruch.jpg|mini|340px|Kaisersteinbruch 1842, Gemälde von Festorazzo]] | ||
== Das Stift Heiligenkreuz übernimmt das seit 1618 eigenständige Kaisersteinbrucher Handwerk == | == Das Stift Heiligenkreuz übernimmt das seit 1618 eigenständige Kaisersteinbrucher Handwerk == | ||
:{{Hauptartikel|Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch#Die Viertellade wurde am 7. Juni 1801 dem Wiener Neustädter Handwerk zurückgegeben|titel1=„Die Viertellade wurde am 7. Juni 1801 dem Wiener Neustädter Handwerk zurückgegeben“ im Artikel Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch}} | : | ||
{{Hauptartikel|Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch#Die Viertellade wurde am 7. Juni 1801 dem Wiener Neustädter Handwerk zurückgegeben|titel1=„Die Viertellade wurde am 7. Juni 1801 dem Wiener Neustädter Handwerk zurückgegeben“ im Artikel Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch}} | |||
== Leben == | == Leben == | ||
Zeile 13: | Zeile 14: | ||
Laurenz Pansipp, der erste dieses Namens im Steinbruch war 1776 durch seine Heirat in Kaisersteinbruch von [[Hartberg]] in der [[Steiermark]] zum [[Leithagebirge]] gezogen. Damit war Johanns Weg zum Meister geebnet. | Laurenz Pansipp, der erste dieses Namens im Steinbruch war 1776 durch seine Heirat in Kaisersteinbruch von [[Hartberg]] in der [[Steiermark]] zum [[Leithagebirge]] gezogen. Damit war Johanns Weg zum Meister geebnet. | ||
Der [[Leithakalk]], ein an den Rändern des [[Wiener Becken|Wiener-]] und [[Grazer Becken]]s abgelagerter [[fossil]]reicher [[Kalksandstein]], wurde für viele Großbauten in Wien und Graz verwendet.<ref>ÖSTERREICH–LEXIKON in zwei Bänden, Band 1 ''Leithakalk''. Verlagsgesellschaft Österreich-Lexikon ISBN | Der [[Leithakalk]], ein an den Rändern des [[Wiener Becken|Wiener-]] und [[Grazer Becken]]s abgelagerter [[fossil]]reicher [[Kalksandstein]], wurde für viele Großbauten in Wien und Graz verwendet.<ref>ÖSTERREICH–LEXIKON in zwei Bänden, Band 1 ''Leithakalk''. Verlagsgesellschaft Österreich-Lexikon ISBN 3-9500438-0-2.</ref> Steinbrüche befanden sich z. B. in [[Aflenz]] bei [[Leibnitz]] und [[Wildon]] in der Steiermark und eben in [[Kaiserstein (Gestein)|Kaisersteinbruch]]. Mit diesem Gestein war er bestens vertraut. | ||
Das [[Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk]] wurde zu dieser Zeit durch die Meister [[Mathias Drexler]], Franz Xaver Edelmann, Anton Gehmacher, Carl Gehmacher, Michael Gehmacher, Johann Evangelist Pansipp, Anton Teuschl und [[Joseph Winkler (Steinmetz)|Joseph Winkler]] repräsentiert. | Das [[Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk]] wurde zu dieser Zeit durch die Meister [[Mathias Drexler]], Franz Xaver Edelmann, Anton Gehmacher, Carl Gehmacher, Michael Gehmacher, Johann Evangelist Pansipp, Anton Teuschl und [[Joseph Winkler (Steinmetz)|Joseph Winkler]] repräsentiert. | ||
Zeile 27: | Zeile 28: | ||
1853 war Krasny Obervorsteher des Kaisersteinbrucher Steinmetz-Handwerks. Das belegt eine von Johann Krasny unterschriebene Bestätigung eines Lehrbriefs, die das [[Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch]] besitzt. | 1853 war Krasny Obervorsteher des Kaisersteinbrucher Steinmetz-Handwerks. Das belegt eine von Johann Krasny unterschriebene Bestätigung eines Lehrbriefs, die das [[Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch]] besitzt. | ||
:{{Hauptartikel|Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch#Lehrbrief für Georg Koppitsch 1844|titel1=„Lehrbrief für Georg Koppitsch 1844“ im Artikel Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch}} | : | ||
{{Hauptartikel|Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch#Lehrbrief für Georg Koppitsch 1844|titel1=„Lehrbrief für Georg Koppitsch 1844“ im Artikel Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch}} | |||
1853 arbeiteten im Steinbruch 60 Männer und brachten 1.706 m³ Steinmetz-Steine, die hauptsächlich nach Wien verkauft wurden. Es zeigt sich, dass der Absatz recht gut war<ref>Hans Hahnenkamp: ''Die burgenländische Industrie, Entwicklung bis zum [[Erster Weltkrieg|1. Weltkrieg]]'', 1. Teil, Eisenstadt 1986. Seine Quelle waren die Jahresberichte der [[Handelskammer|Handels-]] und [[Gewerbekammer]] Ödenburg</ref>. | 1853 arbeiteten im Steinbruch 60 Männer und brachten 1.706 m³ Steinmetz-Steine, die hauptsächlich nach Wien verkauft wurden. Es zeigt sich, dass der Absatz recht gut war<ref>Hans Hahnenkamp: ''Die burgenländische Industrie, Entwicklung bis zum [[Erster Weltkrieg|1. Weltkrieg]]'', 1. Teil, Eisenstadt 1986. Seine Quelle waren die Jahresberichte der [[Handelskammer|Handels-]] und [[Gewerbekammer]] Ödenburg</ref>. |