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Ereignisse
- 4. März: Kanzler Dollfuß nutzt eine bei einer Parlamentssitzung eingetretene Geschäftsordungspanne, um das Parlament auszuschalten. Dieser Akt stellt den Beginn der austrofaschistischen Diktatur dar.[1]
- 5. Juni: Der Vatikan unter Papst Pius XI. und die österreichischen Bundesregierung unterzeichnen das Konkordat, das im Wesentlichen bis heute Gültigkeit hat.[2]
- 3. Oktober: Die Regierung Dollfuß beschließt die Wiedereinführung der Todesstrafe, die nach der Verfassung von 1920 abgschafft wurde. Bis zum Anschluss werden nach dieser Rechtslage 45 Männer hingerichtet.
- 10. November: Das austrofaschistische Regime beschließt für ganz Österreich das Standrecht. Das bedeutet eine Wiedereinführung der 1920 abgeschafften Todesstrafe für Mord, Brandstiftung und boshafte Sachbeschädigung.
Burgenland
Kärnten
Niederösterreich
- 8. Jänner: Durch die Arbeiter-Zeitung wird publik, dass rund 40 Eisenbahnwaggons mit großen Mengen an Gewehren und Maschinengewehren auf dem Gelände der Hirtenberger Patronenfabrik eingetroffen seien und löst damit die Hirtenberger Waffenaffäre aus, die zu einer weiteren Verhärtung zwischen dem linken und rechten politischen Lager im Land führen.[3]
Oberösterreich
Salzburg
Steiermark
Tirol
- 8. September: Von Wörgl brechen rund 75 Personen, auch Frauen und Kinder, unter der Führung vom Ex-Minister Andreas Thaler zur Reise nach Brasilien auf. Die Auswanderer gründen dort die Siedlung Treze Tílias-Dreizehnlinden.[4]
Vorarlberg
Wien
- 10. September: Vor dem Schloss Schönbrunn feiert der später umstrittene Kardinal Innitzer im Rahmen des gesamtdeutschen Katholikentages eine Betsingmesse, einer Sonderform der Liturgie, die erst mit dem Zweite Vatikanischen Konzil obsolet wird.[5]. In allgemeiner Erinnerung bleibt die Erfindung der Kardinatschnitte durch die Konditorei Heiner.[6]
- 3. Oktober: Der Nationalsozialist Rudolf Drtil verletzt bei einem Revolverattentat Bundeskanzler Dollfuß im Parlament. Er wird unter Berücksichtigung geistiger Minderwertigkeit zu fünf Jahren Kerker verurteilt.
Außerhalb Österreichs
- 9. April: Das Ergebnis 1:2 im Fußballspiel gegen die Tschechoslowakei auf der Hohen Warte bedeutet das Ende der Siegesserie des Wunderteams.[7]
- 27. Mai: Um die innenpolitische Landschaft in Österreich zu destabilisieren wird von der deutschen Reichsregierung die Tausend-Mark-Sperre verhängt, nach der ab 1. Juli Deutsche Staatsürger vor jeder Reise nach oder durch Österreich dem Deutschen Reich eine Gebühr von 1000 Reichsmark zahlen müssen.
- 28. August: Der Radrennfahrer Max Bulla gewinnt bei der ersten die 1.253 Kilometer quer durch die Schweiz führende Tour de Suisse.
- 13. Oktober: In Brasilien wird die Siedlung Dreizehnlinden durch österreichische Auswanderer gegründet. Wegen der wirtschaftlichen Not siedeln sich nach einem Plan des Landwirtschaftsministers Andreas Thaler Familien aus Tirol und Vorarlberg an.
Auswahl bekannter Geborener
Auswahl bekannter Gestorbener
Weblinks
1933 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ An Österreichs Volk!. In: Wiener Zeitung, 8. März 1933, S. 1 (online bei ANNO).
- ↑ 80 Jahre Konkordat: Vertrag mit Breitenwirkung auf ORF-Religion vom 5. Juni 2013 abgerufen am 11. Mai 2020
- ↑ 1933: Hirtenberg und die illegale Waffenaffäre auf ORF-Niederösterreich vom 12. Februar 2022 abgerufen am 13. Februar 2022
- ↑ Die Siedlungsaktion des Minister Thalers. In: Innsbrucker Nachrichten, 7. September 1933, S. 5 (online bei ANNO).
- ↑ Katholikentag vor 80 Jahren: über 200.000 Menschen bei Festmesse auf Erzdiözese Wien vom 2. September 2013 abgerufen am 8. Februar 2024
- ↑ 90 Jahre Kardinalschnitte auf ORF-Religion vom 7. September 2023 abgerufen am 9. September 2023
- ↑ 1933 im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien