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Zipora Cäcilie Itzig war das neunte Kind einer jüdischen Familie. Die Tochter des Bankiers [[w:Daniel Itzig|Daniel Itzig]] (1723-1799) und seiner Frau ''Marianne (Miriam) Wulff'' (1725-1788) wuchs in Berlin auf und heiratete im Jahr 1777 ihren Cousin ''Simcha Bonem Wulff''. | Zipora Cäcilie Itzig war das neunte Kind einer jüdischen Familie. Die Tochter des Bankiers [[w:Daniel Itzig|Daniel Itzig]] (1723-1799) und seiner Frau ''Marianne (Miriam) Wulff'' (1725-1788) wuchs in Berlin auf und heiratete im Jahr 1777 ihren Cousin ''Simcha Bonem Wulff''. In den 1790er Jahren trat sie zusammen mit ihrer Schwester ''Sara Levy'' im Hause ihrer ältesten Schwester Hanna (1748–1801) und deren Ehemann Joseph Fließ als [[w:Cembalo|Cembalistin]] auf. | ||
Eskeles galt als sehr gebildet und war bald von prominenten Politikern und Wissenschaftern sowohl im [[w:Palais Eskeles|Palais Eskeles]] in der Dorotheergasse 11 (dem heutigen ''Jüdischen Museum'') als auch im Landhaus der Familie Eskeles in [[Hietzing]], umgeben. Im böhmischen [[w:Františkovy Lázně|Franzensbad]] lernte sie auch [[w:Johann Wolfgang von Goethe|Johann Wolfgang von Goethe]]. Nach erhaltenen Musikalien zu schließen, dürfte sie in ihrem Salon auch als | Nach der Scheidung zog sie zu ihrer Schwester [[w:Fanny von Arnstein|Fanny von Arnstein]] als Frau von [[w:Nathan Adam von Arnstein|Nathan Adam von Arnstein]] nach Wien, die bereits einen ''Literarischen Salon'' führte. Bei ihr lernte sie den Wiener Bankier [[w:Bernhard von Eskeles|Bernhard von Eskeles]] (1753-1839) kennen und sie heiratete ihn im Jahr 1800. | ||
Cäcilie Eskeles galt als sehr gebildet und war bald von prominenten Politikern und Wissenschaftern sowohl im [[w:Palais Eskeles|Palais Eskeles]] in der Dorotheergasse 11 (dem heutigen ''Jüdischen Museum'') als auch im Landhaus der Familie Eskeles in [[Hietzing]], umgeben. Im böhmischen [[w:Františkovy Lázně|Franzensbad]] lernte sie auch [[w:Johann Wolfgang von Goethe|Johann Wolfgang von Goethe]]. Nach erhaltenen Musikalien zu schließen, dürfte sie in ihrem Salon auch als Cembalistin aufgetreten sein. | |||
Während des [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongresses]] in den Jahren 1814 und 1815 wurden sowohl ihre Schwester Fanny von Arnstein als auch sie als ''"pro-preußisch"'' eingestuft und von der Polizei in Wien überwacht. So findet sich die polzeiliche Aufzeichnung vom 18. Dezember 1814: ''"Ces dames sont scandaleusement prussiennes"''. | Während des [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongresses]] in den Jahren 1814 und 1815 wurden sowohl ihre Schwester Fanny von Arnstein als auch sie als ''"pro-preußisch"'' eingestuft und von der Polizei in Wien überwacht. So findet sich die polzeiliche Aufzeichnung vom 18. Dezember 1814: ''"Ces dames sont scandaleusement prussiennes"''. |