K.St.V Rhenania Wien: Unterschied zwischen den Versionen
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Ihre Farben sind grün-weiß-gold mit hellblauem Vorstoß. Die Deckelfarbe ist Tannengrün mit grün-weiß-goldener Perkussion. | Ihre Farben sind grün-weiß-gold mit hellblauem Vorstoß. Die Deckelfarbe ist Tannengrün mit grün-weiß-goldener Perkussion. | ||
Gründer- & Vorkriegszeit[[Datei:Rhenane mit Kaiser.png|mini|Rhenanen-Mitglied Dr. Anton Track v. Bummel (links) neben Kaiser Franz Josef anlässlich einer kirchlichen Prozession in Wien.]] | == Gründer- & Vorkriegszeit (bis 1914) == | ||
Da die in Wien bestehenden pennalen Verbindungen nur Hochschulaspiranten aufnahmen, gründete ein Mitglied der K.Ö.St.V. Herulia Wien, der Realschüler Josef Trucker mit einigen Gleichgesinnten am 12. Februar 1907 in Favoriten eine Pennalie, die sich zunächst | [[Datei:Rhenane mit Kaiser.png|mini|Rhenanen-Mitglied Dr. Anton Track v. Bummel (links) neben Kaiser Franz Josef anlässlich einer kirchlichen Prozession in Wien.]] | ||
Da die in Wien bestehenden pennalen Verbindungen nur Hochschulaspiranten aufnahmen, gründete ein Mitglied der K.Ö.St.V. Herulia Wien, der Realschüler Josef Trucker mit einigen Gleichgesinnten am 12. Februar 1907 in Favoriten eine Pennalie, die sich zunächst Rugia nannte und auch Lehrerseminaristen aufnahm. Als Burschenfarben wählte man grün-weiß-gold auf hellblauem Grund und als Fuchsenfarben grün-weiß. Gründungssenior und erster Schriftführer war Josef Trucker, erster Fuchsmaior Karl Schäfer und erster Kassier Max Straka. | |||
1908 wurde eine heutige [[Österreichischer Cartellverband|ÖCV]]-Verbindung ebenfalls mit dem Namen Rugia gegründet. Um Verwechslungen zu vermeiden, wurde beschlossen eine Namensänderung auf Rhenania Wien durchzuführen. | 1908 wurde eine heutige [[Österreichischer Cartellverband|ÖCV]]-Verbindung ebenfalls mit dem Namen Rugia gegründet. Um Verwechslungen zu vermeiden, wurde beschlossen eine Namensänderung auf Rhenania Wien durchzuführen. | ||
Bereits 1911, also vier Jahre nach der Gründung, musste man bereits sistieren. Die Ursache lag entweder darin, dass man das Konzept der Lehrerseminarverbindung nicht durchhalten konnte oder in inneren Streitigkeiten über das Farbentragen in der Öffentlichkeit, das man in Favoriten mit einem eher politisch feindlichen Umfeld eher vermieden hatte. Das Rhenanen-Mitglied Franz Pfudl | Bereits 1911, also vier Jahre nach der Gründung, musste man bereits sistieren. Die Ursache lag entweder darin, dass man das Konzept der Lehrerseminarverbindung nicht durchhalten konnte oder in inneren Streitigkeiten über das Farbentragen in der Öffentlichkeit, das man in Favoriten mit einem eher politisch feindlichen Umfeld eher vermieden hatte. Das Rhenanen-Mitglied Franz Pfudl sprach von einem „Todeskampf“, der bis zum Wintersemester 1912/13 dauerte. | ||
== Zwischenkriegszeit (1918 bis 1938) == | == Zwischenkriegszeit (1918 bis 1938) == | ||
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Nachdem schon 1912 und dann wieder ab 1919 eine Verbindungszeitschrift namens "Die Giftspritze" herausgegeben worden ist, erschien ab 10. Jänner 1925 erstmals die neue Verbindungszeitschrift "Gaudeamus", welche damit die älteste Korporationszeitung aller [[Mittelschüler-Kartell-Verband|MKV]]-Verbindungen ist. | Nachdem schon 1912 und dann wieder ab 1919 eine Verbindungszeitschrift namens "Die Giftspritze" herausgegeben worden ist, erschien ab 10. Jänner 1925 erstmals die neue Verbindungszeitschrift "Gaudeamus", welche damit die älteste Korporationszeitung aller [[Mittelschüler-Kartell-Verband|MKV]]-Verbindungen ist. | ||
1927 gründete der Rhenanenbursch Georg Roman Schmitt | 1927 gründete der Rhenanenbursch Georg Roman Schmitt mit einigen Mitschülern, unterstützt von Religionsprofessor Leo Maria Trapp, eine weitere pennale Verbindung in Favoriten, die zunächst Aargau hieß, nach kurzer Zeit aber den Namen Teutonia annahm. Ihre Farben waren blau-weiß-gold auf gold-blauem Grund. Außerdem kam es Im Jahr 1930 infolge von Meinungsdifferenzen aufgrund des Bekenntnisses der Rhenania zur eigenständigen Republik Österreich zu einer neuen Krise, als einige Aktive austraten und auf der Wieden die katholisch-deutsche Festenburg (gün-schwarz-rot) gründeten. | ||
Noch am 9. März 1938 beschloss der Burschenconvent der Rhenania, den damaligen Bundeskanzler [[Kurt Schuschnigg|Dr. Kurt Schuschnigg]] für sein tapferes Eintreten für die Unabhängigkeit Österreichs zum Ehrenmitglied zu ernennen. Das Band wurde ihm erst nach dem [[Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieg]] an seinem neuen Wohnort in Saint Louis, USA übergeben. In der Nacht von 12. auf 13. März 1938 marschierten deutsche Truppen in Österreich ein. Alle katholischen Verbindungen wurden aufgelöst, verboten und in den Untergrund getrieben. | Noch am 9. März 1938 beschloss der Burschenconvent der Rhenania, den damaligen Bundeskanzler [[Kurt Schuschnigg|Dr. Kurt Schuschnigg]] für sein tapferes Eintreten für die Unabhängigkeit Österreichs zum Ehrenmitglied zu ernennen. Das Band wurde ihm erst nach dem [[Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieg]] an seinem neuen Wohnort in Saint Louis, USA übergeben. In der Nacht von 12. auf 13. März 1938 marschierten deutsche Truppen in Österreich ein. Alle katholischen Verbindungen wurden aufgelöst, verboten und in den Untergrund getrieben. |