Seliger Eberhard: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem Tod des Salzburger Erzbischofs [[Konrad von Abenberg|Konrad (I.)]] († 1147) wurde der Selige Eberhard in relativ hohem Alter zu dessen Nachfolger gewählt. Als solcher stützte sich Eberhard besonders auf seine Suffragan-Bischöfe [[w:Hartmann von Brixen|Hartmann von Brixen]] († 1164) und [[w:Roman I.|Roman (I.) von Gurk]] († 1167) sowie Propst [[w:Gerhoch von Reichersberg|Gerhoch von Reichersberg]] († 1169) und [[w:Gottfried von Admont|Abt Gottfried von Admont]] († 1165), die bereits unter seinem Vorgänger als dessen Mitarbeiter bewährt hatten. Daneben genoß er aber auch hohes Ansehen bei den Ministerialen des Erzstiftes.<ref name ="Österr.Geschichte356">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 356</ref>
Nach dem Tod des Salzburger Erzbischofs [[Konrad von Abenberg|Konrad (I.)]] († 1147) wurde der Selige Eberhard in relativ hohem Alter zu dessen Nachfolger gewählt. Als solcher stützte sich Eberhard besonders auf seine Suffragan-Bischöfe [[w:Hartmann von Brixen|Hartmann von Brixen]] († 1164) und [[w:Roman I.|Roman (I.) von Gurk]] († 1167) sowie Propst [[w:Gerhoch von Reichersberg|Gerhoch von Reichersberg]] († 1169) und [[w:Gottfried von Admont|Abt Gottfried von Admont]] († 1165), die bereits unter seinem Vorgänger als dessen Mitarbeiter bewährt hatten. Daneben genoß er aber auch hohes Ansehen bei den Ministerialen des Erzstiftes.<ref name ="Österr.Geschichte356">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 356</ref>


Erzbischof von Salzburg war der Selige Eberhard 1147-1164. Im Konflikt zwischen [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich (I.) Barbarossa]] († 1190) mit [[w:Alexander III.|Papst Alexander III.]] († 1181) stand er auf Seiten des Papstes.<ref name="Minichthaler64"/> Dennoch wurde er auch vom Kaiser geschätzt. Er versuchte mehrmals, wenngleich erfolglos, zwischen den beiden zu vermitteln.<ref name="ndb"/> Bis zuletzt kam es nicht zum Bruch zwischen Kaiser und Erzbischof, was neben dem bei aller Festigkeit doch auch geschickten Verhalten des Erzbischofs gegenüber dem Kaiser vielleicht auch damit zusammenhing, dass dieser aufgrund von Eberhards hohem Alter ohnehin mit dessen baldigen Tod rechnete und sich daher ungewöhnlich nachsichtig verhielt. Noch im März 1164 vermittelte der Selige Eberhard im Auftrag des Kaisers in einem Streit zwischen [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich (II.) von Österreich]] ("''Heinrich Jasomirgott''") († 1177) mit [[Konrad von Passau|Bischof Konrad von Passau]] († 1168). Kurz vor seinem Tod und bereits von schwerer Krankheit gezeichnet, vermittelte er außerdem noch in einem Streit zwischen dem Markgrafen [[Otakar III. (Steier)|Otakar (III.) von Steier]] und dessen Schlosshauptmann von [[Leibnitz]], wobei er erreichte, dass der Markgraf die Belagerung der Feste Leibnitz, die damals zum Erzstift Salzburg gehörte, aufhob. Am Tag, nachdem die Belagerung aufgehoben worden war, verstarb der Selige Eberhard im [[Stift Rein|Zisterzienserkloster Rein]] (heute Teil der Gemeinde Gratwein-Straßengel).<ref name ="Österr.Geschichte357">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 357</ref>  
Erzbischof von Salzburg war der Selige Eberhard 1147-1164. Im Konflikt zwischen [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich (I.) Barbarossa]] († 1190) mit [[w:Alexander III. (Papst)|Papst Alexander III.]] († 1181) stand er auf Seiten des Papstes.<ref name="Minichthaler64"/> Dennoch wurde er auch vom Kaiser geschätzt. Er versuchte mehrmals, wenngleich erfolglos, zwischen den beiden zu vermitteln.<ref name="ndb"/> Bis zuletzt kam es nicht zum Bruch zwischen Kaiser und Erzbischof, was neben dem bei aller Festigkeit doch auch geschickten Verhalten des Erzbischofs gegenüber dem Kaiser vielleicht auch damit zusammenhing, dass dieser aufgrund von Eberhards hohem Alter ohnehin mit dessen baldigen Tod rechnete und sich daher ungewöhnlich nachsichtig verhielt. Noch im März 1164 vermittelte der Selige Eberhard im Auftrag des Kaisers in einem Streit zwischen [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich (II.) von Österreich]] ("''Heinrich Jasomirgott''") († 1177) mit [[Konrad von Passau|Bischof Konrad von Passau]] († 1168). Kurz vor seinem Tod und bereits von schwerer Krankheit gezeichnet, vermittelte er außerdem noch in einem Streit zwischen dem Markgrafen [[Otakar III. (Steier)|Otakar (III.) von Steier]] und dessen Schlosshauptmann von [[Leibnitz]], wobei er erreichte, dass der Markgraf die Belagerung der Feste Leibnitz, die damals zum Erzstift Salzburg gehörte, aufhob. Am Tag, nachdem die Belagerung aufgehoben worden war, verstarb der Selige Eberhard im [[Stift Rein|Zisterzienserkloster Rein]] (heute Teil der Gemeinde Gratwein-Straßengel).<ref name ="Österr.Geschichte357">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 357</ref>  


Bereits nach seinem Tod wurde der Selige Eberhard im Volk als Heiliger verehrt.<ref name="Minichthaler64"/> Das Salzburger Domkapitel und die Ministerialen des Erzstiftes beschlossen seine politische Linie für Papst Alexander III. weiterzuführen. Bischof Konrad von Passau, den sie als seinen Nachfolger wählten, wurde von ihnen zum Eintreten für Papst Alexander III. verpflichtet.<ref name ="Österr.Geschichte358">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 358</ref>
Bereits nach seinem Tod wurde der Selige Eberhard im Volk als Heiliger verehrt.<ref name="Minichthaler64"/> Das Salzburger Domkapitel und die Ministerialen des Erzstiftes beschlossen seine politische Linie für Papst Alexander III. weiterzuführen. Bischof Konrad von Passau, den sie als seinen Nachfolger wählten, wurde von ihnen zum Eintreten für Papst Alexander III. verpflichtet.<ref name ="Österr.Geschichte358">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 358</ref>
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