Kadolt von Eckartsau

Kadolt von Eckartsau (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert), auch Kadolt von Eckartsau der Ältere, Kadold von Eckertsau oder Chadolt von Eckartsau war einflussreicher Adliger des Herzogtums Österreich.

Die Burg Wolkersdorf, die zur Hälfte Kadolt von Eckartsau gehörte, ist nicht erhalten. Heute befindet sich hier das gleichnamige Schloss.

Herkunft und Familie

Kadolt von Eckartsau entstammte einer Adelsfamilie des Herzogtums Österreich. Einer seiner Vorfahren dürfte der Edelfreie Kadold gewesen sein, welcher vor 1133 dem Stift Göttweig die Pfarre Nappersdorf (heute Teil der Gemeinde Nappersdorf-Kammersdorf) überließ.[1] Gesichert scheint, dass einer seiner Vorfahren jener Berthold von Eckartsau (* im 13. Jahrhundert; † um 1253 / 1255) war, der als Gegner des "Böhmenkönigs" Ottokar unter dessen Herrschaft gefangen gesetzt und in Wien hingerichtet wurde.[2] Einer seiner Nachfahren war vermutlich jener Kadolt von Eckartsau (oder Eckertsau) (* im 14. Jahrhundert; † nach 1426), der im Februar oder März 1426 in Korneuburg einen Mordanschlag auf Herzog Albrecht (V.) von Österreich ausführen ließ. Zwei seiner Knechte wurden deshalb zum Tode verurteilt und verbrannt.[3]

Kadold von Eckartsau ("der Älteren") war der Vater von Margarethe von Eckartsau, die um 1381 Albero (VII.) von Puchheim († 1331) heiratete und somit der Großvater von Jörg (II.) von Puchheim († 1458).[4]

Leben

Kadolt von Eckartsau kaufte von Heinrich von Volkenstorf die Hälfte der Burg Wolkersdorf (heute Teil der Gemeinde Wolkersdorf), die damals ein Lehen der Burggrafen von Nürnberg war. Heinrich von Wolkersdorf hatte die Burg nach dem Tod von Hermann von Wolkersdorf zusammen mit dessen Tochter Gertraud von Wolkersdorf († vor dem 25. September 1378), der Ehefrau von Alber (II.) von Zelking, geerbt.[5] Um 1378 war er Verweser des Burggrafen Friedrich von Nürnberg.[6]

Einzelnachweise

  1. vgl. Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel - Österreichs Werden. In: Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 242
  2. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 33
  3. Felix Czeike (Hrsg.): Albrecht V. (Österreich). In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 43.
  4. vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter. Beiträge zur Geschichte des landsässigen Adels von Niederösterreich. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1978, S. 66
  5. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 62
  6. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 63